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Corona-Krise
25.05.2020

In der Corona-Krise: Auf Italiens Feldern arbeiten wieder Einheimische

Normalerweise arbeiten viele Afrikaner auf den Orangenfarmen im Süden Italiens – und die Mafia verdient daran mit.

Auch in Italien fehlen zehntausende Feldarbeiter. Nun versuchen sich die Einheimischen. Wem das nicht liegt, der kann als Hilfspolizist am Strand anfangen.

Marco Bernardi war bis vor kurzem spektakuläre Auftritte gewohnt. Bernardi ist Schauspieler und spezialisiert auf Einsätze als Stuntman oder Wrestler. Dieser Tage steht der Schauspielbetrieb wegen der Corona-Pandemie still, nicht nur in Italien. Bernardi musste sich umorientieren und fand in der Landwirtschaft Beschäftigung. Er pflückt jetzt Erdbeeren bei Verona.

"Alles steht still, vor allem in der Kultur", erzählt der 27-Jährige. "Wir haben eine Möglichkeit gesucht, beschäftigt zu bleiben und ein paar Euro nach Hause zu bringen", sagt Bernardi. Wir, das sind er und seine beiden Brüder Mauro und Michele. Alle drei sind eigentlich Schauspieler, alle drei sind nun seit einigen Wochen als Landarbeiter tätig. 7,50 Euro pro Stunde verdient jeder der drei Männer aus Verona.

Wegen der Corona-Pandemie: Saisonarbeiter kommen nicht mehr ins Land

Die Not hat viele Italiener zurück in die Landwirtschaft getrieben. Eigentlich haben ausländische Landarbeiter die harten und schlecht bezahlten Jobs auf dem Feld seit langem übernommen. Wegen der Pandemie wurden die Saisonarbeiter aber nicht mehr ins Land gelassen. Viele Italiener, unter ihnen ehemalige Barkeeper, Verkäufer, Bauarbeiter, Reiseführer oder Hotelangestellte, sind nun wieder auf den Feldern tätig. 24.000 Anträge gingen bei entsprechenden Jobbörsen wie Agrijob oder Jobbing Country ein. Michele Ponso, Landwirt aus Lagnasco bei Turin, berichtete: "Ich habe 17 Personen innerhalb einer halben Stunde engagiert, alles Italiener. Die meisten sind zwischen 40 und 50 Jahre alt."

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Erdbeeren, Tomaten, Aprikosen und Pfirsiche müssen geerntet werden. Viele Landwirte warfen ihre Ware weg, weil nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung standen. Wegen Corona und den Grenzschließungen fehlen 250.000 Landarbeiter in ganz Italien. Auch deshalb erteilte die Regierung kürzlich vorübergehende Aufenthaltsgenehmigungen für 200.000 Erntehelfer. "Das Virus hat uns gezwungen, alte Entwicklungsmodelle und die Art, wie das Land funktioniert, zu überdenken", sagte Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanova, die früher selbst als Erntehelferin und später als Gewerkschafterin arbeitete.

Italiener können sich in der Corona-Krise als Zivilassistenten engagieren

Die Italiener orientieren sich um – und dabei geht es nicht nur um die Arbeit auf den Feldern. 60.000 Landsleute werden dieser Tage von der Regierung gesucht, um das allzu rege Treiben in den Städten, aber auch am Meer zu unterbinden. In den vergangenen Tagen zeigten Medien Bilder von überfüllten Innenstädten. Die Badesaison beginnt. Sogenannte Zivilassistenten oder Stewards sollen der Polizei zur Hand gehen und die Leute auf die Einhaltung der Abstandsregeln hinweisen. Wenn der Aufforderung nicht Folge geleistet wird, holen die Stewards die Polizei zur Hilfe. Eine Bezahlung ist für sie allerdings nicht vorgesehen. Das Angebot richtet sich vor allem an Arbeitslose. "Alle Bürger, die ihrem Land jetzt helfen und ihren Bürgersinn beweisen wollen, können sich bewerben", sagte der für die Regionen zuständige Minister Francesco Boccia.

Ob die Stewards nur eine Übergangslösung für die Phase der Lockerungen bleiben, wird sich zeigen. In der Landwirtschaft ist man froh, dass die Einheimischen nun aushelfen. Ganz ersetzen können sie die ausländischen Erntehelfer aber nicht, weder quantitativ noch qualitativ. "Die Ernte von Erdbeeren oder von Tomaten ist einfach, aber Fenchel oder Blumenkohl brauchen Könner", sagt Stefano Fabrizi vom Landwirtschaftsverband Confagricoltura der Region Abruzzen. Der Verband hat in Verhandlungen mit der Regierung Sonderflüge erwirkt, mit denen marokkanische Hilfskräfte aus Casablanca nach Pescara eingeflogen wurden. Zwei Charter landeten zudem in Mailand, in Rom kamen sogar Hilfskräfte aus Indien an. Die Tickets bezahlen die Landwirte. Wie es heißt, wurden die Arbeiter mit Applaus am Flughafen begrüßt.

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