Morddrohungen wegen Rentenkritik
Der Streit um die Rentenerhöhung nimmt neue Dimensionen an: Statt verbaler Attacken gibt es jetzt drastischere Drohungen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn hat wegen seiner Kritik an der außerplanmäßigen Rentenerhöhung jetzt angeblich mehreren Morddrohungen erhalten.
Münster (ddp). Der Streit um die Rentenerhöhung nimmt neue Dimensionen an: Stattverbaler Attacken gibt es jetzt drastischere Drohungen. DerCDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn hat wegen seiner Kritik an deraußerplanmäßigen Rentenerhöhung jetzt angeblich mehreren Morddrohungenerhalten.
Das sagte Spahn der "Münsterschen Zeitung" (Freitagsausgabe) am Rande einer Veranstaltung am Donnerstag in Gronau.
"In den letzten drei Tagen gab es mehrere Morddrohungen, sie kamen alle per Brief", betonte der 27-Jährige. Laut dem Berliner Büro von Spahn wurde der Abgeordnete für das nordwestliche Münsterland zwar schon seit Mitte März beschimpft, "aber nicht in dieser Härte und Qualität. Das ist erst in den letzten Tagen aufgekommen."
Spahn war öffentlich in den Fokus geraten, da er die außerplanmäßige Rentenerhöhung von 1,1 Prozent, die die große Koalition in Berlin jüngst beschlossen hatte, kritisierte. Infolge der Kritik hatte der Vorsitzende der Senioren-Union-NRW, Leonhard Kuckart, Spahn angedroht, eine neuerliche Kandidatur Spahns für den Bundestag zu verhindern.
Zudem hat er ihm politische Unreife unterstellt. Die Union hatte sich daraufhin in den vergangenen Tagen um Schadensbegrenzung bemüht, am vergangenen Wochenende trafen sich die Spitzen von Junger Union und Senioren-Union in NRW, um die Wogen wieder zu glätten.
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