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Bildung
06.08.2020

Warum der Lockdown für Schüler eine Katastrophe war

Die Corona-Krise hat die Zeit, in der Kinder und Jugendliche für die Schule gelernt haben, halbiert.
Foto: Georg Wendt, dpa (Symbolbild)

Kinder lernen in der Corona-Krise weniger für die Schule und spielen mehr am Computer. Experten fordern Konzepte zur Verzahnung von Präsenz- und Distanzunterricht.

Schulen auf, Schulen zu? Sind Kinder nun Virenschleudern oder nicht? Diese Fragen gehören in der Corona-Pandemie zu den besonders heftig diskutierten. Nach den Sommerferien wollen die Bundesländer zurück zum Regelbetrieb. Trotz Risiken und Nebenwirkungen: Der Neustart ist nicht nur mit Hygieneproblemen verbunden. In Berlin beispielsweise werden nach Behördenschätzungen zum Schulstart in einer Woche rund 2000 Lehrer wegen Vorerkrankungen nicht einsetzbar sein. Unterricht per Internet scheint aber keine Lösung zu sein, wie eine Studie des Ifo-Instituts in München nahelegt.

 

Wenn das Lernen nicht mehr im Klassen-, sondern im Kinderzimmer stattfindet, hat das demnach verheerende Folgen für das Lernverhalten. Die Zeit, in der sich Kinder täglich mit der Schule beschäftigt haben, halbierte sich laut Ifo-Institut während der Corona-Wochen von 7,4 auf 3,6 Stunden pro Tag. Gleichzeitig verbrachten die Schülerinnen und Schüler deutlich mehr Zeit vor dem Fernseher, mit Computerspielen und mit ihrem Handy. Die fehlende Schule wurde durch das Lernen zu Hause also nicht annähernd kompensiert. Auffällig ist: Bei Leistungsschwächeren ging die Zeit für Schule und Lernen stärker zurück – von 7,4 auf 3,4 Stunden. Bei Leistungsstärkeren waren es 7,5 und dann 3,9 Stunden. Und noch eine Zahl: Die Nutzungsdauer erhöhte sich von 4 auf 5,2 Stunden, ist das Ergebnis der Umfrage unter 1099 Eltern in Deutschland.

Computerspiele könnten noch mehr zur Sucht werden

Die Ifo-Studie zeichnet eine Tendenz nach, vor der bereits die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig gewarnt hat. Sie präsentierte jüngst Zahlen, wonach die Spielzeiten am Computer während der strengen Corona-Beschränkungen werktags um 75 Prozent von 79 auf knapp 139 Minuten anstiegen. Am Wochenende gibt es ein Plus um fast 30 Prozent auf 193 Minuten am Tag. Experten schließen nicht aus, dass sich die ohnehin weitverbreitete Sucht nach Computerspielen wie dem beliebten Minecraft durch die Pandemie ausweiten könnte.

Der Ifo-Bildungsexperte Ludger Wößmann betonte vor dem Hintergrund der Zahlen, „wie wichtig es ist, dass wir unter Beachtung der Schutzmaßnahmen wieder zum normalen Schulunterricht zurückkehren“. Auch die Bundesregierung möchte gerne, dass die Schülerinnen und Schüler beim nächsten Pisa-Test nicht wegen Corona schlecht abschneiden. „Die Schulpflicht verbunden mit dem daraus hervorgehenden Bildungsauftrag der Schulen ist natürlich ein sehr hohes Gut“, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Die Regierung begrüße deshalb die Wiederaufnahme des Regelbetriebs unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen.

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Wo Schließungen trotz aller Bemühungen am Ende unvermeidlich sind oder wo Klassenzimmer erst gar nicht aufgesperrt werden, „sollten die Schulen direkt auf Online-Unterricht umstellen“, sagte Ludger Wößmann, der Leiter des Ifo-Zentrums für Bildungsökonomik ist. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina beurteilte die Lage am Mittwoch ähnlich. Sie forderte Bund und Länder dazu auf, Konzepte zur Verzahnung von Präsenz- und Distanzunterricht zu entwickeln. „Lernen und Bildung zu ermöglichen, ist die zentrale Kompetenz pädagogischer Fachkräfte, auch in Zeiten des Distanzlernens. Eltern können hier lediglich unterstützen“, urteilten die Wissenschaftler der in Halle beheimateten Akademie. „Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht“, heißt es gleich im ersten Satz ihrer Stellungnahme.

Bisher bleibt das meiste bei den Eltern hängen

Neben viel gutem Willen braucht es dafür die nötige Infrastruktur, betonte die Leopoldina und verwies auf den Digitalpakt Schule. In einer Zusatzvereinbarung stellte Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) vor gut einem Monat weitere 500 Millionen Euro für die Anschaffung von Schülerlaptops zur Verfügung. Allerdings hat das Ministerium noch keine Erkenntnisse, ob und in welcher Höhe das Geld nachgefragt wurde. Zahlen sollen frühestens Ende des Jahres vorliegen, sagte eine Sprecherin und betonte: „Aber natürlich ist es wichtig, dass wir auch diejenigen Schülerinnen und Schüler gut in den Blick nehmen, die durch digitale Unterrichtsformen nicht so gut erreicht werden können.“

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Bis funktionierende Lösungen gefunden sind, bleibt die Sache offenbar einmal mehr bei den Eltern hängen. Laut Ifo-Studie bemerkten knapp zwei Drittel, dass ihr Kind während der Corona-Zeit „viel weniger“ gelernt hat. Als Antwort verstärkten viele ihr Engagement. Vor den Schulschließungen lernten Eltern demnach im Schnitt eine halbe Stunde pro Tag mit ihrem Kind. Während der Pandemie verdoppelte sich dieser Wert auf gut eine Stunde. Die Schattenseite: In vielen Familien stieg der Stresspegel deutlich an. 38 Prozent der Eltern nahmen coronabedingt eine große psychische Belastung bei sich und ihren Kindern wahr. Gut mehr als ein Viertel berichtete, sie hätten sich mehr mit ihren Kindern gestritten als vorher.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig (SPD), betonte, das Recht auf Bildung lasse sich am besten in der Schule verwirklichen. Ziel sei, so weit wie möglich in den „Regelbetrieb“ zurückzukehren. Dies müsse allerdings mit dem Gesundheitsschutz in Einklang gebracht werden.

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