Prozess gegen Geiselnehmer
Am Landgericht Ingolstadt muss sich ab Ende Juni ein 47-Jähriger verantworten, der seine Angestellte verschleppt und mehrfach vergewaltigt haben soll
Es sind schwere Vorwürfe wegen derer sich ab Ende Juni ein 47-Jähriger vor der 1. Strafkammer am Landgericht Ingolstadt verantworten muss: Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat Anklage erhoben, weil er im Mai 2016 eine Angestellte von ihm nach einem Geschäftstermin im Landkreis Eichstätt geknebelt, gefesselt und gedroht haben soll, der Frau, ihrem Mann und ihren Kindern Gewalt anzutun, wenn sie nicht mit ihm komme. Über Prag soll der vorbestrafte Mann die Frau dann bis in die Slowakei verschleppt haben. Unterwegs soll es zu massiven sexuellen Übergriffen gekommen sein. Die Anklage lautet auf Geiselnahme, vierfache Vergewaltigung und vorsätzliche Körperverletzung. Mitangeklagt – wegen Beihilfe zur Freiheitsberaubung – ist die Mitbewohnerin des Heilbronners. Sie soll auf Geheiß des Angeklagten die gefesselte Frau an einer Tankstelle überwacht haben, als unterwegs der Sprit ausging. Die slowakische Polizei beendete die Geiselnahme und nahm den Mann am 6. Mai schließlich fest. Er sitzt in Untersuchungshaft. Landgerichtsvizepräsident Jochen Bösl hat für die umfangreiche Beweisaufnahme elf Verhandlungstage angesetzt. Auch ein forensisch-psychiatrisches Gutachten wurde in Auftrag gegeben. Prozessauftakt ist am 29. Juni, teilt die Gerichtssprecherin mit.
Schon etwas früher, am 19. Juni, beginnt vor der 5. Strafkammer ein Prozess wegen versuchter Vergewaltigung. Verantworten muss sich ein 32-jähriger Ingolstädter, der im August 2016 in die Wohnung einer Ingolstädterin eingedrungen und dann versucht haben soll, diese zu vergewaltigen. Die Frau hatte sich gerade ein Bad eingelassen und war völlig überrascht worden. Sie hatte sich heftig zu Wehr gesetzt, konnte fliehen und die Polizei rufen, wurde aber verletzt.
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