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Interview
09.01.2020

"Um Himmels Willen"-Star Fritz Wepper: "Ich bete jeden Tag"

In den neuen Folgen von „Um Himmels willen“ hat der Bürgermeister einen neuen Plan - um an EU-Gelder für seine Gemeinde zu kommen, möchte er auf dem Klostergelände eine echte mittelalterliche Burg bauen.
Foto: Barbara Bauriedl, ARD

Exklusiv Die ARD-Serie „Um Himmels Willen“ läuft schon in der 19. Staffel. Fritz Wepper, der den schlitzohrigen Bürgermeister spielt, erzählt, warum seine Karriere an der Tram begann.

Herr Wepper, am Dienstag haben 4,62 Millionen Zuschauer eingeschaltet, um „Um Himmels Willen“ zu sehen. Sie spielen auch in der neuen, 19. Staffel Bürgermeister Wolfgang Wöller, das vermutlich bekannteste Gemeindeoberhaupt der Republik. Hätten Sie beim Start im Jahr 2002 gedacht, dass die Serie „Um Himmels Willen“ so erfolgreich wird?

Fritz Wepper: (lacht) Dass Wöller das bekannteste Gemeindeoberhaupt ist, behaupten Sie. Aber im Ernst: Man weiß es vorab nie, wie erfolgreich eine Serie sein wird. Aber es ist sehr erfreulich, dass die Zuschauer die Serie so gerne anschauen. Es gab ja in den 1950er Jahren eine Art Vorläufer, in dem es auch um himmlische Macht gegen weltliche Macht ging…

Don Camillo und Peppone“.

Wepper: Richtig, das habe ich als Jugendlicher, so mit 14, 15 Jahren schon gerne gesehen. Und kürzlich habe ich da wieder reingeschaut. Don Camillo, der emotionale Pfarrer mit den fliegenden Fäusten, und sein ebenso streitbarer Erzfeind Peppone, Bürgermeister und Anführer der Roten. Beide Männer verfolgen das gleiche Ziel – das Dorf und seine Bewohner glücklich zu machen. Ich weiß nicht, ob das unsere Produzenten tatsächlich als Vorbild genommen haben, aber passen würde es.

Was macht die Serie „Um Himmels Willen“ Ihrer Meinung nach aus?

Wepper: Diese Spannung zwischen Himmel und Erde ist an sich schon etwas Besonderes. Denn egal ob jemand katholisch, evangelisch oder buddhistisch ist, da kann jeder etwas damit anfangen. Aber auch das spezielle Verhältnis Wöllers zu Schwester Hanna, die von Janina (Hartwig, Anm. d. Redaktion) hervorragend dargestellt wird, gibt der Serie schon Esprit. Wir haben im Laufe der Jahre natürlich wahrgenommen, dass diese Dialoge sehr unterhaltsam sein können. Außerdem haben wir mit der Tagesschau einen guten Vorläufer. Da gibt es ja nur gute Nachrichten, wenn in der Wetterkarte die Sonne scheint.

Klar, bad news are good news – zu Deutsch: Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.

Wepper: Für uns ist das prima.

Wieso?

Wepper: Oft sagen die Leute, dass sie sich nach der nachrichtlich trockenen Tagesschau von uns sehr gut unterhalten fühlen und sich im Sofa mal richtig entspannt zurücklegen können.

Ist Ihnen Ihre Rolle als schlitzohriger Bürgermeister eigentlich noch nie langweilig geworden?

Wepper: Nein, nie.

Bei fast 250 Folgen gab es wirklich keinen Durchhänger?

Wepper: Nein, wirklich nicht. Unsere Autoren schreiben fast immer großartige Drehbücher, und wir verstehen uns auch als Team ziemlich gut. Uns verknüpft eine entspannte Zusammenarbeit.

Welche Eigenschaft von Bürgermeister Wöller hätten Sie persönlich auch gerne?

Wepper: Da brauche ich keine wirklich. Und Politiker möchte ich schon gar keiner sein. Meine Partei heißt: Familie und Freunde. Was mich an den Politikern übrigens aufregt: Die nehmen ja heute gerne das Wort Nachhaltigkeit in den Mund, ohne es selbst wirklich zu sein.

