2G in Fahrschulen: Viele im Raum Neuburg müssen Ausbildung pausieren
Plus Seit zwei Monaten dürfen nur noch Geimpfte oder Genesene am Theorie- und Praxisunterricht teilnehmen. Doch gerade im ländlichen Raum ist für viele ein Führerschein wichtig. Was Lehrer und „Ausgebremste“ zu 2G sagen.
So hat sich Sonja Speer den Beginn des neuen Jahres nicht vorgestellt. Eigentlich wäre die 17-Jährige kurz davor, ihren Führerschein zu bekommen und ab Mai – dann wird sie 18 – selbst Auto zu fahren. Wenn die auszubildende Schreinerin vom heimischen Oberhausen in ihre Berufsschule nach Eichstätt fährt, ist sie mit Bus und Bahn zwei Stunden unterwegs – einfach. Mit dem Auto könnte sie die knapp 30 Kilometer in einem Viertel der Zeit zurücklegen.
Doch wegen der 2G-Regel, die seit Ende November in Fahrschulautos und Schulungsräumen herrscht, musste sie ihre Ausbildung unterbrechen. Zutritt in Schulungsräume und Fahrschulautos haben seitdem nur noch Geimpfte oder Genesene. Wie viele in Sonjas Alter hat sie noch nicht den vollständigen Impfschutz. Während bei den Erwachsenen mittlerweile bayernweit 82 Prozent grundimmunisiert sind, also Erst- und Zweitimpfung bekommen haben, liegt dieser Wert bei den 12 bis 17-Jährigen bei knapp unter 60 Prozent. „Ich finde es sehr schade, dass ich unterbrechen musste. Mit Führerschein wäre ich viel selbstständiger“, sagt die 17-Jährige. Für ihre Theorieprüfung im vergangenen Herbst brauchte sie noch einen negativen PCR-Test, der 70 Euro gekostet hat.
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