Sanierte Hauptstraße verleiht Alerheim ein neues Ortsbild
An der neuen Alerheimer Hauptstraße haben auch Bürger mitgewirkt. Die Umgestaltung ist abgeschlossen. Für die Gemeinde war das Projekt eine "finanzielle Mammutaufgabe".
Die Gemeinde Alerheim hat ein neues Ortsbild. Nach einer grundlegenden Sanierung der Hauptstraße und einer Neugestaltung einzelner Plätze im Rahmen einer „Kleinen Dorferneuerung“ erscheint die Kommune im Mittleren Ries jetzt moderner und durch die Entsiegelung bestehender Flächen sowie neu angelegter Blühbereiche auch „grüner“. Am neuen Gesicht haben neben dem Planungsbüro Moser und Ziegelbauer aus Nördlingen auch Bürgerinnen und Bürger mit eigenen Ideen und Anregungen aktiv mitgewirkt. Die Bauarbeiten starteten 2022 und wurden innerhalb von gut zwei Jahren abgeschlossen.
Ziel der Dorferneuerung war es, die Verkehrssituation in der Hauptstraße und die Aufenthaltsqualität der angrenzenden Plätze zu verbessern, insbesondere des Dorfplatzes am Löschweiher, wo das bestehende Becken durch einen Neubau ersetzt wurde. Sitzbänke und Grünflächen bereichern diesen Raum. Vergrößert worden ist zudem die Grünfläche um den platzprägenden Kastanienbaum im Umfeld der Kirche. Beim Dorfladen erhielt die Straße eine Pflasterung und eine Verschwenkung nach Süden, um Pkw-Stellplätze direkt vor den Laden verlegen zu können. Zudem wurden Bäume gepflanzt und Sitzgelegenheiten geschaffen.
Fördermittel aus diversen Töpfen für die Alerheimer Hauptstraße
Die fachliche Begleitung und finanzielle Unterstützung für das Projekt kam vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Krumbach. Dessen stellvertretender Leiter, Ludger Klinge, verwies auf 1,5 Millionen Euro an Fördermitteln aus seinem Haus, die jedoch bis dato noch nicht ausbezahlt seien. „Voraussetzung hierfür ist die Vorlage des Verwendungsnachweises, was seitens der Gemeinde noch nicht geschehen ist“, sagte Klinge in Richtung Bürgermeister Alexander Joas. Im Rahmen einer Dorferneuerung lege sein Amt auf drei Aspekte besonderen Wert: Flächenentsiegelung, Interkommunale Zusammenarbeit und die Aufwertung eines Ortes, um diesen mit mehr Leben zu erfüllen.
Rathauschef Joas erwähnte neben der Straßenneugestaltung die neuen Abwasserkanäle in der Hauptstraße sowie in den Teilbereichen am Anger, am Postweg und am Sportgelände. Darüber hinaus habe die Scheible-Kreuzung eine Verbesserung erfahren, nicht zuletzt durch die Schaffung einer sicheren Bushaltestelle. Die Verkehrsführung um den dortigen Kastanienbaum trage zu mehr Sicherheit und Übersichtlichkeit bei.
Die neue Hauptstraße ist für Alerheim eine finanzielle Mammutaufgabe
Die Maßnahmen insgesamt bezeichnete der Bürgermeister als „finanzielle Mammutaufgabe“ für die Gemeinde. Allein die Ortsdurchfahrt werde 3,6 Millionen Euro kosten. Hinzu kämen der Kanalbau mit 2,4 Millionen Euro sowie die Straße am Sportplatz mit 490.000 Euro. Zum Zuschuss vom Amt für Ländliche Entwicklung erwarte er weitere 1,5 Millionen Euro aus dem Förderprogramm RZWas für die Kanalauswechslungen.
Joas danke seinem Vorgänger, dem heutigen Bundestagsabgeordneten Christoph Schmid, für dessen Initiative für eine Dorferneuerung in Alerheim. Seinen Dank richtete er gleichzeitig an die Bürgerschaft für deren Geduld und Verständnis sowie an alle an dem Vorhaben beteiligten Stellen und Baufirmen.
Schmid sprach in seinem Grußwort von der neuen Hauptstraße als einem künftigen „herausragenden Merkmal“ der Gemeinde. Besonders begrüßenswert sei die Entsiegelung von Teilflächen. Insgesamt trage das neue Gesicht des Ortes zu mehr Aufenthaltsqualität bei.
Pfarrer Hans-Martin Meuß übermittelte die Grüße und Glückwünsche der evangelischen Kirchengemeinde und brachte seine Freude über das gut gelungene ländliche Entwicklungsprojekt zum Ausdruck. Musikalisch umrahmt war die Feierstunde vom Alerheimer Posaunenchor.
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