Impfungen, Tests, Klinik-Ampel und Einschränkungen: Vier Antworten, die Deutschlands Corona-Krisenmanager geben müssen, anstatt nur auf das Prinzip Hoffnung zu setzen.
Selten war so viel Einigkeit in der Corona-Politik. Einen weiteren Lockdown soll, kann und darf es nicht geben. Doch anstatt nur zu sagen, was nicht mehr passieren wird, müssen die Verantwortlichen endlich Konzepte vorlegen, wie sie die Pandemie im Winter im Griff behalten wollen.
Was bringt eine Klinik-Ampel, solange keiner definiert, was passiert, wenn sie auf Rot schaltet? Warum schafft man kostenlose Tests ausgerechnet in einer Phase ab, in der die Infektionszahlen stark ansteigen? Was ist das Versprechen wert, dass Schulen und Kindergärten offen bleiben, wenn sich dort reihenweise Kinder anstecken und Tests zumindest in den Kitas nicht verpflichtend sind? Es wird eben nicht irgendwie gut gehen, wie so viele es schon so oft gehofft hatten. Wir brauchen einen Plan.
Politiker agieren in der Corona-Krise wie Marathonläufer, die auf der Zielgeraden langsam auslaufen
In der Hoffnung, die Pandemie könnte im Frühjahr endlich überwunden sein, verhalten sich viele Regierende wie Marathonläufer, die es auf der Zielgeraden langsam auslaufen lassen. Doch das Rennen ist noch nicht gewonnen. Noch immer stehen Menschenleben auf dem Spiel, die mit guter Politik gerettet werden können. Folgende Dinge müssen die Managerinnen und Manager der Krise akzeptieren und Antworten darauf geben:
- Der Impfschutz lässt laut bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ab etwa einem halben Jahr nach, bei älteren Menschen offenbar noch schneller als bei jüngeren. Deshalb müssen Auffrischungsimpfungen für die besonders gefährdeten Personen nun mit Wucht vorangetrieben werden, anstatt darauf zu hoffen, dass sich die Betroffenen schon selbst darum kümmern werden. Es ist gut, dass die Ständige Impfkommission darüber hinaus bald eine Ansage machen will, ob die Booster-Impfung auch für alle anderen sinnvoll ist.
- Die Hoffnung auf einen Impfendspurt vor dem Winter ist zerplatzt. Notorische Impfgegner wird man auch mit der besten Aufklärungskampagne nicht mehr erreichen. Der „erzieherische“ Gedanke, jemand ließe sich impfen, nur weil Tests nicht mehr kostenlos sind, war, vorsichtig ausgedrückt, sehr optimistisch.
Stattdessen hat der Abbau der flächendeckenden Testangebote das Ansteckungsrisiko erhöht, weil sich Geimpfte, die das Virus ja auch weitertragen können, seltener testen lassen. Dieser Fehler muss korrigiert werden. Testen ist eines von vielen wichtigen Instrumenten, um die Sicherheit aller zu erhöhen.
- Es war absolut nachvollziehbar, die Situation an den Krankenhäusern zum wichtigsten Maßstab der Corona-Politik zu machen. Doch offenbar gibt es noch immer keine konkrete Idee, welche Konsequenzen es hat, wenn die Kliniken – wie bereits jetzt in Schwaben – in den roten Bereich rutschen. Eine Aufstockung der Intensivkapazitäten geht jedenfalls nicht von heute auf morgen – allein schon deshalb, weil es dafür viel zu wenig Personal gibt.
- Wer sich nicht impfen lässt, dem sind zusätzliche Einschränkungen zumutbar. Ein Lockdown für Ungeimpfte, wie er in Österreich als Drohkulisse aufgebaut wurde, ist aus guten Gründen hoch umstritten. Er hätte das Potenzial, das gesellschaftliche Klima auf den (hoffentlich) letzten Metern der Pandemie massiv zu vergiften.
Aber die grundsätzliche Einführung von 3G-plus für die wichtigsten Bereiche des öffentlichen Lebens ist vertretbar: Das bedeutet, dass Personen, die weder geimpft, noch genesen sind, zum Schutz ihrer Mitmenschen anstatt eines Schnelltests einen negativen PCR-Test vorlegen müssen, wenn sie in die Kneipe, ins Theater oder zum Friseur gehen wollen. Diese Tests sind zuverlässig – und teuer. Aber es ist ja niemand gezwungen, sie zu nutzen. Die Impfung ist kostenlos.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Arbeit der StIKo in Verbindung mit Bundesregierung und Landesfürsten ist fahrlässig, verantwortungslos und gesundheitsgefährdend!
Wo bleibt die Freigabe der Auffrischungsimpfung für U60-Jährige, Freigabe für Ü5-Jährige? Wieso wird der Impfstoff nicht einfach freigegeben, wenn schon eine Impflicht in diesem Land undenkbar ist?
Wer sich bis heute nicht überzeugen ließ, sich impfen zu lassen, hat im Falle des Falles einfach Pech gehabt. Das ist dann eben gelebter Darwinismus.