Wie stehen Sie privat zu Kirche, Klöstern und Nonnen?

Wepper: Ich bin evangelisch getauft, habe aber auch mit dem inzwischen verstorbenen japanischen Zen-Meister Taisen Deshimaru schon vor 40 Jahren großartige Erfahrungen gemacht. Die Zen-Meditation übe ich noch heute aus, und sie hilft mir sehr, bei mir zu sein.

Die Schauspieler Fritz Wepper (Bürgermeister Wolfgang Wöller) und Janina Hartwig (Schwester Hanna) sind die Hauptdarsteller in der ARD-Fernsehserie „Um Himmels Willen“.
Foto: Ursula Düren, dpa

Wie sind Sie denn auf Deshimaru gekommen?

Wepper: Ich habe mal das Buch „Die Kunst des Bogenschießens“ gelesen und zunächst gar nichts verstanden. Und auf einer Party kamen wir darüber zum Thema Buddhismus ins Gespräch. Da sagte mir jemand: Da kommt demnächst ein großer Zen-Meister nach Deutschland. Und da bin ich hin. Zusammen mit 30 anderen hat er mich in die Grundzüge des Zen-Buddhismus und die Grundzüge der Meditation eingewiesen.

Sind Sie auch gläubig?

Wepper: Ich würde schon sagen: ja. Ich bete tatsächlich jeden Tag. Wenn ich privat in München an der Theatiner- oder der Asamkirche vorbeikomme, gehe ich auch oft rein und bete.

Was erwarten Sie sich vom Beten?

Wepper: Ich glaube an Gott. Und gerade auch durch den Tod meiner Frau habe ich erfahren, dass der Satz „Vater unser im Himmel“ schon eine besondere seelische Bedeutung hat, die einen tragen kann.

Sie sind einer der beliebtesten deutschen Schauspieler und haben schon seit Ewigkeiten Erfolg. Verraten Sie uns Ihr Erfolgsgeheimnis?

Wepper: Da gibt es keines. Tatsache aber ist, dass ich schon im zarten Alter von elf Jahren in „Peter Pan“ mit dem Schauspiel angefangen habe. Und ich habe damals 25 Mark pro Abend verdient. Da fühlte ich mich wie ein Millionär. Ich habe mir eine Hose gekauft und eine Junghans-Uhr. Aber es gab tatsächlich glückliche Zufälle.

Welche denn?

Wepper: Ich spielte in den frühen Jahren zusammen mit meinem Bruder bei der legendären Trude Kolman im Theater „Die kleine Freiheit“ im Stück „Eskapade“. Und dann trafen wir hinterher zufällig an der Tramhaltestelle keinen Geringeren als Bernhard Wicki. Drei Jahre später gab es dann Probeaufnahmen für den Film „Die Brücke“, und da sagte Wicki zu mir: „Fritz, du hast die Rolle schon, auch wenn du jetzt noch mal daran teilnehmen musst.“ Ich hatte also die Chance bekommen, mit diesem Beruf in Kontakt zu kommen. Ich wüsste tatsächlich nicht, was ich trotz meiner vielfältigen Hobbys ohne meinen Beruf machen würde.

Der Antikriegsfilm war ihr erster großer Filmerfolg. 1972 haben Sie mit Liza Minelli in „Cabaret“ gespielt, mit Horst Tappert im „Derrick“ und mit ihrem Bruder Elmar in „Zwei Brüder“. Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Wepper: Das kann man so nicht sagen. Jede Produktion hatte ihren eigenen Charme.

Der TV-Produzent Helmut Ringelmann hat Ihnen damals nach „Cabaret“ verboten, zur Oscar-Verleihung zu fahren, was Sie ihm nach eigener Aussage „bis ins Grab“ nicht verzeihen werden. Sie drehten gerade an einer Folge des Krimis „Der Kommissar“. Was war da los?

