Warum Rod Stewart und Horst Seehofer Brüder im Geiste sind
Der scheidende Bundesinnenminister Horst Seehofer kann sich bald ganz seinem Hobby widmen. Das dürfte Rockstar Rod Stewart gefallen. Der hat das selbe Faible.
Horst Seehofer kann froh sein, dass er nicht in der Haut von Rod Stewart steckt. Wobei, „Maggie May“ aus seiner Kehle vor 70000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion – wäre ein Ereignis. Vielleicht sogar der Beginn einer zweiten Karriere, hat der Noch-Innenminister lebenstechnisch doch bald freie Bahn.
Aber – apropos – der Mann hat ja nur seine Modellbahn im Sinn. Der Spiegel durfte sie gerade begutachten. Eine 20-Quadratmeter-Anlage in seinem Ferienhaus im Altmühltal, die – wie Politiker sagen würden – dringend ein Modernisierungs- und Optimierungsverfahren durchlaufen sollte. Zum Glück an Ort und Stelle. Das unterscheidet nun Seehofer, 72, von Rockstar Rod Stewart, 76.
Auch der liebt kleine Dampfloks und Weichen und Häuschen und Bäumchen. Aber alles ist eine, wenn nicht mehrere Nummern größer. 160 Quadratmeter misst seine Miniaturwelt, eine Musterstadt mit Wolkenkratzern nach dem Vorbild von New York City und Chicago. Seehofers ICE dagegen rollt im Schatten einer Tube Ponal-Holzleim auf nackten Holzgestellen, wie der Spiegel zeigte, aber das kann ja noch werden.
23 Jahre hat Rod Stewart bereits in sein Hobby investiert
23 Jahre habe er an der Anlage gebaut, erzählte Rod Stewart nun der britischen Zeitung Guardian. Bislang stand das Monstrum in seiner Wahlheimat Los Angeles. Doch jetzt musste es umziehen, ins englische Essex. Sage und schreibe sieben Schiffscontainer waren dafür nötig. Sieben Monate dauerte der Kraftakt, und teuer sei das Ganze auch gewesen. Aber mei: Hobby halt. „Ich arbeite täglich daran“, sagt Stewart.
Das wiederum verbindet ihn und Horst Seehofer künftig. Macht auch mehr Sinn als „Maggie May“.
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