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Personalwechsel
09.02.2009

Seehofer - getroffen von einem Hammerschlag

Im Bild von links: CSU-Generalsekretär Karl-Theodor zu Guttenberg, der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Dobrindt.
Foto: dpa

"Das war so ein schöner Tag, der Samstag. Und dann kam so ein Hammerschlag", sagte CSU-Chef Horst Seehofer. Nehmen die Personalquerelen in der CSU denn nie ein Ende? Von Uli Bachmeier

München Ein Stoßseufzer zum Schluss: "Jetzt reicht's aber langsam. Das war so ein schöner Tag, der Samstag. Und dann kam so ein Hammerschlag." Mit diesen Worten verabschiedete sich CSU-Chef Horst Seehofer gestern nach der Pressekonferenz in der Hanns-Seidel-Stiftung in München. Eine geschlagene Stunde hatte er sich Zeit genommen, der versammelten deutschen Presse die ebenso ärgerlichen wie verwickelten Ereignisse rund um die Ablösung von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) zu erläutern: Warum erst hü, dann hott? Warum Karl Theodor zu Guttenberg als Nachfolger und nicht Erwin Huber? Und überhaupt: Nehmen die Personalquerelen in der CSU denn nie ein Ende?

Schon der Auftakt dieser Pressekonferenz war bemerkenswert. Erst draußen vor der Tür: Die Hauptdarsteller verzichteten aufs Auto und marschierten zu Fuß herüber von der CSU-Landesleitung (Nymphenburger Straße) zur Hanns-Seidel-Stiftung (Lazarettstraße) - locker plaudernd und scherzend, als wollten sie allen zeigen, dass die Krise schon wieder ausgestanden ist. Dann drinnen im Saal: Dort begann Seehofer erst einmal in vielen Einzelheiten den Ablauf seines gründlich vermiesten Wochenendes zu schildern - wohl wissend, dass nicht der Rücktritt seines Ministers, sondern die Art und Weise, wie dieser Rücktritt über die Bühne ging, der Kern des Problems ist.

Der CSU-Chef nämlich wurde kalt erwischt. Mitten in seinen Gesprächen bei der Sicherheitskonferenz in München musste er von Journalisten erfahren, dass Glos ihm per Fax ein schriftliches Rücktrittsgesuch übermittelt hat. Seehofer lehnte erst einmal ab. "Ich konnte am Samstag seiner Bitte nicht entsprechen." Es folgte eine Serie von Gesprächen, erst telefonisch und am Sonntagabend dann auch persönlich in der Staatskanzlei.

Das alles war, wie Seehofer einräumen musste, "unerfreulich" und "unschön" - "sogar für Michael Glos", fügte er hinzu. Dennoch sei letztlich alles "einvernehmlich" entschieden worden. Glos habe "unabhängig von diesem Vorgang" nach wie vor sein Vertrauen, betonte Seehofer. Den naheliegenden Verdacht, Glos habe ihm mit einem inszenierten Abgang noch eins auswischen wollen, wies er zurück: "Dass das nicht schön war und ärgerlich, das ist klar. Aber ich habe zu keiner Minute unterstellt, dass das eine Strategie war, um mir zu schaden." Und er versicherte: "Ich habe keinen, nicht den geringsten Groll."

Dass nicht er selbst die Dinge ins Rollen brachte, sondern als Krisenmanager reagieren musste, nahm Seehofer gestern äußerlich gelassen. "Diesen Vorgang habe ich so nicht herbeigeführt, den musste ich verantwortlich entscheiden." Wenn er sich dieser Aufgabe nicht stellen würde, wäre er nach eigener Ansicht "völlig fehl am Platz".

Auch eine mögliche Mitschuld an dem überraschenden Rücktritt von Glos wies Seehofer von sich. Die Frage, ob er nach einer Serie umstrittener Personalentscheidungen den Umgang mit seinen politischen Mitstreitern überdenken müsse, beantwortete er eindeutig: "Nein, überhaupt nicht." Seine Aufgabe sei es, in der CSU für eine personelle Erneuerung zu sorgen.

Zu den Ärgerlichkeiten des Wochenendes gehörte auch, dass es schnell gehen musste. Seehofers geheimer Wunschkandidat zur Hebung der Wirtschaftskompetenz der CSU, der Schrobenhauser Unternehmer Thomas Bauer, blieb da fürs Erste auf der Strecke. Der CSU-Chef schwärmt von ihm in den höchsten Tönen: "Wenn man sich einen Unternehmer schnitzen müsste, dann würde man sich Thomas Bauer schnitzen." Aufgegeben hat Seehofer die Idee allerdings nicht, mit Bauer politisch zu punkten: "Ich werde ihn weiterhin voll im Blick behalten."

Dass seine Wahl für die Glos-Nachfolge auf Guttenberg fiel und nicht auf Ex-CSU-Chef Erwin Huber, begründete Seehofer mit seinem Wunsch nach Verjüngung der CSU. "Ich bin angetreten mit dem Ziel, dass wir die Christlich-Soziale Union schrittweise erneuern, auch personell." Er brauche Personal, das über die Bundestagswahl hinaus Perspektiven habe. Huber spielt da offenkundig keine Rolle mehr.

Aus der Not eine Tugend machen - dieses Motto bestimmte auch die weiteren Entscheidungen. Als Generalsekretär wird der 37-jährige Guttenberg durch den weitgehend unbekannten Bundestagsabgeordneten Alexander Dobrindt (38) ersetzt. Ihm wird als neue Vize-Generalsekretärin die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär (30) zur Seite gestellt. Dass die Verjüngung jetzt so schnell kommt, hat für Seehofer eine eindeutige Ursache: "Wir hätten vielleicht vor zehn Jahren damit beginnen sollen."

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