Prozess: Hat Lehmann sich „persönlich“ eingesetzt?
Im Korruptionsprozess gegen Ingolstadts Ex-OB Alfred Lehmann ging es um Verwaltungsabläufe beim Pionierkasernen-Deal. Ein Zeuge verärgerte dabei den Richter.
Dritter Verhandlungstag im Prozess gegen Ingolstadts früheren Oberbürgermeister Alfred Lehmann und Tag zwei der Beweisaufnahme: Ein Tag der, je länger er dauerte, immer interessanter wurde. Nach wie vor geht es vor dem Landgericht Ingolstadt um die Frage, ob Ingolstadts vormaliger Rathauschef korrupt ist und während seiner Amtszeit (2002 bis 2014) mit fragwürdigen Immobilien- und Grundstücksgeschäften zum Nachteil der Stadt gehandelt hat. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt wirft dem 68-Jährigen Bestechlichkeit und Untreue vor. Lehmann bestreitet das vehement.
Hat Ingolstadts Ex-OB sich einen finanziellen Vorteil verschafft?
Auch am Mittwoch wird vor der 1. Strafkammer unter Vorsitz von Landgerichtsvizepräsident Jochen Bösl der Erste von zwei angeklagten Fällen verhandelt. Sprich: die insgesamt 16 Appartements in einem Backsteinbau auf dem Gelände der früheren Ingolstädter Pionierkaserne. Mit der Vermarktung des Areals war vor neun Jahren die städtische Wirtschaftsfördergesellschaft (IFG) befasst. Verwaltungsratsvorsitzender des Kommunalunternehmens war Lehmann, der diese Funktion als OB qua Amt innehatte. Lehmann soll sich laut Anklage „persönlich“ dafür eingesetzt haben, dass ein Bauunternehmerpaar aus dem Landkreis Eichstätt die Immobilie erhält, um besagte 16 Appartements (zwölf für ihn, vier für seinen inzwischen verstorbenen Vater) dann günstig zu erwerben und vergünstigt ausgebaut zu bekommen. Lehmann soll so einen finanziellen Vorteil von rund 450000 Euro gehabt haben.
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