Wepper: Man soll über Tote ja nicht schlecht reden, andererseits aber muss man die Sache auch nicht verheimlichen. Ringelmann kam damals zu mir und sagte belehrend: „Fritz, solche Filme solltest du nicht drehen!“ Ich dachte: Der macht einen Witz! Dabei hat er das ernst gemeint. Zur Oscar-Verleihung wird man ja nun wirklich nicht jeden Tag eingeladen, und ich musste sie sausen lassen wegen Ringelmann. Das war für mich echt schlimm damals.

Sie sind aus der Zeit immer noch mit Liza Minelli befreundet.

Wepper: Stimmt. Wir haben uns bei den Dreharbeiten angefreundet, weil wir auch sehr viel Spaß gehabt haben. Wann immer Liza übrigens nach Deutschland oder in Europa in erreichbare Nähe kam, haben wir uns getroffen. Als sie zusammen mit Sammy Davies und Frank Sinatra einmal in München Station gemacht haben, hat man mich gebeten, sie zu überraschen. Da haben die mir einen buschgroßen Blumenstrauß in die Hand gedrückt und mich auf die Bühne geschickt. Als sie mich erkannte, rief sie voller Freude: „Oh Friiiiiitz!“ Das werde ich nie vergessen. Wann immer Liza Minelli übrigens in München war, hat sie Schweinebraten mit Semmelknödel gegessen, und dazu gab es eine Cola.

Haben Sie immer noch Kontakt zu Liza Minelli und wissen Sie, wie es ihr geht?

Wepper: Ich habe erst vor ein paar Wochen versucht, sie zu erreichen. Leider vergeblich. Aber ich hoffe, es geht ihr gut. Die Liza hat ja doch auch ein – wie soll ich sagen? – welliges Leben.

Sie haben ja auch einige gesundheitliche Malaisen hinter sich. Wie geht es Ihnen selbst?

Wepper: Ich habe tatsächlich gerade eine Operation im Halswirbelbereich hinter mir. Aber alles scheint gut verlaufen zu sein, ich bin schon auf dem Weg der Besserung. Glücklicherweise, denn vor der OP musste ich im Rollstuhl von Einstellung zu Einstellung gefahren worden.

Wie würden Sie das Verhältnis zu Ihrem jüngeren Bruder Elmar beschreiben?

Wepper: Wir verstehen uns wirklich gut. Zuletzt haben wir zusammen den Bayerischen Fernsehpreis, den Blauen Panther, bekommen. Ministerpräsident Markus Söder saß bei der Verleihung übrigens zwischen uns wie ein Riese zwischen zwei Zwergen. Aber wir haben uns beide mit Söder sehr gut verstanden.

Sie haben zu 2019, nicht zuletzt wegen des Todes Ihrer Frau, gesagt: Es war kein gutes Jahr. Was wünschen Sie sich von 2020?

Wepper: Naja, von Jahren kann man sich nichts wünschen. Aber ich persönlich möchte meine Freundschaften und den Kontakt zu meiner Familie so gut es geht pflegen.

Apropos Freundschaften: Sie sind ein großer Hundefreund, nicht wahr?

Wepper: Das ist richtig. Ich schreibe derzeit sogar mit zwei anderen Autoren an dem Buch „Ohne Hund bin ich kein Mensch“. Ich selbst habe ja auch einen großartigen Hund, einen deutschen Drahthaar-Rüden. Der hatte leider gerade ein Melanom an der Lefze. Das wurde aber entfernt, und gerade habe ich die tolle Botschaft bekommen, dass keine Metastasen in seinem Körper sind. Das ist großartig, denn ich liebe meinen Hund über alles. Das ist mein bester Freund.

Zum Abschluss noch eine ultimative Frage: Was erwarten Sie persönlich noch unbedingt vom Leben?

Wepper: Eigentlich muss nichts mehr unbedingt geschehen. Denn ich bin sehr zufrieden mit dem meisten, wie es in meinem Leben gelaufen ist. Was ich mir wünsche, ist tatsächlich und natürlich, dass mir die Zuschauer weiterhin gewogen bleiben.

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