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  3. Streit um Ganzkörper-Badeanzug: Frankreich: Ein Burkini schlägt Wellen

Streit um Ganzkörper-Badeanzug
16.08.2009

Frankreich: Ein Burkini schlägt Wellen

Zwei muslimische Schülerinnen stehen in Freiburg in einem "Burkini" am Rande des Schwimmbeckens.
Foto: Rolf Haid, dpa/lsw

Eine muslimische Französin darf mit ihrem Ganzkörper-Badeanzug nicht ins Schwimmbad. Das hat in Frankreich eine heftige Diskussion ausgelöst. Von Birgit Holzer

Paris Nein, provozieren wollte sie nicht, versichert Carole. Sie führe weder einen politischen noch einen religiösen Kampf, sondern wolle einfach nur mit ihren Kindern schwimmen gehen. Dafür hat sich die 35-jährige Französin einen Burkini, Wortmix aus Burka und Bikini, zugelegt. Er besteht aus einem Schleier, einer Tunika und einer langen Hose und bedeckt ihren Körper komplett. Seit ihrem 17. Lebensjahr ist Carole Muslimin, auch im Freibad möchte sie möglichst wenig Haut und Haar zeigen.

Doch ins Schwimmbecken des Bades der Gemeinde Émerainville unweit von Paris durfte sie in ihrem Gewand nicht aus Gründen der Hygiene, wurde ihr erklärt. Das gelte schließlich auch für Bermudashorts von Männern. Carole war verärgert, war sie doch bereits zweimal mit ihrem Burkini im selben Bad.

Doch was der Bademeister zunächst erlaubt hatte, verbot nun die Leitung. "Wenn man mir das sofort gesagt hätte, wäre es in Ordnung gewesen." Es ging ihr ums Schwimmen, aber auch ums Prinzip. Sie beschwerte sich bei der Polizei, ohne Erfolg.

Dann informierte sie die Tageszeitung Le Parisien mit großem Erfolg: Der Bericht schlug hohe Wellen, Hunderte Reaktionen gingen bei der Redaktion ein. Inakzeptable Provokation polemisieren die einen, Stigmatisierung der Muslime mutmaßen die anderen.

Zwar verweist der Bürgermeister des Ortes auf die Bäderordnung doch da sogleich Politiker in die Debatte einstiegen, ist sie eine politische geworden. "Man muss hart auf diese Provokation reagieren", wettert Lionnel Luca von der konservativen Regierungspartei UMP, die den Burkini verbieten will.

Die sozialistische Abgeordnete Danièle Hoffman-Rispal hingegen warnt davor, Carole zu instrumentalisieren. Doch dafür ist es zu spät. Indem sie sich an die Medien wandte, hat sich die junge Frau selbst in den Mittelpunkt einer Diskussion manövriert, die anknüpft an den Streit um die Burka, der Frankreich aufwühlt. 65 Abgeordnete beantragten ein Verbot unter dem Eindruck, die Vollverschleierung der Frauen nehme zu in Frankreich, wo die größte islamische Glaubensgemeinschaft Westeuropas lebt und wo zugleich Laizismus, also strikte Trennung von Religion und Staat, herrscht.

Derzeit erforscht ein parlamentarischer Ausschuss die Motive für das Tragen eines Ganzkörperschleiers. Eine Studie der Polizei hat die hitzige Debatte abgekühlt: Demnach tragen im ganzen Land nur 367 Frauen eine Burka, sie sei ein winziges Minderheiten-Phänomen. Ein solches ist auch der Burkini, für den Carole weiter kämpfen will. Nicht nur, weil sie gerne schwimmt. Sie sagt: "Für mich ist das Ausgrenzung." In Deutschland hätte sie es übrigens leichter. In Berlin ist das Tragen des Burkini genehmigt.

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