Mount Rushmore: Welche US-Präsidenten wurden in Stein gehauen?
Der Mount Rushmore ist das wohl bekannteste Denkmal für die Entstehung der USA: In South Dakota wurde aufwändig eine Ehrung an frühere US-Präsidenten erstellt.
Die Präsidentenköpfe von Mount Rushmore sind ein symbolträchtiges Abbild von ehemaligen Staatschefs der USA. Wir beantworten die wichtigsten Fragen über das bekannte Denkmal in einem in South Dakota gelegenen Gebirge und erklären, was es mit dem monumentalen Steingebilde im Norden der Vereinigten Staaten auf sich hat.
Was ist der Mount Rushmore? Bedeutung und Kontroverse
Beim Mount Rushmore handelt es sich um einen 1745 Meter hohen Berg, der sich in den Black Hills des US-Bundesstaats South Dakota nahe der Stadt Keystone befindet. Der Name entstammt dem New Yorker Anwalt Charles Rushmore, welcher ursprünglich für das Gebiet Goldschürfrechte erworben hatte. Mit dem bekannten Bergdenkmal ist jedoch auch eine Kontroverse verbunden, die mit der Vertreibung der Ureinwohner zu tun hat: So wird es nach Meinung vieler als Entweihung eines heiligen Berges der Lakota-Indianer betrachtet, der im Ursprung den Namen "Six Grandfathers" („sechs Großväter“) trägt. Bis heute erkennen die Indianer den Gebietsverlust nicht an.
Mount Rushmore: Welche Präsidenten der USA sind in Stein gemeißelt?
Das Denkmal trägt die Bezeichnung Mount Rushmore National Memorial und wurde 1941 fertiggestellt. Es besteht aus vier imposanten Porträtköpfen der bis zur Zeit seiner Erstellung als am bedeutendsten geltenden US-Präsidenten. Jedes der vier Porträts in dem 5,17 Quadratkilometer großen Areal weist eine Höhe von etwa 18 Metern auf. Zum Vergleich: Das Gesicht der Freiheitsstatue von New York ist lediglich etwa fünf Meter hoch. In Mount Rushmore sind folgende frühere Präsidenten der Vereinigten Staaten, der USA , (von links nach rechts) dargestellt:
- George Washington (1. US-Präsident der Geschichte)
- Thomas Jefferson (3. US-Präsident)
- Theodore Roosevelt (26. US-Präsident)
- Abraham Lincoln (16. US-Präsident)
Warum befinden sich diese vier US-Präsidenten am Mount Rushmore?
Die Wahl der vier vermeintlich symbolträchtigsten US-Präsidenten der Geschichte beruht Überlieferungen zufolge auf deren Beiträge zur Gründung, Zusammenführung und Expansion der Vereinigten Staaten. Vor dem Denkmal sind Zitate aus berühmten Reden der vier Machthaber auf Schrifttafeln zu lesen, welche die außergewöhnliche Bedeutung für die Geschichte der USA hervorheben sollen. Das Mount-Rushmore-Nationaldenkmal wird auch als "Schrein der Demokratie" ("Shrine of Democracy") bezeichnet.
Mount-Rushmore-Präsidenten: Ursprüngliche Planung verworfen
Der ortsansässige Historiker Doane Robinson hatte die Vision eines riesigen Denkmals aus Stein, das den Tourismus in South Dakota und den Black Hills ankurbeln sollte. Der Mann sprach mit örtlichen Organisationen und begeisterte andere Menschen mit seiner Idee, dass eine kolossale Skulptur tausende gut situierte Besucher anlocken würde. Auch der Bildhauer Gutzon Borglum (1867–1941) erhielt von Robinson 1924 einen Brief, in dem der Ideengeber sein geplantes Projekt vorstellte. Borglum war überzeugt und akzeptierte Robinsons Angebot.
Nach längeren politischen Verhandlungen und der Unterstützung durch Präsident Calvin Coolidge gab es im März 1925 grünes Licht für das Bauprojekt am Mount Rushmore. Das Monument wurde in 14 Sommern zwischen 1927 und 1941 in den Granit gesprengt, gehauen und gemeißelt. Für das Porträt von George Washington war 1930 der Baubeginn. 1939 wurde mit dem vierten Bildnis von Theodore Roosevelt begonnen.
Bei den gesamten Arbeiten wurde Gutzon von fast 400 Helfern unterstützt, der Künstler selbst starb vor Vollendung seines Werks. Dessen Sohn Lincoln Borglum hatte die Arbeiten noch einige Monate fortgesetzt, bis sie im Oktober 1941 aus Geldmangel eingestellt wurden und daraufhin das Monument vorzeitig am 31. Oktober 1941 für vollendet erklärt wurde. Den ursprünglichen Plänen zufolge war eine Erweiterung der Figuren bis auf Taillenhöhe geplant.
Ein Pendant zu Mount Rushmore steht übrigens in Großbritannien: In "Mount Trashmore" gibt es Angela Merkel und Joe Biden aus Elektroschrott. (WAH)