Ein Bischof wird zur Belastung für die Stadt Eichstätt
Wenn die Vergangenheit einst geschätzter Kirchenmänner ans Licht kommt, kann das konkrete Folgen für Städte und ihre Bürger haben. So wie in Eichstätt.
Eichstätt ist eine "Stadt der Kirchen und Klöster". So bezeichnet sich die 14.000-Einwohner-Kommune auf ihrer Homepage selbst. Wer von einer der Anhöhen auf die Stadt hinunterschaut, in der rund 1200 Menschen bei kirchlichen Einrichtungen tätig sind, der sieht die Türme zahlreicher Gotteshäuser. Sowie die Gebäude der einzigen katholischen Universität im deutschsprachigen Raum. "Ihre geistlichen Herren waren es, die der Stadt ihren unverkennbaren Geist eingehaucht haben", heißt es auf der Homepage weiter. Mehr als 30 Straßen sind nach Kirchenmännern und auch ein paar Ordensfrauen benannt. Es gibt die Gundekarstraße, die Benedicta-von-Spiegel-Straße, den Kardinal-Preysing-Platz. Oder die Alois-Brems-Straße. Und die ist zum Problem geworden.
Kritische Straßennamen: Bischof Alois Brems soll einen Priester gedeckt haben
Denn der frühere Bischof Alois Brems steckt tief im Strudel des Missbrauchsskandals, der die katholische Kirche erschüttert: Brems hat offenkundig einem Priester zur Flucht ins Ausland verholfen und ihm Geld über Umwege zukommen lassen. Dieser Priester, der unter anderem in Wittesheim im Kreis Donau-Ries tätig war, wurde ab Ende der 60er Jahre von der Polizei und Staatsanwaltschaft gesucht, weil ihm der Missbrauch von Kindern vorgeworfen wurde. Juristisch verantworten musste er sich nie. Nachdem die Taten verjährt waren, kehrte er 1984 wieder nach Deutschland zurück. Dort war er erneut als Priester tätig und blieb unbehelligt bis zu seinem Tod mit 86 Jahren im Jahr 2016.
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