Ein Werk des Teufels: Der rote Stein in Ingolstadt
Mitten im Zentrum Ingolstadts liegt unscheinbar im Boden ein polierter roter Marmorstein. Doch wie kam er dorthin? Hatte etwa der Teufel seine Finger mit im Spiel?
Alteingesessenen Ingolstädtern wurde es von Kindesbeinen an eingebläut: „Kind, rühr ja nicht den Teufelsstein an.“ Denn wer ihn einmal angelangt hatte, so der Glaube, der bekäme es mit dem Teufel zu tun. Trotz seiner angeblich „teuflischen“ Herkunft geht von diesem Stein nichts Grusliges aus. Mitten in der Stadt liegt er, umgeben vom geschäftigen Gewusel der Fußgängerzone. Kaum jemand nimmt Notiz von dem roten, polierten Stein, der an der Ecke des Hauses liegt, in der heutzutage ein Fotogeschäft untergebracht ist (Ecke Am Stein/Theresienstraße). Leute sitzen nebendran und trinken einen Kaffee, andere stellen ihre Einkauftaschen kurz ab, wenn sie eine kleine Pause brauchen.
Doch wie ist dieser Stein, der so anders ist als all die anderen Steine ringsum, überhaupt dorthin gekommen? Ein Stein aus dem gleichen Material (vermutlich Adneter Marmor aus dem Salzburger Land), doch deutlich größer, findet sich in Ingolstadt nur noch im Münster, ein paar Hundert Meter weiter. Einst stand der zwei mal vier Meter große wuchtige Block mitten in der Kirche. Er sollte ein Grabmal für Ludwig den Gebarteten werden, doch das hatte sich zerschlagen. Bei der Sanierung der Kirche im Jahr 1815 hatte man den Stein, der oft im Weg gestanden war, schließlich im Boden versenkt und dabei die Wittelsbacher Grablege entdeckt, unter anderem mit den Gebeinen von Herzog Ludwig, dem Buckligen.
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