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Spanien
11.01.2016

Prinzessin auf der Anklagebank: Hat Cristina Geld ergaunert?

Die spanische Infantin Cristina und ihr Ehemann Inaki Urdangarin auf dem Weg zum Gerichtssaal in Palma de Mallorca.
Foto: epa (dpa)

Eine Prinzessin auf der Anklagebank: Infantin Cristina ist auf Mallorca angeklagt, weil sie ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin Beihilfe zum Steuerbetrug geleistet haben soll.

Es ist der Tag, den Spaniens Königshaus seit langem fürchtete: Heute nahm Prinzessin Cristina, die Schwester von König Felipe, auf der Anklagebank in Palma de Mallorca Platz. Ein Bild, das um die Welt gehen wird. Und das dafür steht, dass die in Spanien verbreitete Korruption und Selbstbereicherung von Amtsträgern offenbar auch vor dem Königshof nicht haltmacht. Zumindest meinen das die Ermittler, die der 50-jährigen Prinzessin vorwerfen, mit ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin öffentliche Gelder ergaunert und Steuern hinterzogen zu haben.

Das Interesse an diesem „Jahrhundertprozess“, wie ihn spanische Medien tauften, ist so groß, dass sogar die Strafkammer des Landgerichts von Palma de Mallorca umzog: In einen Veranstaltungssaal im Industriegebiet der Inselhauptstadt – gegenüber dem Gefängnis. Mehr als 600 Journalisten aus aller Welt wollen über den Prozess berichten.

Spanien: Prinzessin Christina vor Gericht

Die Royals saßen zu Prozessbeginn in der letzten Reihe der Angeklagten. Cristina, die auf dem sechsten Rang in der Thronfolge steht, ist in der Geschichte des Königshauses die erste direkte Verwandte des Königs, die vor Gericht angeklagt ist. Und es ist der Höhepunkt von fünfjährigen Ermittlungen, die den Ruf des Königshauses schwer beschädigten.

Als Konsequenz räumte Felipe, der im Sommer 2014 seinem Vater Juan Carlos auf den Thron folgte, am Hof auf und versprach eine „erneuerte Monarchie“: Er distanzierte sich von seiner Schwester, entzog ihr den Titel „Herzogin von Palma de Mallorca“ und verbot ihr, das Königshaus bei öffentlichen Anlässen zu repräsentieren.

Der Ermittlungsrichter José Castro füllte mit seinen Untersuchungen gut 25000 Aktenseiten. Im Zentrum steht eine angeblich gemeinnützige Stiftung namens Nóos, die von Cristinas Ehemann Urdangarin und seinem Geschäftspartner Diego Torres gegründet wurde. Im Nóos-Vorstand saß Cristina als Beirat. Doch die Stiftung diente nach Erkenntnissen der Ermittler nicht dem Gemeinwohl, sondern der persönlichen Bereicherung. Sie war vermutlich eine Lobbyorganisation, die königlichen Einfluss gegen Bezahlung anbot. Cristina sei dabei das Aushängeschild gewesen, um an Gelder zu gelangen. Allein von den Regionalregierungen der spanischen Baleareninseln, Valencias und Madrids sollen mehr als sechs Millionen Euro an öffentlichen Mitteln an die Stiftung gezahlt worden sein.

Auch private Unternehmen sollen auf sie gesetzt haben. Im Prozess geht es jedoch nur um die angeblich erschlichenen Steuergelder. Unter den insgesamt 18 Angeklagten befindet sich der frühere regionale Regierungschef der Balearen, Jaume Matas. Ex-Handball-Nationalspieler Urdangarin und sein Geschäftspartner Torres müssen sich wegen Unterschlagung, Betrugs, Dokumentenfälschung, Geldwäsche und Steuerhinterziehung verantworten. Sie gelten als die Strippenzieher eines Unternehmensnetzes, mit dem öffentliche Gelder kassiert, über ausländische Konten gewaschen und Betriebsgewinne am Fiskus vorbeigeschleust worden sein sollen. Ihnen drohen bis zu 19 Jahre Haft.

Prinzessin Cristina sagt, sie sei unschuldig

Prinzessin Cristina wurde von Ermittlungsrichter Castro als „Komplizin“ bezeichnet. Ihr gehörte mit Urdangarin eine Scheinfirma namens Aizoon, die die Familieneinnahmen verwaltete. Castro wirft ihr vor, beim Betrug „zu ihrem eigenen Vorteil“ mitgemacht zu haben. In der Tarnfirma Aizoon seien systematisch Rechnungen gefälscht worden, um möglichst keine Steuern zu bezahlen. Privatausgaben des Paares für Partys, Reisen oder die Nobelvilla in Barcelona seien als Geschäftsausgaben abgerechnet worden. Die Prinzessin sei dabei jahrelang als „Schutzschild“ gegenüber dem Finanzamt eingesetzt worden, um Nachfragen zu verhindern.

Cristina selbst beteuert, unschuldig zu sein. Vor einem Jahr erklärte sie, ihrem „Ehemann blind vertraut“ und „aus Liebe zu ihrem Gatten“ gehandelt zu haben.

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