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New York
17.05.2013

Neues World Trade Center hat endgültige Höhe erreicht

Das neue World Trade Center hat seine endgültige Höhe erreicht. 2014 soll der gewaltige Turm, der gleichzeitig das höchste Gebäude der USA ist, eingeweiht werden.
2 Bilder
Das neue World Trade Center hat seine endgültige Höhe erreicht. 2014 soll der gewaltige Turm, der gleichzeitig das höchste Gebäude der USA ist, eingeweiht werden.
Foto: Gary He (dpa)

Das Loch, das die Terroranschläge vom 11. September in New York hinterlassen haben, ziert jetzt das "neue World Trade Center" - es ist das höchste Gebäude Amerikas.

Und plötzlich sind sie wieder da, die beiden Türme. Ganz deutlich hat man die schlichten, in der Sonne glitzernden Glasfassaden vor Augen, die einst 110 Stockwerke hoch in den Himmel stachen. Rechter Hand der Südturm und links vor einem der Nordturm. Der Himmel über New York ist an diesem Spätnachmittag ähnlich strahlend blau und mit weißen Schäfchenwolken verziert wie damals, beim letzten Besuch auf der großen Plaza vor dem World Trade Center im Jahr 2000 – als die beiden Türme noch standen und der Begriff Terrorismus noch ein sehr abstrakter war.

Wir haben die Zwillingstürme fotografiert damals – zumindest das, was von den beiden 415 Meter hohen Gebäuden aufs Bild zu bekommen war. Von vorne, der Seite, von unten. 35 000 Menschen haben allein in den beiden Türmen gearbeitet, bei 430 Unternehmen, auf 930 000 Quadratmetern. Der Gebäudekomplex hatte sogar eine eigene Postleitzahl, die 10048.

Und er wurde von der riesigen Weltkugel aus Bronze geschmückt, die der Landshuter Künstler Fritz Koenig für den weitläufigen Platz zwischen den Türmen gestaltet hatte. „The Sphere“ steht heute ein paar hundert Meter weiter im Battery Park an der Südspitze Manhattans – verbeult, löchrig und ein bisschen traurig. Ein ewiges Licht brennt davor, und für die vielen Eichhörnchen, die sich rund um die Bootsanlegestelle für die Fahrten zur Freiheitsstatue tummeln, ist das Kunstwerk ein lustiger Spielplatz.

Ground Zero soll an die Terroranschlägen vom 11. September erinnern

Man hat die Kugel aus den Trümmern ausgegraben, sie hat 9/11 überlebt. Den Tag der Terroranschläge vom 11. September 2001, an dem 19 Terroristen der islamistischen Extremistengruppe El Kaida vier Passagierflugzeuge entführten, zwei davon in die Zwillingstürme steuerten und ein drittes ins Zentrum der Macht, das Pentagon in Washington. 2977 Menschen aus mehr als 90 Ländern haben dabei ihr Leben verloren – das älteste Opfer 85, das jüngste gerade einmal zwei Jahre alt. Amerika ist seither verwundbar geworden. Jahrelang klaffte als eine Art Mahnmal ein riesiges Loch mitten in Manhattan, das die Terroranschläge gerissen hatten. Dort, wo die alten Zwillingstürme und fünf weitere Gebäude standen, nennt sich der Platz seither „Ground Zero“. Und dort liegt die sensibelste und gleichzeitig wohl am besten bewachte Baustelle der Welt. Riesige Panzersperren aus Beton sichern das Gelände. Und jede Menge Polizei.

Jahrelang war hinter den hohen, dichten Bauzäunen nicht zu erkennen, was dort 60 Meter in die Tiefe hinab gebaut wurde. Es ist das Fundament für das neue World Trade Center mit Gedenkstätte und Museum, U-Bahnhof, Geschäften und Büros. Knapp vier Milliarden Dollar soll das gesamte Projekt kosten.

"Neues" World Trade Center: höchstes Gebäude der Vereinigten Staaten

Nun hat New York ein neues Wahrzeichen, das gleichzeitig auch sein altes ist. Das neue World Trade Center ist fertig – zumindest seine Ausdehnung in die Höhe ist abgeschlossen. An den Gebäuden drum herum wird noch kräftig gebaut. Am 9/11-Museum als Zentrum des Gedenkens auch.

Doch die Stadt hat mit dem 541 Meter hohen Turm, dem die Spitze aufgesetzt worden ist, wieder das höchste Gebäude der Vereinigten Staaten. So, wie einst auch die Zwillingstürme zwar die höchsten Bauwerke New Yorks, nicht aber der USA waren. Der Willis Tower (ehemals Sears Tower) in Chicago war mit 527 Metern höher als das alte World Trade Center – nun aber ist er um 14 Meter kleiner. Weltweit gibt es nur zwei höhere Gebäude: das Burj Khalifa in den Vereinigten Arabischen Emiraten (829 Meter) und das Makkah Royal Clock Tower Hotel in Saudi-Arabien (601 Meter).

