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  3. NSU-Prozess: Terror-Trio soll Attentat auf Gerhard Schröder geplant haben

NSU-Prozess
09.10.2013

Terror-Trio soll Attentat auf Gerhard Schröder geplant haben

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) soll offenbar ein Attentat auf den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geplant haben.
Foto: Marijan Murat, dpa

Gerhard Schröder soll 2002 im Visier des NSU gestanden haben. Davon zeugt eine Fotocollage mit der Aufschrift "You’re the next!", die jetzt im Münchner NSU-Prozess vorgelegt wurde.

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) soll der Aussage einer Kriminalbeamtin zufolge ein Attentat auf den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geplant haben.

In der Zwickauer Wohnung des Terror-Trios hatten Ermittler eine Festplatte entdeckt. Darauf: Eine Fotocollage mit Schröder und dem Schriftzug: "You’re the next!" Das Bild zeigt den Altkanzler hinter Gittern und einen "Judenstern".

Schröder war offenbar nur kurz Terrorziel

Die Montage stamme aus dem Jahr 2002, berichtet D ie Welt auf ihrer Internetseite. Das Bild war nun Gegenstand des NSU-Prozesses.

Das Trio rückte offenbar von Schröder als Terrorziel wieder ab, mutmaßt Die Welt, denn die Collage wurde nicht in das Bekennervideo mit Paulchen Panther eingebaut.

Der gestrige Prozesstag in München bot noch ein weiteres Aufregerthema: Die Doppelgängerin von Beate Zschäpe. Wirklich ähnlich sehen sich die als Zeugin geladene Dortmunderin Vera Desirée D.und die mutmaßliche NSU-Terroristin nicht. Dennoch spricht manches dafür, dass die Zeugin Veronika von A. nicht Zschäpe, sondern Vera Desirée D. 2006 in Dortmund kurz vor zwei  NSU-Morden gesehen hatte. 

Doppelgängerin von Beate Zschäpe vor Gericht

Veronika von A. hatte in der vergangenen Woche vor dem  Oberlandesgericht München angegeben, sie habe im April 2006 von ihrem Dachfenster aus Zschäpe und die ihre beiden Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos auf dem Nachbargrundstück beobachtet. Eine brisante Aussage: Kurz nach der Beobachtung verübte der NSU  zwei Morde an Migranten in Dortmund und Kassel. Es gibt bislang keinen Beleg dafür, dass sich Zschäpe bei einem der zehn NSU-Morde  in Tatortnähe befand.

Mit dem Hinweis, es müsse eine Verwechslung mit seiner Frau sein, hatte allerdings schon der betroffene Nachbar Thomas D. gegenüber  dem Bundeskriminalamt den Aufenthalt Zschäpes mit Böhnhardt und  Mundlos auf seinem Grundstück bestritten. Vor Gericht erneuerte der  Dortmunder nun diese Aussage. "Das wird mein Schwager mit meinen  Neffen gewesen sein, vielleicht meine jetzige Frau dabei", sagte D.  nun.

Gericht scheint an eine Verwechslung zu glauben

Falls die von der Nachbarin Veronika von A. beobachtete Frau  tatsächlich Vera Desirée D. gewesen sein sollte, muss sich die  Belastungszeugin massiv getäuscht haben. Denn nicht nur das Gesicht  sieht anders aus als das Zschäpes. Auch die Statur der beiden  Frauen unterscheidet sich leicht sichtbar, Zschäpe ist viel  schmaler.

Dennoch scheint das Gericht ebenfalls an eine Verwechslung zu glauben und wenig Anlass zu sehen, Thomas D. zu misstrauen. Bei ihm  und seiner Frau fragte die Kammer wesentlich zurückhaltender nach  als bei Veronika von A.

Für deren Unglaubwürdigkeit spricht, dass dem Ehepaar keine  Verwurzelung in der rechten Szene nachgewiesen werden kann. Die  wäre aber wohl eine Voraussetzung, um Kontakt zu drei seit Jahren  untergetauchten Neonazis zu halten. Gerade die angebliche  Zschäpe-Doppelgängerin verneinte überzeugend Verbindungen zur rechten Szene. Sie beschrieb ihr Leben als äußerst bürgerlich.

Merkwürdigkeiten taugen am Ende wohl nicht als Beleg

Ihr Mann allerdings verstrickte sich in Aussagen, die  zumindest  auf eine äußerst unkritische Haltung zur rechtsextremen Szene  hindeuten. Er sei vor seiner Ehe in der Dortmunder  Fußball-Fanszenze auch mit radikaleren Fans aktiv gewesen, räumte  er ein. Rechtsextrem oder ausländerfeindlich seien sie aber nicht gewesen. Was sie denn so gerufen hätten?, frage ein Nebenklägeranwalt. "Zickzack Kanackenpack" etwa, das sei aber nicht  ausländerfeindlich gewesen, sagte D.

Dafür, dass er seinen Söhnen die ansonsten vor allem in der rechten Szene verbreiteten Vornamen Odin und Thor gab, führte D. ein Faible  für germanische Götter als Erklärung an. Ein Hobby, das seine Frau  allerdings nicht bestätigen konnte.

Doch diese Merkwürdigkeiten taugen am Ende wohl nicht als Beleg,  dass D. möglicherweise doch mit dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) in Verbindung stand und dies nun abstreitet, um  sich selbst zu schützen. Denn so unbedarft wie D. plauderte, wirkte  er nicht so, als könne er eine Lügengeschichte zum Besuch des  NSU-Trios in seinem Garten konstruieren. Die Zschäpe-Anwältin Anja  Sturm gab jedenfalls eine Erklärung zu Protokoll, wonach nun ja  wohl jedem klar sei, dass der Besuch nicht den Tatsachen  entspreche.  (AZ/afp)

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