Claudia Roth als Grünen-Parteichefin wiedergewählt
Claudia Roth ist die alte und neue Grünen-Parteichefin. Mit klarer Mehrheit und ihrem zweitbesten Wahlergebnis ist sie in ihrem Amt bestätigt worden.
Mit klarer Mehrheit ist Grünen-Parteichefin Claudia Roth am Samstag auf dem Bundesparteitag in Hannover im Amt bestätigt worden. Für Roth stimmten 88,5 Prozent der Delegierten - ein starkes Ergebnis.
Großer Jubel unter den 800 Delegierten
Für die 57-jährige Parteichefin war dies nach ihrer Niederlage bei der Urwahl der Grünen-Spitzenkandidaten ein eindeutiges Vertrauensvotum.
Das Ergebnis von Hannover ist ihr bisher zweitbestes bei Wahlen zum Parteivorsitz. Claudia Roth war bei der von ihr mitangestoßenen Urwahl über das Führungsteam für die Bundestagswahl nur auf dem vierten Platz gelandet. Daraufhin hatte die 57-Jährige einen Rückzug erwogen. Nach einer Unterstützungswelle hatte sie nach zweitägiger Bedenkzeit ihre Bereitschaft zu einer erneuten Kandidatur erklärt.
Unter großem Jubel der Delegierten hatte sie vor ihrer Wiederwahl um das Vertrauen der 800 Delegierten geworben. "Die Trauerzeit ist vorbei. Jetzt, liebe Freundinnen und Freunde, begrüße ich Euch zum letzten Jahr von Schwarz-Gelb", rief sie den Delegierten zu.
Die Parteilinke Roth führt die Grünen mit einer zweijährigen Unterbrechung seit 2001. Im weiteren Verlauf des Nachmittags wollte sich auch ihr Co-Vorsitzender Cem Özdemir für turnusgemäß zwei weitere Jahre zur Wahl stellen.
Cem Özdemir bleibt Grünen-Vorsitzender
Cem Özdemir bleibt Vorsitzender der Grünen. Der 46-Jährige erhielt am Samstag beim Bundesparteitag in Hannover eine Zustimmung von 83,29 Prozent, nachdem zuvor seine Co-Vorsitzende Claudia Roth mit großer Mehrheit wiedergewählt worden war. Bei seiner letzten Wahl 2010 hatte Özdemir 88,5 Prozent bekommen. Er führt die Partei zusammen mit Roth seit 2008.
Das Führungsduo wurde für zwei Jahre gewählt. Doch in der Partei wird eine Neuwahl nach der Bundestagswahl 2013 erwartet. Denn in dem Grünen-Vorstand dürfen laut Satzung nur zwei Mitglieder ein Parlamentsmandat haben - bis auf den Schatzmeister haben alle ein Mandat oder streben eines an. dpa
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