Ich als alleinerziehender, 2-fach geimpfter Vater fühle mich jedoch alleingelassen – würde mich sehr gerne so schnell wie möglich ein drittes Mal impfen, wenn man mich denn ließe.
Zum einen ist hier ein schulpflichtiges Kind, dem ich verpflichtet bin, ein „normales“, kindgerechtes Leben mit Schule, Freunden, Sport und der Coronasituation angemessenen Freizeitaktivitäten zu ermöglichen. Zum anderen muß ich das Risiko mein Kind zum Vollwaisen werden zu lassen minimieren. Die reelle Gefahr einer Infektion mit Covid und damit verbundener Gefahr für mein Leib und Leben würde ich gerne durch eine dritte Impfung zumindest abmildern.
Auch einer Impfung meines Kindes stehe ich prinzipiell nicht ablehnend gegenüber, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs, bzw. Long-Covid eher minimal ist, können so doch zumindest die anderen Kinder, Erzieher, Lehrer und nicht zuletzt die geliebten Großeltern geschützt werden.
Corona-Endspurt? Bis heute ist höchstens die Hälfte eines Marathon-Laufes absolviert.
"Eine Aufstockung der Intensivkapazitäten geht jedenfalls nicht von heute auf morgen – allein schon deshalb, weil es dafür viel zu wenig Personal gibt"
21 Krankenhäuser wurden im Jahr 2020 geschlossen. Ging auch ruck zuck.
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/kliniken-werden-geschlossen-obwohl-das-gesundheitssystem-vor-dem-kollaps-steht-li.132283?pid=true
Mittlerweile muss doch jeder eingestehen, das Corona eine Grippeinfektion ist, mit sehr gutem Marketing.
Grippestatistik:
2019/2020 186.919 Fälle
2020/2021 564 Fälle
Erinnert sich noch einer an Schweden? Keine Zwangsmaßnahmen und sind immer noch nicht ausgestorben.
Sie sind also schlauer als Pathologen, die verstorbene Coronaopfer obduzierten und sagten, so etwas (zerstörtes Lungengewebe) hätten sie in ihrer langen Berufstätigkeit noch nie gesehen?
Ich weiß nicht, was einem so gut daran gefällt, Fakten verleugnen zu wollen. Corona ist KEINE normale herkömmliche Grippe an der man zwar sterben kann, aber nicht erstickt. Dass die Zahlen der herkömmlichen Grippe zurückging, ist nicht verwunderlich, da ob der Lockdowns wie der allgemeinen Umsicht und Hygienemaßnahmen die Ansteckungen drastisch reduziert wurden.
Debatte um Booster-Impfungen
„Nach sechs Monaten sind 85 Prozent der Antikörper verschwunden“
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/debatte-um-booster-impfungen-nach-sechs-monaten-sind-85.1008.de.html?dram:article_id=504978
"Corona-Endspurt" das suggeriert doch eine vollkommen falsche Hoffnung.
Es sind bereits Varianten des Virus aufgetretenen, gegen die die derzeitige Impfung unzureichend ist., etwa Delta plus, etc. Jetzt noch von dem tollen Impfschutz zu fabulieren ist gefährlich. Die Menschen wiegen sich in falscher Sicherheit. Sie riskieren dadurch nicht nur sich sondern andere zu infizieren. Die Impfung bringt gegen die neuen Varianten nun leider weniger Schutz vor schweren Verläufen als gegen die ursprünglichen Varianten. Delta Plus und andere sind aber Game Changer. Es gibt keine Garantie für einen milden Verlauf.
Es kann jetzt nur noch lauten Impfen Ja aber trotzdem Maskenpflicht, Abstand halten und Test Pflicht für alle. Zumindest, bis neue Impfstoffe verfügbar sind. Man sollte über weitere Einschränkungen nachdenken.
Das war absehbar aber die Politik macht gerade alles falsch. Wichtig sind wieder kostenlose Tests und Testpflicht für alle - bis neue Impfstoffe da sind.
Auch wenn es niemand hören will:
Ein HARTER Lockdown!!!
@Jan T.
Sie haben den Satz nicht ordnungsgemäß beendet:
Ein HARTER Lockdown..............FÜR UNGEIMPFTE !!!!
In diesem Sinne
Ja klar! Drei Versuche hat jeder, oder was?
Wie lange und wie solls danach weitergehen? Gleiche Situation wie letztes Jahr, aber nun mit über 60 % geimpften (und etwa 10x mehr Genesene als letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt) und trotzdem soll man die gleichen, teils nicht unbedingt verfassungskonformen Regeln aus dem letzten Lockdown wieder aus der Schublade holen?
Nein, ich habe ihn korrekt beendet.
1. Auch Menschen die, wie ich, voll geimpft sind erkranken und sind überträger.
2. Wollen wir doch keine Mehrklassengesellschaft.
3. Hätten wir mit mehreren frühzeitigen harten Lockdowns wesentlich mehr erreicht als mit dem Kinderkram vom letzten Jahr.
Ich rede von einem ECHTEN Lockdown!!! Deutschland hatte faktisch noch KEINEN Lockdown der den Namen verdient!!!