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Katholische Kirche
30.09.2023

Wie Papst Franziskus sein Erbe bestellt

Der französische Präsident Emmanuel Macron begleitete Papst Franziskus beim Besuch am vergangenen Samstag beim Besuch in Marseille. Dem gesundheitlich angeschlagenen Pontifex fällt das Reisen schwer.
Foto: Sebastien Nogier, AP, dpa

Die Ernennung von Kardinälen und die anstehende Weltsynode läuten das Ende des Pontifikats des 87-jährigen Argentiniers ein, den gesundheitliche Probleme erheblich einschränken.

Papst Franziskus wird im Dezember 87 Jahre alt. Seit Leo XIII. (1878-1903), der im Alter von 93 Jahren starb, ist der Argentinier Jorge Bergoglio der älteste Papst in Amt und Würden. Die bevorstehenden Ereignisse im Vatikan haben deshalb das Zeug zum Höhepunkt und Beginn der Endphase des Pontifikats. Am Samstag ernennt Franziskus 21 neue Kardinäle, am folgenden Mittwoch startet die Vollversammlung einer für die katholische Kirche wegweisenden Bischofssynode. Es bestehen keine Zweifel: Papst Franziskus bereitet sein Erbe vor.

Auf der Reise in die Mongolei vor einem Monat kündigte Bergoglio an, dass er wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes in Zukunft weniger reisen werde. Im Juni wurde Franziskus wegen eines Darmverschlusses operiert, zwei Jahre zuvor war schon eine Darmoperation notwendig gewesen. Franziskus ist wegen Knieproblemen auf den Rollstuhl angewiesen, auch der Ischiasnerv macht ihm seit Langem Probleme. In einigen Zeit, vielleicht auch schon bald, muss ein Nachfolger übernehmen.

Jetzt bietet sich für Papst Franziskus die Gelegenheit, Einfluss auf seine Nachfolge zu nehmen

Kardinalsernennungen sind das wichtigste Mittel eines Papstes, Einfluss auf seine Nachfolge zu nehmen. Ab Samstag wird Bergoglio fast drei Viertel aller dann 137 wahlberechtigten Kardinäle selbst nominiert haben. Von den 21 neuen Kardinälen sind 18 jünger als 80 Jahre alt und wären bei einem Konklave wahlberechtigt. Das Kardinalskollegium wurde unter Franziskus jünger, internationaler, weniger italienisch und europäisch. Das könnte Auswirkungen auf die nächste Papstwahl haben.

Viele Augen werden am Samstag auf Victor Manuel Fernández gerichtet sein, den neuen Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre. Der Argentinier Fernández, 61, ist Haus- und Hoftheologe des Papstes, er wirkte als Ghostwriter für Enzykliken und ist den Konservativen ein Dorn im Auge, weil er für eine weniger starre Doktrin eintritt und sich offen für die Lockerung des Zölibats gezeigt hat. 

Eine Schlüsselrolle könnte der US-amerikanische Bischof Robert Prevost spielen

Zum Kardinal kreiert wird auch Robert Prevost, Chef des Dikasteriums für die Bischöfe, der Behörde, die über die Ernennungen der katholischen Bischöfe weltweit entscheidet. Der US-Amerikaner und ehemalige Chef des Augustiner-Ordens rangiert in der Vatikanhierarchie weit oben. Als Chef der Bischofskongregation muss sich Prevost auch mit Amtskollegen beschäftigen, die Täter sexuellen Missbrauchs geschützt haben. Die Frage, wie die Kirche noch effektiver gegen Missbrauch und Vertuschung vorgehen kann, wird bei der Synode ebenfalls eine Rolle spielen. 

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Die Kardinalsversammlung geht nahtlos in die Synode über. Ab Samstagabend sind die rund 450 Synodenteilnehmer zu gemeinsamen dreitägigen Exerzitien in Sacrofano bei Rom eingeladen. Ein Novum der bereits seit 2021 in den Ortskirchen mit Befragungen vorbereiteten Versammlung ist, dass erstmals auch Ordensfrauen und Laien wahlberechtigt sein werden. Bislang waren das immer nur Bischöfe. Die Synode, die bis 29. Oktober dauert, steht unter dem Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“. Was abstrakt klingt, schlägt sich in konkreten Fragestellungen nieder, über die die Teilnehmer im Plenum und in Sprachgruppen diskutieren und am Ende abstimmen. 

Und wieder wird in der Katholischen Kirche der Umgang mit Homosexualität Thema sein

So hat sich die Versammlung bereits im Vorfeld gefragt, welche Schritte die Kirche machen muss, „um auf Menschen zuzugehen, die sich aufgrund ihrer Affektivität und Sexualität von der Kirche ausgeschlossen fühlen“. Eine Antwort könnte theoretisch sogar die Segnung homosexueller Paare umfassen. In der Praxis ist das angesichts der kulturellen Unterschiede unter den Synodenteilnehmern eher unwahrscheinlich. Die Frage des Zugangs von Frauen zum Diakonat steht zur Debatte ebenso wie der „Zugang zum Priesteramt für verheiratete Männer“, also die Lockerung des Zölibats.

Franziskus, der viele dieser Fragestellungen schon auf thematisch enger gefassten Synoden besprechen ließ, holt am Ende des Pontifikats zum großen Rundumschlag aus. Es wirkt so, als sollten nun alle aktuellen kritischen und ungelösten Fragen in der Kirche auf einmal besprochen werden. Diskutiert wird etwa auch darüber, „welcher Grad an lehramtlicher Autorität“ den einzelnen Bischofskonferenzen (und nicht nur dem Papst) zugemessen werden kann, eine Frage, die Franziskus zu Beginn seines Pontifikats aufgeworfen hatte. 

Franziskus weiß, dass viele Bischöfe sich mit Veränderungen schwertun

Sogar ein „Neuverständnis des Bischofsamtes“ in einer „von Mitverantwortung geprägten synodalen Kirche“ steht zur Debatte. So ist es im Vorbereitungsdokument der Synode zu lesen. Am Ende legt die Versammlung dem Papst einen Bericht vor, als Vorlage für dessen definitive Entscheidungen. Franziskus weiß, dass sich einige schwertun mit Veränderungen. Deshalb gibt er den Bischöfen Zeit für die Metamorphose. Für Oktober 2024 hat er gleich eine zweite Synodalversammlung zum selben Thema angesetzt. Sie könnte der letzte Akt seines Pontifikats sein.

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