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Interview
26.07.2018

Bär über Asylstreit: "Davon profitiert nur der rechte Rand"

Dietmar Bär ist durch seine Rolle als Tatort-Kommissar Freddy Schenk zu einem der bekanntesten Schauspieler in Deutschland geworden.
Foto: Henning Kaiser, dpa

Dietmar Bär spielt in seinem neuen Film einen Apotheker, der sein Kind aus dem syrischen Bürgerkrieg rettet. Ein Interview.

Herr Bär, Sie spielen in Ihrem neuen Film einen Apotheker, der seine Tochter in Syrien sucht, weil sie eine Flüchtlingsfamilie auf eigene Faust nach Deutschland holen will. Wie weit würden Sie gehen, wenn Ihre Tochter in Gefahr gerät?

Dietmar Bär: Ich habe zwar meines Wissens keine Kinder. Aber von allen Menschen, die ich kenne und die Väter und Mütter sind, würde ich sagen: Die würden alles tun, um ihr Kind aus der Bredouille zu holen.

Der Apotheker Benno Winkler, den Sie spielen, kümmert sich zunächst nur wenig um weltpolitische Entwicklungen und die Flüchtlingskrise. Wie stehen Sie persönlich zu diesem Thema?

Bär (denkt lange nach): Ich beobachte mit Sorge, dass das Thema hierzulande geradezu missbraucht wird. Das ist ja ein Skandal, das ist erschreckend. Gerade was die CSU daraus macht, was aus Bayern dazu kommt, finde ich richtig ätzend.

Denn die allermeisten Flüchtlinge kommen ja nicht, weil sie grundlos von daheim aufbrechen.

Bär: Genau, die kommen ja nicht mit ihrem Auto und fahren dann auf die Fähre und sind plötzlich da. Die setzen ihr Leben aufs Spiel, sind verzweifelt und versuchen irgendwie durchzukommen. Ich finde es wirklich entsetzlich, was bei uns da politisch passiert.

Wie meinen Sie das?

Bär: Die alte politische Farbenlehre ist abgeschafft, das wird immer bunter. Von dieser Art von Politik profitiert doch nur der rechte Rand, an dem jetzt gerade so eifrig gefischt wird. Man versteht das alles gar nicht mehr. Sicher ist nur, der Respekt voreinander geht flöten. Das beginnt bei diesem unsäglichen Präsidenten in den USA und endet beim Umgang auf den deutschen Straßen, wo es nicht gelingt, Rettungsgassen zu bilden.

Zurück zum Film. Da besuchten Sie ein Flüchtlingslager in Syrien. War das echt?

Bär: Nein, natürlich nicht. Wir haben ja nicht in Syrien, sondern rund um Marrakesch gedreht. Schon aus Sicherheitsgründen durften wir nicht in der Türkei oder Syrien drehen.

Auch die Grenze von der Türkei nach Syrien war nachgestellt?

Bär: Klar. Film ist halt Illusion. Ich glaube, in der Vorbereitungszeit gab es Überlegungen, ob wir nicht doch etwas in der Türkei drehen. Aber damals, im April, Mai 2017 war die Lage höchst angespannt. Dort zu drehen hätte kein Sender riskiert.

Wie haben Sie sich aufs Thema vorbereitet?

Bär: Herrliche Journalistenfrage.

Und wie lautet die Antwort?

Bär: Wir sind halt aus dem Flugzeug gestiegen und haben losgelegt. Und zwar genau so, wie man es im Film sehen kann.

In vielen Szenen kann man Ihnen die Strapazen ansehen. Wie haben Sie das bewältigt?

Bär: Dazu kann ich nur sagen: Ich bin Schauspieler und möchte es schaffen, überzeugend einen Apotheker spielen zu können, der sich auf den Weg macht, seine Tochter zu suchen, und in Syrien an seine Grenzen stößt. Genau diese Aufgabe lauerte im Drehbuch dieses Fernsehspiels, das ist das Tolle an meinem Beruf. Man wird von anderen immer ein bisschen beneidet, wenn man an einem Ort wie Marrakesch dreht. Aber ich bin dann auf der Arbeit und habe also nicht das entspannte Gefühl, das sich vielleicht einstellt, wenn man Marokko als Urlauber besucht. Aber ich werde irgendwann zusammen mit meiner Frau zurückkommen, um das Land in Ruhe anzuschauen.

Meist sind Sie ja nicht im Ausland auf Suche, sondern ermitteln seit 20 Jahren als Tatort-Kommissar Freddy Schenk in Köln. Können Sie sich ein Leben ohne Kommissar Schenk noch vorstellen?

Bär: Es wäre höchst beunruhigend, wenn das Gegenteil der Fall wäre.

Zur Person: Der 57-jährige Schauspieler spielt im ZDF-Drama „Für meine Tochter“ einen Apotheker, dessen Tochter in Syrien verschollen ist. Verzweifelt macht er sich auf den Weg ins türkisch-syrische Grenzgebiet und sucht nach ihr. Der Film wird am 8. August um 20.15 Uhr ausgestrahlt.

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