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Berlin
19.12.2017

Rosen und ein goldener Riss - Gedenken an die Terroropfer von Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel nach der Einweihung der Gedenkstätte in Berlin.
3 Bilder
Bundeskanzlerin Angela Merkel nach der Einweihung der Gedenkstätte in Berlin.
Foto: Bernd von Jutrczenka (dpa)

Nach dem Terroranschlag in Berlin kämpfen Betroffene seit einem Jahr um die Rückkehr in ein normales Leben. Nun verspricht besonders die Kanzlerin, aus Fehlern zu lernen.

Hunderte weiße Rosen liegen vor der Berliner Gedächtniskirche. Ein schmaler, mattgoldener Riss durchzieht den Platz. Angehörige, Verletzte, Helfer und Politiker stehen an diesem nasskalten, trüben Dienstag zusammen auf einer Insel der Stille in der sonst so quirligen City-West und verharren in stummem Gedenken an dem neuen Mahnmal. Im Hintergrund ragt der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Turm in den Himmel - als Mahnmal für den Frieden. Die Trauergäste sind zur offiziellen Übergabe des Gedenkzeichens gekommen.

Ein Jahr nach dem Terroranschlag in Berlin

Es ist der erste Jahrestag des islamistischen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt, bei dem zwölf Menschen aus sechs Nationen starben und annähernd 100 verletzt wurden. Stille habe auch damals am Abend des 19. Dezember 2016 in den ersten Minuten nach dem Anschlag geherrscht, hatten Opfer berichtet. Betroffenheit und Trauer spiegeln sich in vielen Gesichtern. Ein Mann mit einer schwarzen Mütze senkt den Kopf und ringt nach Luft. Eine grauhaarige Frau wird von einer jüngeren untergehakt und gestützt.

Der Platz ist weiträumig abgesperrt, die Weihnachtsmarktbuden sind geschlossen. Vielen Betroffenen ist es schwer gefallen, an den Tatort zurückzukommen. Sie wollen Respekt, Ruhe und Abstand. Die Wunden sind noch längst nicht geschlossen. Daran sollen auch der 17 Meter lange Riss sowie die Namen der zwölf Todesopfer an den Treppenstufen erinnern. Es war der Wunsch der Hinterbliebenen, die Namen zu nennen.

Die komplette politische Spitze Deutschlands ist gekommen. Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sind auch Kanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) dabei. 

Im schwarzen Mantel steht Merkel sichtlich betroffen am Anschlagsort. Sie umklammert ein Glas mit einer kleinen Kerze, senkt den Kopf und schweigt minutenlang wie alle anderen. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel während der Gedenkfeier an der Gedächtniskirche.
Foto: Maurizio Gambarini (dpa)

Nur Müller spricht. "Ein Riss symbolisiert die Wunden, die der Anschlag geschlagen hat. Aber wir wollen den Riss, der durch unsere Gesellschaften geht, überwinden", mahnt er. "Wir wollen uns nicht durch Terror und Hass spalten lassen. Darum ist das Gedenkzeichen auch ein Symbol für Toleranz und gegen Verbohrtheit. Das schulden wir den Opfern, nicht nur hier in Berlin, sondern überall."

Politiker, Angehörige und Helfer stellen ihre Kerzen auf die Stufen neben die Namen der Toten. Im Nieselregen gehen die Trauernden langsam zurück zu den Bussen. Im Berliner Abgeordnetenhaus war eine weitere Gedenkstunde geplant. 

Angela Merkel zeigt sich selbstkritisch

Merkel aber äußert sich noch kurz vor den Kameras - nach Vorwürfen und längerem Schweigen sehr ernst und selbstkritisch. Es solle nicht nur alles Menschenmögliche getan werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Es müsse auch alles getan werden, damit Betroffene möglichst gut wieder ins Leben kommen, verspricht sie. "Heute ist ein Tag der Trauer, aber auch ein Tag des Willens, das, was nicht gut gelaufen ist, besser zu machen." 

Hinterbliebene hatten der Kanzlerin einen Brief geschrieben und sich bitter beklagt, dass sie nach dem schwersten islamistischen Anschlag in Deutschland untätig geblieben sei und nicht mal persönlich kondoliert habe, während sich Betroffene durch bürokratische Hindernisse mühen und fehlende Empathie verkraften mussten. Sie erlebten mit, wie immer mehr Pannen der Sicherheitsbehörden ans Licht gelangten. Es war der Polizei vor dem Anschlag nicht gelungen, den bekannten Gefährder Anis Amri hinter Gitter zu bringen oder ihn auszuweisen. 

Berlin unter Schock: Ein Lastwagen rast in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz. Zwölf Menschen sterben bei dem Anschlag im Dezember, 55 werden verletzt.
18 Bilder
Anschlag in Berlin: Lastwagen rast in Weihnachtsmarkt
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Am Montagabend hatte sich Merkel mit Angehörigen, Verletzten und Helfern im Kanzleramt getroffen. Es sei ein "schonungsloses Gespräch" gewesen, bekennt die CDU-Politikerin. Es habe die Schwächen des Staates in dieser Situation gezeigt. In einigen Monaten will sich Merkel wieder mit den Menschen treffen. 

Auch Bundespräsident Steinmeier fand zuvor bei einer interreligiösen Andacht in der Kirche sehr persönliche Worte. "Denn für Sie, dass wissen wir alle, ist eben seit einem Jahr nichts mehr so, wie es einmal war", wendet er sich an die Trauergäste. "Wir geben dem Terror nicht nach", bekräftigt er. Das dürfe aber nicht dazu führen, dass Schmerz und Leid verdrängt würden. "Dass wir miteinander traurig sind, wütend sind, miteinander das Entsetzen teilen und auch die Suche nach Trost - auch das gehört zum Zusammenhalt, den wir brauchen, um gemeinsam unsere Freiheit zu verteidigen." 

Hinter den Absperrungen steht eine 62 Jahre alte Berlinerin. Der Anschlag und das Schicksal der Menschen habe sie sehr berührt. Es hätte jeden treffen können, sagt sie. "Ich hoffe, dass das nicht noch mal passiert in Berlin." (dpa)

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