Der bekannteste Nördlinger
Gerd Müller wird heute 70 Jahre alt. Gefeiert wird nicht, weil er schwer krank ist
Wem von uns ist das noch nicht passiert: Nach dem Heimatort gefragt, beispielsweise im Urlaub, bringt man ein zögerliches „Nördlingen“ über die Lippen. Und dann, wenn man zunächst nur Stirnrunzeln erntet: „Gerd Müller ist da geboren.“ Ah ja. Nördlingens bekanntester Bürger, der später als Fußball-Profi der „Bomber der Nation“ wurde, feiert heute seinen 70. Geburtstag. Eine große Gratulationscour wird es nicht geben, weil die Familie darum gebeten hat. Gerd Müller ist an Alzheimer erkrankt und wird seit mehreren Monaten in einem Pflegeheim im Münchner Umland professionell betreut. Nur ein kleiner Kreis von engen Freunden darf ihn gelegentlich besuchen, darunter Wolfgang Gerstmeier, Mitinhaber des Sportgeschäfts HaGeBo in Deiningen und ehemaliger Fußballer beim TSV Nördlingen, FC Augsburg und beim FC Bayern München. Im überregionalen Sportteil dieser Ausgabe berichtet er wie auch einige andere Weggefährten Müllers über seine Erinnerungen sowie seine jüngsten Eindrücke: Die Verschlechterung von Müllers Gesundheitszustand gegenüber dem Vorjahr sei erkennbar, sagt Gerstmeier, der früher häufig mit dem „Bomber“ Tennis gespielt hat. Daran ist längst nicht mehr zu denken. Auf einer Sonderseite im lokalen Sport versucht Robert Milde, der Müller persönlich kennt und ihm in den vergangenen drei Jahrzehnten häufig begegnet ist, das nicht immer einfache Verhältnis des Weltmeisters von 1974 zu seiner Heimatstadt zu beleuchten. Müller kam zu diversen Anlässen ins Ries, vor allem dann, wenn ihn sein väterlicher Freund Karl Höhn darum bat. Nach Höhns schwerer Erkrankung und seinem Tod 2004 wurde es ruhig um Gerd Müller und Nördlingen, ehe die Namensgebung des „Gerd-Müller-Stadions“ im Rieser Sportpark noch einmal so etwas wie eine Versöhnung mit seiner Heimatstadt wurde. 11000 Zuschauer waren dabei und jubelten Gerd Müller zu. Wohl ein letztes Mal. (rom)"Seite 29
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