Bauern-Protest: Am Montag müssen Pendler im Kreis Donau-Ries mit Staus rechnen
Am Montag demonstrieren Landwirte aus der Region in Nördlingen und Donauwörth. Verkehrsteilnehmer müssen sich auf Verzögerungen einstellen.
Der Kreisverband Donau-Ries des Bayerischen Bauernverbands (BBV) und der Verein "Landwirtschaft verbindet" (LSV) in Nordschwaben rufen am Montag, 8. Januar, dazu auf, mit ihnen unter anderem gegen die gestrichenen Subventionen zu demonstrieren. Gerade Verbände und Organisationen der bayerischen Land- und Forstwirtschaft, des Ernährungshandwerks sowie des Agribusiness sind laut BBV eingeladen, die geplanten Aktionen zu unterstützen. Beginn ist um 10 Uhr auf der Kaiserwiese in Nördlingen mit einer Kundgebung. Um 13 Uhr findet in Donauwörth ebenfalls eine Demo mit Kundgebung auf dem Festplatz statt. Der Verband geht davon aus, dass es zu Verkehrsbehinderungen kommt, da eine Anreise mit Traktoren vorgesehen ist. Das bestätigt auch die Polizei.
Der Kreisverband weist ausdrücklich darauf hin, dass Teilnehmende frühzeitig und vor allem langsam den Weg in die beiden Städte auf sich nehmen sollten. Sollte es zu einem Stau kommen, wird dazu aufgerufen, Rettungsgassen zu bilden.
Bauern-Protest Landkreis Donau-Ries: Demos ja, Straßenblockaden nein
Nördlingens neuer Polizeichef Andreas Schröter geht nicht davon aus, dass der Protest auf die erste morgendliche Welle des Berufsverkehrs treffen werde und dadurch etwa Schülerinnen und Schüler zu spät zur Schule kommen würden. Später sei aber auf jeden Fall mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. "Ziel der Proteste ist es ja, dass die Bevölkerung das spürt", meint Schröter.
Stefan Roßmanith, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Donauwörth, rechnet damit, dass es zwischen 10 und 13 Uhr auf der Bundesstraße 25 zwischen Nördlingen und Donauwörth zu Staus kommen wird. Außerdem geht die Polizei davon aus, dass auch die Bundesstraße 16 zwischen Dillingen und Donauwörth um die Mittagszeit relativ voll sein wird. Wer in Donauwörth in diesem Zeitraum etwas zu erledigen habe, sei mit dem Rad oder zu Fuß besser unterwegs als mit Verkehrsmitteln, meint Roßmanith.
BBV-Kreisobmann Götz: Straßenblockaden sind nicht geplant
BBV-Kreisobmann Karlheinz Götz teilt auf Nachfrage mit, dass keine Straßenblockaden geplant seien. Das sei so mit den Behörden abgesprochen. Ausgeschlossen sei jedoch nicht, dass sich kleinere Gruppen herauslösten und stehen bleiben würden. "Es ist so viel Druck auf dem Kessel", sagt Götz.
Das Landratsamt teilt am Freitag mit, beide Versammlungen seien rechtzeitig und ordnungsgemäß angemeldet worden. Am Donnerstag habe es darüber hinaus ein sogenanntes Kooperationsgespräch mit den Veranstaltern und Vertretern der beiden Großen Kreisstädte sowie der beiden Polizeiinspektionen gegeben. Dabei wurden – soweit möglich - insbesondere verkehrslenkende Maßnahmen und weitere Auflagen einvernehmlich festgelegt. Dennoch sei aufgrund der zu erwartenden Menge an beteiligten Fahrzeugen vor allem im Zuge der An- und Abfahrten zu den Veranstaltungsorten mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Von den Veranstaltern werde mit einer Teilnehmerzahl von jeweils um die 250 Personen und bis zu 150 überwiegend landwirtschaftlichen Fahrzeugen gerechnet, wobei ein Teil im Anschluss an die Versammlung in Nördlingen nach Donauwörth weiterfahren wird.
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