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Interview
18.03.2020

Frau Psychologin, reagieren die Menschen in der Corona-Krise irrational?

Viel Platz: Die Corona-Angst wird in den deutschen Supermärkten durch leergekaufte Regale augenfällig.
Foto: Christoph Soeder, dpa

Immer mehr Menschen legen sich Vorräte an, fürchten wegen Covid-19 den Zusammenbruch des Systems. Psychologin Kathrin Krimm erklärt unser Verhalten in Krisensituationen.

Überrascht es Sie, welche Dimension das Thema Corona eingenommen hat?

Kathrin Krimm: Aus psychologischer Sicht war das genau so zu erwarten. Weil es ein sich verstärkender Prozess ist. Wie ein Schneeball, der immer größer und größer wird. Und wenn sich ein Thema so lange hält, weil es so präsent ist, dann ist zu erwarten, dass sich das Verhalten, die Ängste und Unsicherheiten in der Gesellschaft auch verstärken.

Immer mehr Menschen legen sich größere Vorräte an, fürchten den Zusammenbruch des Systems. Wie erklären Sie sich das aus psychologischer Sicht?

Krimm: Wir befinden uns gerade in einer Situation, in der wir eine gewisse Unsicherheit verspüren. Das geht an den wenigsten spurlos vorbei, weil diese Situation auch etwas Neues für uns alle ist. Dabei ist die Angst nur eine Seite der Medaille. Die andere ist ein sich selbst verstärkender Prozess. Also wenn ich im Supermarkt leere Regale sehe, dann suggeriert mir das natürlich: „Oh, da ist ein Mangel und da könnte auch noch ein weiterer Mangel auftreten.“ In diesem Moment wird auch jemand, der normalerweise nicht so viel Angst hat, vielleicht darauf reagieren und selbst auch noch schnell Vorräte einkaufen.

Reagieren die Menschen irrational?

Krimm: Unser Handeln hängt von unserer persönlichen Risikoeinschätzung ab. Ein Vergleich: Viele Menschen haben Angst vor dem Fliegen. Sie empfinden eine Flugreise als riskanter als eine Autofahrt. Zwar gibt es deutlich mehr Verkehrstote durch Autounfälle, die höhere mediale Präsenz bei Flugzeugabstürzen führt jedoch dazu, dass diese generell emotional negativer bewertet werden. Das lässt sich auf die jetzige Situation übertragen.

Kathrin Krimm ist leitende Psychologin des Bezirkskrankenhauses Lohr.
Foto: Ehrmann Fotografie

Dann haben die Medien also einen großen Anteil an der Panik?

Krimm: Ich glaube schon, dass die mediale Präsenz einen großen Einfluss darauf hat. Vor allem weil zu viele, teilweise sehr widersprüchliche Informationen vorhanden sind und waren. Beispielsweise die Informationen zu den Verhaltensregeln. Das erhöht natürlich die Unsicherheit in der Bevölkerung und führt womöglich auch zu Misstrauen. Wir haben in Deutschland jedes Jahr eine große Grippewelle mit sehr vielen Kranken und vielen Toten. Wäre die Grippe jedes Jahr medial derart präsent wie das Coronavirus, dann hätten wir sicher auch einen anderen Umgang damit. Allerdings kommt die Verunsicherung vor allem durch Medien, die ohnehin extrem effekthascherisch mit sehr negativen Formulierungen berichten. Dadurch fällt es dann vielen Menschen schwer, die Informationen richtig einzuordnen. Bei vielen Qualitätsmedien nehme ich dagegen einen differenzierteren und ruhigen Ton wahr. Diese Medien haben eine wichtige Informationsfunktion.

Welche Lehren ziehen Sie?

Krimm: Zum einen empfinde ich es gerade als ein sehr positives Zeichen, wie Menschen sich gegenseitig unterstützen und sich solidarisieren. Eine Krise lässt uns als Gemeinschaft näher zusammenrücken. Zum anderen sollten wir die Situation nutzen, um generell über den Umgang mit Krankheit nachzudenken. Viel zu oft gehen wir krank arbeiten und gefährden andere. In Zukunft sollten wir lieber mal zu Hause bleiben und uns auskurieren. Unabhängig von Corona.

Zur Person Kathrin Krimm, 41, ist Leitende Psychologin im Bezirkskrankenhaus Lohr am Main. Sie befasst sich mit dem Thema Ängste.

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