Gericht: Anonyme Briefe belasten Lehmann
Oberbürgermeister Christian Lösel sagte gegen seinen Vorgänger aus. In namenlosen Schreiben an das Rathaus sei aber nicht nur der Ex-OB diskreditiert worden.
Er ist während der Amtszeit von Ex-Oberbürgermeister Alfred Lehmann „groß“ geworden, jetzt musste er gegen seinen politischen Ziehvater aussagen. Ingolstadts amtierender OB Christian Lösel saß am Dienstagnachmittag auf dem Zeugenstuhl, als es am Landgericht wieder einmal darum ging, ob die Vorwürfe der Bestechlichkeit und der Untreue gegen Lehmann zutreffen. Im Fokus stand dabei Punkt zwei der Anklageschrift: Hat der Ex-OB dafür gesorgt, dass ein bestimmter Bauträger ein Baufeld auf dem Areal des alten Krankenhauses zugesprochen bekommt, damit er selbst später im Gegenzug eine Privatwohnung auf demselben Gelände zu vergünstigten Konditionen erwerben konnte?
Lösel war von 2010 bis 2014 Lehmanns OB-Referent
Wie Lösel im Gerichtssaal erzählte, habe er Lehmann im Sommer 2001 kennengelernt, im Zuge der Aufstellung der Liste für die Kommunalwahl 2002. Lösel wurde Pressesprecher des CSU-Kreisverbands und somit auch Mitglied des Kreisvorstands der CSU Ingolstadt. 2008 wurde er zum Stadtrat gewählt, 2010 bis 2014 war er Referent für zentrale Verwaltungsaufgaben, quasi die rechte Hand des Oberbürgermeisters. Lösel habe regelmäßig an Besprechungen und anderen Terminen mit Lehmann teilgenommen, berichtete er. Dass Lehmann eine private Wohnung suche, sei bekannt gewesen, welche genau, habe er aber erst 2014 erfahren. Im März 2013 war das Baufeld in der Sebastianstraße verkauft worden.
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