Schon wieder ein Toter bei Busunglück
Bei einem Busunglück in Tirol ist ein deutscher Reisebus 50 Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei wurde mindestens ein Mann getötet und 51 Insassen verletzt, fünf davon schwer. Bereits am Vormittag war ein Bus aus Nürnberg in Schleswig-Holstein von der Fahrbahn abgekommen.
Wöhrden/Wien/Innsbruck (AZ/dpa/ddp) - Bei einem Busunglück in Tirol ist ein deutscher Reisebus nach einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen 50 Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei wurde mindestens ein Mann getötet, fünf weitere Insassen schwer verletzt. Bereits am Vormittag war ein Bus aus Nürnberg in Schleswig-Holstein von der Fahrbahn abgekommen.
Nach Angaben des Sprechers der Tiroler Rettungsdienste, Franz Gruber, geriet der Bus nach der Kollision bei Reutte unweit der Grenze nach Deutschland von der Straße ab und stürzte rund 20 Meter tief in eine Schlucht. Sechs Rettungshubschrauber sowie rund 50 Rettungskräfte seien vor Ort, teilte Rot-Kreuz-Sprecher Fritz Eller mit. Die Verletzten seien je nach ihrem Zustand auf die umliegenden Krankenhäuser, teilweise bis Innsbruck und Süddeutschland, verteilt worden.
Bei dem Reisebus handelt es sich um ein Fahrzeug des Unternehmens Faller-Reisen aus dem badischen Bühl, wie ein Sprecher des Unternehmens bestätigte. Die Firmenzentrale sei aus Österreich über den Unfall informiert worden. Der Bus befand sich auf der Anreise nach Tirol. Nach Angaben der Polizei in Rastatt handelt es sich bei den Businsassen um eine 51-köpfige Seniorengruppe aus dem Bereich Rastatt. Die genaue Identität der Reisenden müsse aber noch geklärt werden.
In Österreich ereigneten sich in den vergangenen Jahren mehre schwere Unfälle mit Autobussen. Im Dezember vergangenen Jahres löste der Fahrer eines bosnischen Reisebusses im Nordportal des Tauerntunnels auf der A10 im Pongau in Salzburg einen schweren Unfall aus, bei dem 45 Personen verletzt wurden, fünf davon schwer. Im Juni 2006 stürzte ein mit 22 Moldawiern besetzter Reisebus auf der Fahrt auf der A2 in den Wiener Neustädter Kanal. Drei Menschen kamen ums Leben, einer wurde schwer verletzt.
Bereits am Donnerstag Vormittag waren bei einem Busunfall im schleswig-holsteinischen Wöhrden (Kreis Dithmarschen) elf Reisende leicht verletzt worden. Nach Angaben der Polizei kam der mit 41 Passagieren besetzte Bus aus Nürnberg auf der Strecke in einer Kurve von der Fahrbahn ab und fuhr rund zehn Meter weit in eine Wiese. Dort blieb das Fahrzeug stecken.
An Bord des Busses war eine Reisegruppe, die nach einem Urlaub in Büsum auf der Rückreise in Richtung Franken war. Mehrere Notärzte und Feuerwehren waren im Einsatz. Die elf leicht verletzten Reisenden kamen zunächst zur Untersuchung in ein Krankenhaus nach Heide. Neun von ihnen konnten bereits am Nachmittag wieder entlassen werden.
Zwei 62 und 82 Jahre alte Frauen blieben zunächst zur Beobachtung im Krankenhaus. Die übrigen Reisenden wurden zunächst in einem Feuerwehrhaus versorgt und betreut. Wie ein Polizeisprecher weiter mitteilte, konnten sie noch am Donnerstag mit einem Ersatzbus nach Nürnberg reisen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, wird noch untersucht.
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