Der blasse Referent
Reiner Erben ist für Integration zuständig. In der Debatte mit den türkischen Demonstranten hat er nichts erreicht. Viele meinen: Sonst auch nicht. Der Grünen-Politiker gibt Kontra.
Von Ute Krogull
Manchmal fragen Reiner Erben sogar die eigenen Parteifreunde: Du bist doch jetzt für Integration zuständig, warum machst du da nicht mehr? In der Tat hat sich bei dem Thema in Augsburg seit Erbens Amtsantritt nicht viel getan. Zuletzt prallten auch noch die Fronten zwischen Deutschen und Türken nach der Pro-Erdogan-Demonstration aufeinander. Erbens Gespräch mit den Verantwortlichen verlief mehr oder weniger ergebnislos. „Auf wirkliches Verständnis bin ich nicht gestoßen.“ Oberbürgermeister Kurt Gribl redete den Türken daraufhin persönlich ins Gewissen. Ergebnisse brachte das zwar auch nicht, doch der CSU-OB habe – sicher auch mit Blick auf seine Wählerschaft – klare Kante gezeigt, Grünen-Politiker Erben sei dagegen zu weich, um sich durchzusetzen, hieß es danach. Erben meint: „Herr Gribl hat als Oberbürgermeister eine andere Autorität. Meine Aufgabe ist es, Kontakt zu halten, nicht Türen zuzuschlagen.“ Ein wichtiger Kontakt allerdings, das mühsam eingerichtete Islamforum, in dem man das Thema hätte besprechen können, ist eingeschlafen, der Integrationsbeirat eine derartige Niete, dass man Jahre brauchte, um seine Neuordnung in die Wege zu leiten. Das immerhin ließe sich als Erfolg verbuchen, wenn es nicht ein Trauerspiel wäre.
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