Papst Franziskus gibt der Queen ein Geschenk für Baby George
Zum ersten Mal haben sich Queen Elizabeth II. und Papst Franziskus am Donnerstag getroffen. Für ihren Urenkel Prinz George gab Franziskus der britischen Monarchin ein Geschenk mit.
Papst Franziskus hat am Donnerstag die britische Königin Elizabeth II. zu einer Privataudienz empfangen. Bei der kurzen Begegnung blieben schwierige Fragen, die das Verhältnis der katholischen zur anglikanischen Kirche belasten, weitgehend ausgeklammert.
Die 87-jährige Monarchin, mit lila Mantel und passendem lila Hut bekleidet, wurde von ihrem Ehemann Prinz Philip begleitet. Als ihre schwarze Limousine auf der Via della Conciliazione Richtung Vatikan vorbeirollte, riefen hier und da Schaulustige in verschiedenen Sprachen: "Es lebe die Königin!"
Erste Auslandsreise der Queen seit 2011
Die Queen begegnete während ihrer 62-jährigen Regentschaft bereits fünf Päpsten, zu Audienzen im Vatikan war sie bislang zwei Mal: 1961 traf sie Johannes XXIII. und 2000 Johannes Paul II. Benedikt XVI. empfing sie 2010 in Edinburgh, als dieser seinen Englandbesuch begann.
Der Besuch bei Papst Franziskus war die erste Auslandsreise der Queen seit einem Australien-Besuch im Oktober 2011. Für den Rom-Besuch waren nur wenige Stunden eingeplant. Das Treffen der beiden Kirchenoberhäupter - die Queen ist automatisch Oberhaupt der anglikanischen Kirche - wurde nach Auskunft von Vatikansprecher Federico Lombardi auf Wunsch beider Seiten bewusst "unförmlich und vertraut" gehalten.
Diese Geschenke tauschten Papst Franziskus und die Queen aus
Kontroverse Themen gibt es dabei zwischen beiden Kirchen zuhauf, darunter der liberale Umgang der anglikanischen Kirche mit Homosexualität und der Weihe von Frauen zu Priestern, die Rom rundweg ablehnt. Keine Sympathie bringt Rom zudem der Einführung der Homo-Ehe in England und Wales unter der Regierung von Premierminister David Cameron entgegen.
Ungeachtet der Differenzen unterhält Franziskus jedoch freundschaftliche Bande zum Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, der die rund 80 Millionen anglikanischen Christen faktisch anführt.
Für den acht Monate alten Prinz George, Sohn von Prinz William und seiner Frau Catherine, überreichte Franziskus der Queen einen aus Lapislazuli gefertigten und von einem silbernen Kreuz gekrönten Reichsapfel - einst weltliche Machtinsignie, später von den Christen übernommen und mit dem Kreuz versehen. Elizabeth II. schenkte dem Papst einen Präsentkorb mit Bio-Produkten der königlichen Ländereien und Whiskey. AFP/AZ
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