Doppelgängerinnen-Mord: Ein zerfetztes Kleid und ein bisschen Koks
Plus Im Doppelgängerinnen-Mordprozess am Landgericht Ingolstadt geht es erst um blutige Handtücher und das zerstochene kleine Schwarze des Opfers, dann um Drogen.
Mit Einmalhandschuhen nimmt der Vorsitzende Richter Konrad Kliegl vorsichtig ein Beweisstück nach dem anderen aus den braunen Kartons. Gewissenhaft liest er vor, um was es sich jeweils handelt: ein Handtuch, ein Kleidungsstück, eine Handtasche - alles Gegenstände, die die Ermittler in Schahraban K.s schwarzem Mercedes gefunden haben. Jedes Asservat ist noch einmal einzeln verpackt, entweder in einem Plastikbeutel oder in einer Papiertüte. Am 25. Verhandlungstag im sogenannten Doppelgängerinnen-Mordprozess in Ingolstadt stellt unter anderem die Sachverständige für Textilien des Landeskriminalamts (LKA) ihr Gutachten vor.
Expertin am Landgericht Ingolstadt: Vermutlich lagen bei Tat Handtücher auf Opfer
Die Sachverständige hat vor allem die Handtücher, die im Auto mit der Leiche gefunden wurden, sowie die Kleidung der Getöteten und der Angeklagten untersucht. Das blutverschmierte Kleid der toten Khadidja O. - ein schwarzes Etuikleid mit schmalen Trägern - war zum einen von den Rettungssanitätern für die Wiederbelebungsmaßnahmen zerschnitten worden, zum anderen wies es aber auch 20 Einstiche auf, berichtet die Expertin. Die Stiche sind zwischen 1,5 und 2,5 Zentimeter breit. Die Beschaffenheit dieser Stiche deute auf ein scharfes, einschneidiges Messer hin. Auch an den teils blutgetränkten Handtüchern wurden entsprechende Defekte entdeckt. Diese würden mit den Löchern im Kleid und mit den Stichverletzungen der Toten zusammenpassen, erklärt die Sachverständige. Zudem hätten sich Fasern von Khadidja O.s Bekleidung auf den Handtüchern befunden. Es sei also wahrscheinlich, dass die Handtücher während der Tat über dem Opfer lagen, folgert die Expertin.
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