Die Masern-Impfpflicht für Kita- und Schulkinder kommt hoffentlich, und das wäre gut – auch wenn abzuwarten bleibt, ob sie sich durch Bußgelder durchsetzen lässt.
Wenn Appelle nicht verfangen, muss die Politik zu härteren Maßnahmen greifen – und das tut CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn mit Unterstützung aus Reihen der SPD. Die Masern-Impfpflicht für Kita- und Schulkinder kommt hoffentlich, und das wäre gut – auch wenn abzuwarten bleibt, ob sie sich durch Bußgelder durchsetzen lässt. Impfgegner, die statt auf Fakten auf absurde Theorien schwören, werden Geldstrafen nicht abschrecken. Sie gefährden weitaus mehr Menschen als nur sich selbst. Denn Masern sind alles andere als eine harmlose „Kinderkrankheit“. Dabei könnten sie kurz vor der Ausrottung stehen.
Inzwischen aber stellen sie eine zunehmende Gefahr hierzulande dar. Impfraten, die einen flächendeckenden Schutz gewährleisten, rücken in die Ferne. Die Masern-Impfpflicht für Kita- und Schulkinder ist also ein überaus sinnvoller Schritt, mit dem zunächst die Jüngsten besser geschützt und mit dem Impflücken geschlossen werden, besonders bei der wichtigen zweiten Impfung. Im nächsten Schritt müssen jugendliche und erwachsene „Impfskeptiker“ oder „Impfmüde“ überzeugt werden. Hier sind verstärkt die Ärzte gefragt.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stammt aus unserem Archiv und ist bereits am 5. Mai 2019 erschienen.
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