Fall Maddie: Neue Erkenntnisse heute Abend bei "Crimewatch"
Vor sechs Jahren verschwand Maddie McCann aus einer Ferienanlage in Portugal. Die britische Polizei hofft auf einen Durchbruch. Neue Erkenntnisse werden heute Abend vorgestellt.
Im Fall des verschwundenen Mädchens Maddie McCann hofft die britische Polizei auf einen Durchbruch. Ermittlungen der vergangenen zwei Jahre geben Anlass dazu. Scotland Yard sprach am Sonntag von "bedeutsamen Veränderungen" sowohl im Zeitablauf als auch bei der bisherigen "Version der Geschehnisse" um das Verschwinden Madeleines in Portugal im Mai 2007.
Crimewatch: Neue Erkenntnisse im Fall Maddie McCann
Nun wird mit Spannung die BBC-Sendung "Crimewatch" am Montagabend erwartet, in der die Erkenntnisse zum Fall Maddie McCann vorgelegt werden. Die Polizei in London und Manchester dementierte unterdessen einen Bericht des "Sunday Mirror", nachdem es im Fall Maddie eine Festnahme gegeben habe. "Ich kann das nicht bestätigen. Das ist nicht wahr", sagte eine Sprecherin der Greater Manchester Police (GMP) der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor hatte auch Scotland Yard in London auf Anfrage erklärt, man könne keine Festnahme bestätigen.
Fall Maddie auch bei "Aktenzeichen XY... ungelöst"
Das "Crimewatch"-Programm mit Maddie McCann soll in dieser Woche auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" sowie im niederländischen Fernsehen ausgestrahlt werden. Die "Bild am Sonntag" zitierte die Eltern McCann mit den Worten: "Sechs Jahre lang haben wir nicht aufgegeben, weltweit nach unserer Tochter zu suchen. Jetzt gibt es neue Informationen, neue Hoffnung."
Ärzte-Ehepaar MacCann ließ Kinder in der Ferienwohnung
Nach Informationen der "Sunday Times" könnte Maddie nach einem Einbruch in das Ferien-Apartment der McCanns entführt worden sein. Ihre Eltern, die Ärzte Kate und Gerry McCann, hatten die damals fast vierjährige Maddie und ihre jüngeren Geschwister während eines Abendessens in der Wohnung zurückgelassen.
Fall Maddie: Neue Phantombilder
Nach Berichten vom Sonntag will die Polizei in einer 25-minütigen detaillierten Rekonstruktion neue Phantombilder von möglichen Verdächtigen ausstrahlen, die sich zur Zeit des Verschwindens von Maddie in der Ferienanlage Praia da Luz an der Algarve-Küste aufgehalten haben könnten. Scotland Yard hatte zuvor mitgeteilt, man wolle die Telefondaten sämtlicher Menschen auswerten, die sich damals in dem Feriendorf aufgehalten hätten.
TV-Appell von Scotland Yard
Scotland-Yard-Chefermittler Andy Redwood sagte am Sonntag: "Wir haben bei Null angefangen und alles neu analysiert, ohne das Vorhergegangene zu akzeptieren." Die Arbeit seines Teams habe neues Licht auf bisherige Erkenntnisse geworfen. Er hoffe, dass der TV-Appell zu "Informationen führen wird, die unsere Ermittlungen weiterbringen."
Die portugiesische Polizei hatte ihre Ermittlungen 2008 eingestellt. Scotland Yard hatte den Fall im Jahr 2011 in die Hand genommen, nachdem sich der britische Premierminister David Cameron persönlich dafür eingesetzt hatte. Im Juli hatte die Londoner Polizei bekanntgegeben, es hätten sich bei den Untersuchungen 41 "Personen von Interesse" herausgebildet, darunter 15 Briten. In 31 Fällen seien Polizeikräfte im Ausland, überwiegend in Europa, um Mithilfe gebeten worden.dpa/AZ
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