Ein Erfolgsmodell ist gestorben
Weil sich keine Lehrer mehr der Aufgabe gewachsen sehen, wurde das Projekt an der Volksschule in Karlshuld eingestellt. Schüler sind jetzt im Regelunterricht
Neuburg-Schrobenhausen Ohne, dass es die breite Öffentlichkeit mitbekommen hätte, wurde ein Erfolgsmodell zu Grabe getragen. Seit Beginn des Schuljahres gibt es die Ganztagesintensivklasse (GIK) an der Volksschule Karlshuld nicht mehr. Der Grund: Es fanden sich keine Lehrer mehr, die sich dieser Aufgabe gewachsen sehen, wie Schulamtsdirektor Johann Brummer erklärt.
Das Projekt der einjährigen Intensivklasse für verhaltensauffällige Schüler war 2005 eingeführt worden. Hauptverantwortlich hatte ein Hauptschullehrer – zwischendurch auch einmal eine Lehrerin – die bis zum Schuljahr 2011/12 maximal zehn Schüler der 7./8. Klassen mit Unterstützung von Fachlehrerinnen, einem Förderlehrer und einem Schulpsychologen betreut. Im vergangenen Jahr wurde das Konzept auf die 5./6. Jahrgangsstufen umgestellt, weil man davon ausging, dass sich die jüngeren Schüler leichter formen ließen. Um eine größere Heterogenität zu erzielen, nahmen neben den zehn auffälligen Schülern auch vier Schüler teil, die normalerweise den Regelunterricht besucht hätten. In diesem Jahr sollte auch eine neue Lehrkraft für die GIK aufgebaut werden. „Der Lehrer hatte die Aufgabe sechs Jahre lang bewältigt. Das geht an die Substanz, er kann ganz einfach nicht mehr“, berichtet Brummer. Dass sich keine andere Lehrkraft imstande sah, die Aufgabe zu schultern, wurde das zunächst über EU-Mittel und ab 2008 vom Landkreis als Träger finanzierte Projekt eingestellt. „Ich kann ja keine Lehrkraft zu dieser Aufgabe verpflichten“, verdeutlicht der Schulamtsleiter. „Außerdem kann ich es auch der Volksschule Karlshuld nicht mehr länger zumuten.“ Die Schüler der letzten GIK seien nun in den normalen Regelunterricht in den Schulen ihrer Heimatgemeinden aufgenommen worden.
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