Kritik aus dem Ausland stößt bei Russlands Präsident Wladimir Putin auf taube Ohren. Bei seinem Volk kommt sein Gebaren an. Was der Westen vermeiden sollte.
Putin schert sich weder um Staatsgrenzen, noch um diplomatische Normen und schon gar nicht um Kritik aus dem Ausland. Davon wird er sich auch im Streit um den Giftanschlag in Großbritannien nicht abbringen lassen.
Warum auch? Er kann sich sicher sein, dass die kompromisslose Linie seiner Regierung bei einem Großteil seiner Bürger bestens ankommt. Der Präsident stilisiert sich als Mann, der die antirussischen Kritiker aus dem Westen mit einer lässigen Handbewegung wie lästige Insekten vom Revers fegt.
Putin alleine gegen alle. Dieses Bild stärkt – kurz vor den Wahlen – die Wagenburgmentalität, die in der russischen Bevölkerung weit verbreitet ist. Tatsächlich wird die harte, gemeinsame Reaktion des Westens dem Kreml-Chef zumindest kurzfristig helfen. Dennoch ist die klare Antwort richtig.
Der Westen sollte darauf achten, frühere Fehler zu vermeiden
Das auf vielen Feldern immer aggressiver werdende Gebaren Moskaus verlangt nach Stoppzeichen. Gleichzeitig sollte der Westen frühere Fehler vermeiden und stabile Gesprächskanäle, wie den Nato-Russland-Rat, offen halten.
Kindisch sind Reaktionen, wie die des britischen Verteidigungsministers Gavin Williamson, der blaffte: "Russland soll weggehen und die Klappe halten." Der Westen wird auch in Zukunft mit Russland leben müssen.
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