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Interview
24.11.2021

Bekannter des Queen-Sängers erzählt: „Freddie Mercury hat tolle Partys geschmissen“

Ein Polaroid aus den wilden Zeiten: „Queen“-Sänger Freddie Mercury mit seiner guten Freundin Barbara Valentin und einer Unbekannten am Rande des Videodrehs für „It’s a hard life“ in München 1984.
Foto: Mark and Colleen Hayward/Redferns, Getty

Vor 30 Jahren starb "Queen"-Sänger Freddie Mercury. Der ehemalige "Bravo"-Fotograf Horst von Weitershausen erzählt von gemeinsamen wilden Zeiten, als Mercury in München lebte.

Herr von Weitershausen, am 24. November 1991 starb Freddie Mercury in seinem Haus in London mit 45 Jahren an den Folgen von Aids. Sie haben den Queen-Sänger ganz gut kennengelernt, als dieser rund um 1980 längere Zeit vor allem in München lebte. Wie kam das zustande?

Horst von Weitershausen: Ich habe ihn sogar schon vorher kennengelernt. Und das hat eine kleine Vorgeschichte.

Erzählen Sie.

Von Weitershausen: Die Rockband Deep Purple hat in München ein Album in den damals bei Rockstars extrem populären Musicland-Studios aufgenommen. Die haben im Haus meiner Schwester Gila (eine bekannte Schauspielerin, Anmerkung der Redaktion) gewohnt, die damals gerade längere Zeit zu Dreharbeiten im Ausland war. Bei denen wollte sich Freddie Mercury erkundigen, ob es sich lohnt, in den Studios neue Aufnahmen zu machen.

Und dann?

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Von Weitershausen: Meine Schwester hatte ein Haus genau gegenüber der Studios, die im Keller des heutigen Arabella-Sheraton-Hotels untergebracht waren. Ich war ja früher Fotograf bei Bravo und kannte die Leute von Deep Purple ganz gut, bei denen ich einfach mal vorbeischauen wollte. Vorm Grundstück stieß ich auf einen Mann, der nicht reinkam, weil er nicht wusste, wie man das Gartentürchen öffnet. Das war der Freddie. Und der blieb dann tatsächlich für mehrere Jahre in München, weil es ihm so gefallen hat.

Viele der großen Rockbands nahmen in dem von Giorgio Moroder gegründeten Studio auf.

Von Weitershausen: Stimmt. Da waren neben Deep Purple Led Zeppelin, die Stones, das Electric Light Orchestra, natürlich Queen und viele andere.

Mercury soll auf der Bühne ein Derwisch, privat eher schüchtern gewesen sein. Wie haben Sie ihn erlebt?

Von Weitershausen: Der war wirklich unheimlich schüchtern. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Als ich damals am Haus ankam, wollte er frustriert schon wieder gehen, weil er dachte, er wäre an der falschen Adresse. Da habe ich ihm gesagt: „Nein, nein, Sie sind schon richtig!“ Ich hatte ihn ja zuvor schon fotografiert und auch mal Backstage getroffen. Aber ich kannte ihn natürlich noch nicht richtig. Erst als er nach München zog, habe ich ihn richtig erlebt.

Die frühere Frau von Helmut Dietl, Barbara Valentin, war damals seine Münchner Muse, die ihn in die Szene eingeführt hat.

Von Weitershausen: Genau. Die kannte ich ziemlich gut. Barbara war eine Nachbarin, als ich noch in der WG in Gauting wohnte. Wir trafen uns später öfters in München und sie fragte, ob ich vorbeikommen würde. Mercurys Zeit in München spielte sich ja vornehmlich in der Schwulenszene ab, mit der ich ansonsten nicht viel zu tun gehabt habe. Ich kannte einige Maler, Schauspieler, Musiker und andere Künstler aus dieser Szene.

Das Partyleben in München hat Mercury gut gefallen.
Foto: dpa

Wie darf man sich das Münchner Leben von Freddie Mercury vorstellen?