"Freedom Tower" Symbol für Widerstandsfähigkeit der USA

„Das ist ein symbolischer Augenblick, denn dieses Gebäude steht für die Widerstandsfähigkeit dieses Landes“, sagte der Vizevorsitzende der New Yorker Hafenbehörde, Scott Rechler, während Bauarbeiter am vergangenen Freitag noch das 124 Meter hohe Turmelement montierten, was live im Fernsehen übertragen wurde. Sieben Jahre nach dem offiziellen Spatenstich hat der Turm, der ursprünglich „Freedom Tower“ heißen sollte und jetzt nach seiner schlichten Postadresse offiziell einfach „One World Trade Center“ genannt wird, seinen Titel als höchstes Gebäude auf der westlichen Erdhalbkugel verdient.

Hat man nun eins der kostenlosen Eintrittstickets zur 9/11-Gedenkstätte ergattert und die ausgiebigen Sicherheitskontrollen hinter sich gebracht, kann man sich der ergreifenden Symbolkraft dieses Ortes nicht entziehen. Die 541 Meter, die der Wolkenkratzer nun in die Höhe ragt, betragen im amerikanischen Maß 1776 Fuß – eine Anspielung auf das Gründungsjahr der USA. Und auf den Grundrissen der einstigen Zwillingstürme steht heute die Gedenkstätte für die Terroropfer.

Dazwischen bekommt der sogenannte Überlebensbaum frische Blätter. Die Chinesische Wildbirne war in den 1970er Jahren auf der Plaza des ursprünglichen World Trade Centers gepflanzt worden. Sie stand am östlichen Rand des Geländes und wurde von den Rettungskräften aus den Schuttmassen ausgegraben. Nur ein zweieinhalb Meter hoher Stumpf war von dem Baum geblieben – doch er überlebte.

Höchste von Menschenhand geschaffene Wasserfälle in Ground Zero

Da sind sie dann wieder, die Bilder der alten Türme. Die paar Schritte Entfernung, an die man sich erinnert. Der weitläufige Platz mit den Sitzbänken, auf denen man sich ausruhen konnte. Es fühlt sich an wie damals – und doch anders. Fußabdrücken gleich fällt auf den einstigen Grundflächen der Zwillingstürme Wasser in zwei quadratische Becken und dann in einen leeren Raum – neun Meter tief. Es sind die höchsten von Menschen geschaffenen Wasserfälle in Nordamerika, umgeben von breiten, schlichten Bronzeeinfassungen. In die sind 2983 Namen gefräst: die Namen der Opfer des 11. Septembers und die sechs Namen der Opfer des Terroranschlags vom 26. Februar 1993, als islamistische Terroristen einen Sprengsatz in der Tiefgarage unter dem World Trade Center zündeten.

„Diese Gedenkstätte soll uns an die enormen Verluste erinnern, die wir am 11. September erlitten haben, aber sie soll auch als Symbol der Hoffnung für die Zukunft dienen“, sagte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg bei der Eröffnung der Gedenkstätte zum 10. Jahrestag der Anschläge 2011. Vor den beiden Becken werden alle still. Selbst die jungen Frauen, bepackt mit Shoppingtüten des benachbarten Design-Billigkaufhauses „Century 21“, die gerade noch munter über ihre Einkäufe schnatterten, lesen leise und betreten all die Namen, die sich aneinanderreihen. Immer wieder stecken weiße, rote und gelbe Rosen dazwischen, bei „Sean P. Lynch“ ein kleiner gefalteter Zettel. Polizisten patrouillieren mit Sprengstoffhunden, Touristen fotografieren.

One World Trade Center: Eröffnung soll 2014 statt finden

Vergessen sind an diesem Ort die langen Diskussionen um die richtige, würdevolle Bebauung des Geländes. Die Probleme mit der Finanzierung des Projekts. Und das Hickhack um die Entwürfe des Star-Architekten Daniel Libeskind, der 2002 einen sehr viel originelleren „Freedom Tower“ bauen wollte. Doch die Besitzer – die Hafenbehörde von New York und New Jersey sowie die Silverstein Properties – hielten den für zu utopisch und ließen den Amerikaner David Childs einen schlichteren Turm entwerfen.

Die oberen Stockwerke des neuen New Yorker Juwels sind noch unverkleidet, auch innen ist der Wolkenkratzer längst nicht fertig. Nächstes Jahr soll er eröffnet werden. Und 55 Prozent der Büro- und Geschäftsflächen sollen bereits vermietet sein. Wenn man nun nachts auf die Skyline blickt, sind die Fenster des Turmes bereits beleuchtet. Doch trotz des schlanken, neuen Wolkenkratzers bleibt für den Betrachter, der den Blick auf die Silhouette der Stadt vor den Anschlägen kennt, eine Lücke.

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