Jubiläum und "Dolce Vita" bei Londoner Modewoche
London (dpa) - Die Modebranche hat die Schauen auf der London Fashion Week und die Party zu ihrem 25-jährigen Jubiläum begonnen. Allerdings stellen im Vergleich zum Vorjahr nur noch knapp die Hälfte der Modeschöpfer ihre Kollektionen für Frühjahr und Sommer 2010 vor.
Viele Designer sind wegen der Wirtschaftskrise zum Sparen gezwungen - dieser Trend findet sich auch in der Mode wieder. Grund zum Feiern gebe es trotz Wirtschaftskrise, sagte der Vorsitzende der Britischen Modekammer, Harold Tillman zur Eröffnung der Messe (18. bis 23. September). London steche neben Paris, Mailand und New York mit einem "Ruf für Ausgefallenes und Innovation" hervor. Die Textilbranche sei zum zweitwichtigsten Arbeitgeber in Großbritannien gewachsen. Dank der Modeindustrie komme die Finanzmetropole aus der Rezession, sagte Bürgermeister Boris Johnson, den die "nervenaufreibend dünnen" Models begeisterten. Außerdem versicherte er: "Wir regulieren viel, aber es wird kein Verbot von Highheels geben."
In ersten Modeschauen wurde deutlich, dass die Designer bei ihrer Frühjahr- und Sommer-Kollektion mit "Dolce Vita" einen Ausweg aus der Krise suchen. Sie begleiten den Aufschwung mit minimalistischer Mode. Der irische Modemacher Paul Costelloe - selbst in zerfetzter Jeans und Hemd ohne Manschettenknöpfe - setzt auf "dezente Eleganz" in Schokoladen- und Cremefarben. Der Bauchnabel bleibt bei Costelloe frei, der Kragen geht bis an die Ohren, während Rauten hervorstehen und Blumenmuster in pink-gold gestrickt sind. Caroline Charles präsentiert weiß gepunktete, rote Kleider, exotische Seidenkleider und eine elfenbeinfarbene Garderobe mit viel Spitze.
Glanz und Gloria versprechen auch die Schauen der Macher Vivienne Westwood, Paul Smith, John Rocha sowie der Marken Burberry, Jaeger und Twenty8Twelve der Schauspielerin Sienna Miller. Die Modewoche endet mit einem Tag der Männermode.
Weitere Infos zur Messe (englisch): www.londonfashionweek.com
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