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  3. Parteitag der Grünen: Claudia Roth macht Platz für Simone Peter

Parteitag der Grünen
21.10.2013

Claudia Roth macht Platz für Simone Peter

Adieu und Danke: Claudia Roth und Cem Özdemir beim großen Parteitag nach der Bundestagswahl.
Foto: Bernd von Jutrczenka (dpa)

Nach elfeinhalb Jahren verlässt Claudia Roth gut gelaunt die Parteispitze. In einer gefeierten Rede gibt sie den Grünen ein politisches Vermächtnis mit auf den Weg.

Noch einmal gehört die Bühne Claudia Roth ganz allein. Noch einmal zeigt sie allen, wer sie ist und was sie kann. Noch einmal rockt sie eine Halle und reißt die Delegierten aus ihrer Lethargie. Und noch einmal genießt sie den Jubel und die Beifallsstürme, auch wenn sie am Ende wieder einmal kräftig schlucken und gegen die Tränen ankämpfen muss.

Claudia Roth hat ihre Gefühle im Griff

Doch Claudia Roth mag nicht weinen, sie, der so oft vorgeworfen wurde, ihre Gefühle nicht im Griff zu haben, bekämpft mühsam ihre Emotionen und tritt mit einem befreiten Lachen im Gesicht von der Bühne ab, um in der dritten Reihe der bayerischen Delegierten bei ihrem Kreisverband Augsburg Platz zu nehmen, gefeiert von den eigenen Parteifreunden. „Endlich zu Hause“.

Roth-Abschied: Der Neuanfang der Grünen nimmt Formen an

Wehmut und Abschiedsstimmung herrschen an diesem Wochenende auf dem Parteitag der Grünen im Berliner „Velodrom“, der gleichzeitig eine tiefe Zäsur und einen Neuanfang in der mittlerweile über 30-jährigen Geschichte der Öko-Partei markiert. In der modernen Radsporthalle im Prenzlauer Berg geht eine Epoche zu Ende – und eine neue soll beginnen.

Denn nicht nur Claudia Roth tritt ab, die 1985 bei der jungen Grünen-Fraktion im Bonner Bundestag als Pressesprecherin angeheuert hat und, mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 2002 und 2004, insgesamt elfeinhalb Jahre lang an der Spitze der Partei stand, so lange wie niemand anderer. Auch die beiden bisherigen Fraktionschefs Jürgen Trittin, Renate Künast und weitere Vorstandsmitglieder werden verabschiedet.

Vor Claudia Roth aber verneigen sich die Delegierten geradezu, zollen ihr Respekt für die geleistete Arbeit und ahnen gleichzeitig, wie schwer es die Grünen ohne sie haben werden. „Ohne Claudia Roth wird sich diese Partei erfinden müssen“, sagt Jürgen Trittin, der Fundi. „Man kann sich die Partei nicht wirklich ohne sie vorstellen“, sagt Winfried Kretschmann, der Realo.

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Claudia Roth: "müssen grüne Geschichte erzählen"

Und Roth zieht noch einmal alle Register. Leidenschaftlich und engagiert schwört sie die Partei in ihrer Abschiedsrede auf die Herausforderungen der Zukunft ein. „Wir müssen unsere Politik wieder mit mehr Leben füllen, mit mehr Emotionen“, wieder „die grüne Geschichte erzählen“. Nicht als Anti-Parteien-Partei, wohl aber als Alternative im Parteiensystem müssten die Grünen wieder erkennbar sein. „Wir sind modern und nicht traditionalistisch links, wir sind die Partei der Vielfalt, wir sind cool, bunt – und vielleicht auch schrill.“ Da tobt der Saal.

Nach diesem furiosen Abgang haben es Simone Peter und Cem Özdemir schwer, aus dem langen Schatten der scheidenden Vorsitzenden zu treten und die Delegierten begeistern zu können. Die 48-jährige Simone Peter, Kandidatin des linken Flügels, einst Umweltministerin im Saarland in der ersten und bislang einzigen „Jamaika-Koalition“ aus CDU, FDP und Grünen, ist sichtlich nervös und hält eine blasse, emotionslose, steife Bewerbungsrede. „Wir Grüne werden gebraucht als Partei, die vordenkt und antreibt“, sagt sie, ohne konkret zu werden, sie selber wolle „integrativ und streitbar“ sein.

Cem Özdemir lehnt Rücktritt ab

Die Delegierten wählen sie mit mageren 75,91 Prozent, noch schlechter schneidet Cem Özdemir vom Realo-Flügel mit nur 71,41 Prozent ab. Viele Delegierte des linken Lagers verweigern ihm die Zustimmung, da er sich geweigert habe, ebenfalls die Konsequenzen aus dem Wahldebakel zu ziehen und zurückzutreten, die „Fundis“ wollen nicht alleine die Verantwortung für das Wahlergebnis übernehmen.

Der Schwabe verspricht, zwischen den Flügeln vermitteln zu wollen. „Wir sind eine gemeinsame Partei.“ Gleichwohl macht dieser Parteitag deutlich, wie weit die Flügel in zentralen inhaltlichen Fragen immer noch voneinander entfernt sind. Stundenlang analysieren die Delegierten das für sie enttäuschende Bundestagswahlergebnis. Immer wieder prallen die Gegensätze hart aufeinander.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der immer mehr in die Rolle des Wortführers der „Realos“ schlüpft, und Ex-Fraktionschef Jürgen Trittin tragen ein heftiges indirektes Wortgefecht aus. Die Grünen, bemängelt Kretschmann, seien „den Herausforderungen nicht gerecht geworden“ und hätten ihren grünen Kern vernachlässigt, Trittin verteidigt das Wahlprogramm als „genau und grundsolide“, man hätte es nur anders kommunizieren müssen.

Die Grünen wollen in alle Richtungen offen sein

Am Ende sprechen sich die Delegierten dafür aus, zukünftig offen in alle Richtungen zu sein – für schwarz-grüne wie für rot-rot-grüne Bündnisse. Ein Antrag, unverzüglich Koalitionsverhandlungen mit SPD und Linke aufzunehmen, scheitert. Die Grünen richten sich erst einmal auf vier lange Jahre Opposition ein, um sich zu finden und neu aufzustellen. Das wird schwer genug.

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