
Projekt: Kommen Eierkartons, Küchenrolle und Co. bald aus dem Donaumoos?

Plus Zwei Firmen erforschen, ob sich Nasskulturen aus dem Donaumoos für die Papierherstellung eignen. Als sie ihr Fazit in Neuburg präsentieren, wird klar: Das Potenzial ist enorm.

Die Bäckertüte aus Rohrglanzgras, der Eierkarton aus Schilffasern oder die Obstkiste aus Paludikartonagen: Was eher befremdlich klingt, könnte vielleicht sogar in naher Zukunft zur Realität werden. Im Dezember fiel der Startschuss für das vom Donaumoos-Zweckverband initiierte Projekt "Pflanzenfasern aus moorverträglicher Bewirtschaftung". Vier Monate lang haben zwei Fachunternehmen erprobt, welches Potenzial in Rohrglanzgras, Schilf und Wiesengras, das im Donaumoos wächst, steckt. Und bei der Ergebnispräsentation am Donnerstag im Neuburger Landratsamt wurde deutlich: Es lohnt sich, dranzubleiben.

Durch Wiedervernässung den für den Klimaschutz wertvollen Moorboden erhalten, gleichzeitig aber weiterhin Bewirtschaftung ermöglichen: Das ist das maßgebliche Ziel der Renaturierung des Donaumooses und zugleich Kernaufgabe des Donaumoos-Zweckverbands. Eine moorschonende Bewirtschaftung setzt nässeverträgliche Kulturen voraus, wozu auch die Paludikulturen, etwa Schilf, Rohrglanzglas und Wiesengras, zählen. Und deren Potenzial zu erforschen, war Sinn des Projekts. Vier Monate haben die beiden vom Donaumoos-Zweckverband beauftragten Unternehmen Fibers 365 aus Baden-Württemberg und Bio-Lutions aus Hamburg das Pflanzenmaterial auf dessen Eignung hin untersucht. Das bayerische Landwirtschaftsministerium förderte das in dieser Form bisher einmalige Projekt zu 100 Prozent; knapp 100.000 Euro flossen dazu aus München in die Forschung. "Die Ergebnisse des Projekts stimmen mich sehr zuversichtlich und zeigen, dass das Donaumoos den Klimawandel stemmen kann", sagte Landrat Peter von der Grün.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.