Nördlingen: Brutaler Hintermann trieb Diebin zur Tat

VonRonald Hummel

Eine 32-Jährige stahl in Nördlingen Goldketten für 37000 Euro und muss ins Gefängnis.

Mehrere Zeugen betonten, wie schön gestylt die Frau war, die sich im April 2014 in einem Nördlinger Schmuckgeschäft nur die schwersten und teuersten Goldketten vorlegen ließ. Geschickt lenkte sie eine Verkäuferin und die Ladenbesitzerin ab, schnappte sich drei Schatullen mit Goldketten im Wert von 37 000 Euro, stürzte halsbrecherisch zur Ladentür hinaus, wo ihr Fluchtwagen schon wartete. Er raste nach Dinkelsbühl, wo ein Teil der Beute direkt für 5000 Euro verkauft wurde.

Doch hinter der coolen Gangsterlady, die auch eine Woche zuvor in Augsburg einen Taxifahrer überfallen hatte, steckt eher das Häuflein Elend, als das sie sich vor dem Nördlinger Schöffengericht unter Vorsitz von Richter Helmut Beyschlag präsentiert, mit verheultem Gesicht, völlig verzweifelt. Sie wurde brutal zu den Taten gezwungen, gab sie bei allen Vernehmungen glaubhaft an. Die heute 32-jährige Frau aus Höchstädt hatte übers Internet einen Nördlinger kennengelernt. Er macht zunächst einen guten Eindruck. Doch bald zeigt er sein wahres Gesicht, schlägt sie brutal bei jeder Gelegenheit, hält ihr eine Pistole an den Kopf und bedroht ihre Familie mit dem Tod, falls sie nicht Geld für ihn heran schafft mit Straftaten, die er ausheckt.

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