Sturm stürzt Großbritannien und Frankreich ins Chaos
Gesperrte Häfen und Straßen, von Wassermassen eingeschlossene Menschen:Ein schwerer Sturm hat am Montag in Teilen von Großbritannien undFrankreich für Chaos gesorgt.
London/Paris (dpa) - Gesperrte Häfen und Straßen, von Wassermassen eingeschlossene Menschen: Ein schwerer Sturm hat am Montag in Teilen von Großbritannien und Frankreich für Chaos gesorgt.
Wegen orkanartiger Böen wurde der Hafen von Dover vorübergehend geschlossen, berichtete die britische BBC. Zahlreiche Fährverbindungen fielen aus. Die Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick strichen insgesamt rund 50 Flüge. Mehrere Brücken im Südosten Englands wurden ganz oder teilweise gesperrt und im Zugverkehr kam es zu Verspätungen.
Pendler auf dem Weg nach London mussten wegen überschwemmter Straßen lange Umwege in Kauf nehmen. Auch in Westfrankreich tobten heftige Winde und Regen, zahlreiche Keller wurden überschwemmt, Bäume entwurzelt. In der Bretagne meldete die Feuerwehr Hunderte Einsätze. So wurden mehrere Menschen in Überschwemmungsgebieten aus Autos gerettet.
In Großbritannien traf der vom Atlantik kommende Sturm mit Windstärken von bis zu 130 Stundenkilometer vor allem Gebiete in Wales und im Süden Englands. In den Grafschaften Devon und Cornwall wurden Straßen durch Überflutungen und umstürzende Bäume blockiert. Rund 10.000 Haushalte waren am Montag stundenlang ohne Strom. In zahlreichen Küstenorten verstärkten Einsatzkräfte mit Sandsäcken die Schutzanlagen gegen Überschwemmungen. Zuvor hatten die Behörden für sieben Regionen Flutwarnungen ausgesprochen.
Vor der Südküste Englands musste ein 11.000 Tonnen schwerer schwedischer Öltanker in den Hafen geschleppt werden, nachdem er auf eine Sandbank aufgelaufen war. Gleichzeitig lief in Westfrankreich ein 88 Meter langer niederländischer Frachter auf Grund, blieb aber ebenfalls ohne großen Schaden. Die sechs Seeleute und der Lotse sind nach Angaben der Präfektur unverletzt. In der Bretagne wurde ein 26- jähriger Mann vermisst, der am Vorabend in Relecq-Kerhuon mit seinem vor Anker liegenden Segelboot gekentert war.
Die Behörden hatten bereits seit Tagen vor dem Sturm gewarnt, und viele Menschen sowie die Notdienste hätten sich darauf eingestellt, sagte ein Meteorologe der BBC.
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