"Daisy" sorgt für etwas Schnee, aber für kein Chaos
Neuburg-Schrobenhausen (mr) - "Sturmtief "Daisy" droht Deutschland lahmzulegen. Sonderschichten für Rettungsdienste." Sogar ein Blizzard, wie er in Nordamerika immer wieder vorkommt, war angekündet. Ein ungemütliches, eventuell sogar ein gefährliches Wochenende hatten die Meteorologen vorausgesagt. In etlichen Regionen Bayerns und Deutschlands hatte sich die Vorhersage auch bewahrheitet. Die heimische Region bzw. der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sowie der Raum Ingolstadt hingegen blieben gottlob vor diesem Horrorszenario verschont.
Nichtsdestotrotz waren Winterdienst, Feuerwehr, Polizei und sonstige Rettungsdienste in erhöhter Alarmbereitschaft. Auch der städtische Bauhof Neuburg hatte sich gewappnet. Genügend zu tun gab es für die 33 Aktiven vor allem in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Da es auch in den ersten Stunden des Samstags geschneit hatte und die Straßen glatt waren, schickte Bauhofleiter Josef Polli die Räumfahrzeuge bereits gegen drei Uhr los. Vordem und auch in der nachfolgenden Nacht hatte er sich persönlich als "Späher" von der Notwendigkeit, die Straßen und Gehsteige zu räumen und zu streuen, überzeugt.
Polizei bilanziert: "Es war erstaunlich ruhig."
Täglich sind die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes bis 20 Uhr zum Winterdienst verpflichtet. Bis 4 Uhr morgens ist Nachtruhe angesagt. Natürlich war auch der Kreisbauhof mit seinen Fahrzeugen im Einsatz. Für die Hausbesitzer und Wohnungsinhaber der Stadt und auf den Dörfern hatte die Streu- und Räumpflicht ebenfalls am frühen Morgen begonnen. Vor allem in der Stadt musste am Samstag das weiße Polster weggeräumt werden, damit die Menschen ihre Einkäufe erledigen konnten. Die Autofahrer ihrerseits bewiesen, dass sie fähig sind, sich schnell auf besondere Wetterbedingungen umzustellen. Sieht man von dem tödlichen Unfall in der Gemeinde Königsmoos ab, waren auf den Straßen keine wetterbedingten Ereignisse zu verzeichnen. "Erstaunlich ruhig war es", stellten die Beamten der Polizeiinspektion Neuburg fest.
Aufgrund der weißen Pracht wurden am Wochenende ganz zwangsläufig die Schlitten und Schneebobs geschultert. Ließen sich die Kinder am Samstag noch über das etwas rare Weiß ziehen, so bevölkerten sie am gestrigen Sonntag die verschiedenen Hügelchen in Scharen. Die Erwachsenen indes formten ein paar Schneebälle, um sich gegenseitig zu necken oder formten, so gut es eben mit den hartgefrorenen Flocken ging, ein paar fantasievolle Figuren.
Schlittenfahren, Joggen und Quadfahren
"Den Schnee muss man schon ausnutzen", meinte eine Mutter, die mit ihren beiden Söhnen zur Buckelpiste zwischen Hesselohe und Laisacker unterwegs war. Auch wenn auf mancher "Rodelbahn" noch etwas Grün herauslugte, so kannte die Begeisterung der Kinder keine Grenzen. Auch etliche Jogger und Nordic-Walker genossen trotz empfindlicher Minustemperaturen die Winterlandschaft.
Am Schimmerkiesweiher in Irgertsheim drehten ein paar Unerschrockene aus Neuburg mit ihren Quads Runde um Runde. Auch Eisstockschießen auf den zugefrorenen Kiesweihern gilt nach wie vor als beliebtes Freizeitvergnügen.
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