Von Weitershausen: Das war eine wilde Zeit. Da hat Freddie exzessiv seine Homosexualität ausgelebt. Rund um den Gärtnerplatz waren die ganzen Schwulenkneipen wie die „Deutsche Eiche“. Auch Rainer Werner Fassbinder war da Stammgast. Und Freddie hat tolle Partys geschmissen. Er konnte sich in der Anonymität Münchens ähnlich ausleben wie auf der Bühne.

Einer der wohl extravagantesten Höhepunkte der München-Jahre war die legendäre Geburtstagsparty, die Mercury am 5. September 1985 in der Travestiebar „Old Mrs. Henderson“ feierte. Waren Sie da auch eingeladen?

Von Weitershausen: Ja klar. Man kann sich gar nicht vorstellen, was da los war. Diese ganzen Verrückten, das war total exaltiert und überzogen. Alle hatten tolle Kostüme an und haben gefeiert, als gäbe es kein Morgen.

Auch Drogen spielten bei den Partys eine Rolle...

Von Weitershausen: Stimmt. Kokain und Acid waren üblich. Das war wichtig, ein Joint war da nichts.

Wussten Sie, dass er schwul war?

Von Weitershausen: Das wusste ich schon vorher. Sagen wir mal, er war bi. Aber in München ging seine Tendenz stark in Richtung Homosexualität. Dort grassierte ja HIV in den 80er Jahren, viele Homosexuelle starben.

Mercury sagte rückblickend, die Zeit in München sei für ihn eine sehr glückliche gewesen.

Von Weitershausen: Das war sie wohl auch. Er hatte ja in der Stadt eine Wohnung. Und das Partyleben hat ihm gut gefallen. Er stand hier halt nicht so unter Beobachtung und hatte nicht den öffentlichen Druck. Er hat auch ein Solo-Album aufgenommen. Damals wussten ja viele nicht, dass er in München lebt. Fünf Jahre war er in Bayern.

Sie haben Mercury später, Ende der 80er Jahre, noch zweimal in London getroffen.

Von Weitershausen: Ja, wieder Backstage. Aber da haben wir nur kurz miteinander geplaudert. Damals habe ich dann schon gemerkt, dass er sehr krank ist. Das sah man ihm an. Er hatte abgenommen und konnte kaum mehr eine längere Unterhaltung führen. Aber er war bis zuletzt unheimlich nett und hat nie, wie andere, den Star raushängen lassen.

Wie erfuhren Sie von seinem Tod?

Von Weitershausen: Aus dem Fernsehen. Ich hatte es richtiggehend erwartet. Er hatte seine Aids-Erkrankung öffentlich gemacht und war gleich am nächsten Tag gestorben.

Heute würde Freddie Mercury wahrscheinlich überleben.

Von Weitershausen: Wahrscheinlich schon. Aber damals gab es noch keine Medikamente gegen HIV.

Sie arbeiteten bis Mitte der 70er Jahre als Fotograf für die Bravo. War es damals üblich, dass man Prominenten so nahekam?

Von Weitershausen: Ja, schon. Ich war vielleicht auch sehr empathisch gegenüber den Leuten und habe sie gar nicht so als Stars gesehen. Ich habe mich mit denen schon vor den Fotosessions abgesprochen und habe tolle Erfahrungen gemacht.

Sie waren auch im August 1969 in Woodstock dabei.

Von Weitershausen: Da war ich tatsächlich, denn mehr oder minder zufällig hatte ich damals mit 22 Jahren gerade meinen Cousin in den USA besucht. Der sagte, es gäbe ein Konzert in Woodstock, zu dem alle hinwollten. Und er fragte mich, ob ich mitkommen würde. Na ja, dann hat er das alles organisiert. Das Lustige damals war, dass alle Straßen verstopft waren wegen der Menschenmassen. Wir wären gar nicht mehr hingekommen, weil wir zu spät dran waren. Aber mein Cousin, der sehr begüterte Eltern hat, konnte uns einen Helikopter organisieren, mit dem wir dann nach Woodstock geflogen sind.

Horst von Weitershausen, 74, arbeitet noch immer als Journalist. Heute lebt er mit seiner Frau in Oberliezheim (Kreis Dillingen).

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