Baulärm raubt Anwohnern den Schlaf
Auf der Großbaustelle am Wemdinger Tunnel wird auch nachts gearbeitet. Für manche Nördlinger ist die Lautstärke unerträglich.
Nördlingen Eine Stunde Schlaf in der Nacht reicht nicht für einen vollen Arbeitstag. Doch Thomas Langer kam in den vergangenen Tagen kaum mehr zur Ruhe. „Da ist immer dieses schlagende Geräusch, es hört sich so an, als ob Eisen auf Eisen trifft.“ Langer wohnt am Hohen Weg, unweit der Nördlinger Großbaustelle Wemdinger Tunnel. Wie berichtet, wird der in den nächsten Monaten saniert. Und gearbeitet wird derzeit nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. Für Anwohner Langer ein unerträglicher Zustand, nicht nur wegen der Lautstärke: „Man spürt die Erschütterungen in der gesamten Wohnung.“ Am vergangenen Montag habe ihn seine Chefin schon gefragt: „Wie siehst Du denn aus?“ Völlig gerädert sei er mittlerweile.
Langer ist nicht der Einzige, den der Baulärm wachhält, auch andere Leser haben sich bereits an die Rieser Nachrichten gewandt. Dass die Lautstärke intensiv werden würde, darüber hatte die Deutsche Bahn die Anwohner bereits im Voraus informiert. Das entsprechende Schreiben liegt unserer Redaktion vor. Darin heißt es: „Wir sind bemüht, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem lassen sich Beeinträchtigungen und Veränderungen im Bauablauf nicht gänzlich ausschließen.“ Wer es zu Hause nicht mehr aushält, dem bietet die Bahn unter gewissen Voraussetzungen eine Entschädigung an. Wer tagsüber mehr als 70 und nachts mehr als 60 Dezibel erdulden muss, kann unter Umständen in ein Hotel oder eine Pension ausweichen. Nur zum Vergleich: Eine laufende Nähmaschine ist etwa 60 Dezibel laut, ein Staubsauger kann es auf 70 Dezibel bringen. Anton Knapp, Sprecher der Deutschen Bahn aus München, teilt mit: Die Bahn zahle den gemäß eines vorab erstellten Schallschutzgutachtens betroffenen Anwohnern auf Nachweis einen Betrag von bis zu 40 Euro pro Übernachtung. Die betroffenen Nördlinger seien vorab benachrichtig worden.
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