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Interview
21.10.2023

Röttgen: "Sicherheit dauerhaft nur durch Verständigung mit den Palästinensern"

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen wanrt vor einem Flächenbrand in Nahost.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Norbert Röttgen zählt zu den Nahost-Kennern im Bundestag. Er mahnt zu intensiven politischen Bemühungen und wünscht sich mehr öffentliche Solidarität mit Israel.

Herr Röttgen, der Nahe Osten steht an der Schwelle zu einem großen Krieg. Wie deuten Sie die Zeichen – bleibt es beim Kampf Israel gegen die Hamas oder werden andere Staaten und Akteure mit hineingezogen?

Norbert Röttgen: An einem Flächenbrand hat in der gesamten Region – außer der Hamas und dem Iran – niemand ein Interesse. Das macht etwas Hoffnung, dass eine Ausweitung verhindert werden kann. Der Plan der Hamas und des Iran ist ja klar und für alle politischen Akteure in der Region lesbar.

Und zwar?

Röttgen: Durch unvorstellbar entsetzliche Gewalt der Hamas soll Israel zu einer Gegenreaktion gezwungen werden, die selbst Bilder der Zerstörung produziert und so die arabischen Bevölkerungen mobilisiert. Damit soll die Annäherung zwischen Israel und arabischen Staaten wie Saudi-Arabien aufgehalten werden. Für Israel stellt das ein Dilemma dar, denn das Land muss seine Sicherheit wiederherstellen und gleichzeitig versuchen, den teuflischen Plan der Hamas zu durchkreuzen, indem es die Bevölkerung in Gaza bestmöglich schützt. Einen Weg aus dem Dilemma zu finden, ist die große Aufgabe, die jetzt vor Israel liegt und auch vor denen, die Israel dabei unterstützen wollen.

US-Präsident Joe Biden hat erklärt, dass die Palästinenser in der Perspektive einen eigenen Staat brauchen. Was heißt das für die Politik Israels nach dem Ende der Kämpfe gegen die Hamas?

Röttgen: Einige Jahre lebte Israel in der Illusion, man könne den Nahostkonflikt und die Palästinensische Frage wegsperren und verdrängen. Diese Illusion hat die Hamas mit einem unvorstellbar brutalen Gewaltexzess zerstört. All die komplizierten Fragen im Nahen Osten sind wieder offen und sie sind alle unbeantwortet. Wir stehen jetzt an einer Gabelung, an der es entweder zu einem Flächenbrand kommt oder der Grundstein für eine politische Lösung gelegt wird. Allen ist klar, den Israelis am allermeisten, dass auch die militärische Zerschlagung der Hamas dauerhaft nur etwas bringt, wenn es im Anschluss eine politische Perspektive für die Palästinenser gibt. 

Auch Deutschland hat an der Zwei-Staaten-Lösung festgehalten, an die keiner mehr recht glaubte. Sollte die Idee mit deutscher Unterstützung neu belebt werden?

Röttgen: Wenn ich politische Perspektive sage, meine ich genau das. Aus meiner Sicht sind dafür – neben Israel natürlich – die arabischen Länder am wichtigsten. Es gibt aber auch eine europäische und deutsche Verantwortung, sich nicht wieder abzuwenden, wenn die Gewalt abebbt. Wie genau eine Lösung der palästinensischen Frage aussehen kann, ist zurzeit nicht zu beantworten. Die Gewalt wird lange nachwirken. Aber sie zeigt auch, dass es Sicherheit dauerhaft nur durch politische Verständigung mit den Palästinensern geben kann. 

Der jordanische König hat ein Treffen mit Joe Biden kurzfrisitig abgesagt. Hat Sie das überrascht?

Röttgen: Man muss einfach sehen, wie stark der politische Druck in den arabischen Gesellschaften ist. Dort herrscht Empörung über Israel, den Westen und es gibt natürlich eine Solidarisierung mit der palästinensischen Sache. Die Hälfte der jordanischen Bevölkerung sind Palästinenser. Und dann kam auch noch die Falschmeldung über die Bombardierung eines Krankenhauses in Gaza dazu. Dem jordanischen König blieb nichts anderes übrig, als abzusagen. Leider ist damit genau das eingetreten, was die Hamas will – nämlich Diplomatie und Verständigung zu zerstören.

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Muss sich Deutschland auf eine Flüchtlingswelle aus dem Gaza-Streifen einstellen und ist es überhaupt denkbar, dass Deutschland diese Schutzsuchenden aufnimmt?

Röttgen: Man sieht jetzt leider, was es für ein Versäumnis war, dass sich die deutsche Außenpolitik mit diesem langen Streifen der Instabilität – der vom Sahel über den Nahen und Mittleren Osten bis nach Afghanistan reicht – nie strategisch beschäftigt hat. Wenn in Israel und den Nachbarländern schwere Kämpfe ausbrechen, dann ist das natürlich etwas, was Leute potenziell dazu treibt, über das Mittelmeer nach Europa zu fliehen. Wir müssen klar sagen, dass wir helfen wollen, aber dass die Situation bei uns so ist, dass wir nicht mehr in der Lage sind, größere Zahlen von Menschen aufzunehmen. Unser Engagement muss in der Region stattfinden. 

Der Bundeskanzler reiste als einer der ersten Regierungschefs nach den Gräueltaten der Hamas nach Israel, um ein Zeichen zu setzen. Wie kann Deutschland Israel helfen, wenn es das Versprechen der Staatsraison ernst meint?

Röttgen: Alles, worum Israel uns bittet und was wir leisten können, das müssen wir auch tun – das ist im Moment wenig genug. Israel legt großen Wert auf unsere Solidarität und diplomatische Unterstützung. Das ist momentan selbstverständlich, muss aber auch fortbestehen, wenn es eventuell anstrengend wird. Denn nicht alle Länder, die des globalen Südens zum Beispiel, stehen so uneingeschränkt zu Israel, wie wir es tun. 

In Deutschland gab es bislang kaum größere Solidaritätskundgebungen für Israel. Woran könnte das liegen?

Röttgen: Ich nehme große Empathie, aber auch eine gewisse Schockstarre wahr, ausgelöst durch die schrecklichen Gräueltaten der Hamas. Wenn die nachlässt, wird hoffentlich auch die Bereitschaft, sich öffentlich zu Israel zu bekennen, größer. 

Wie beobachten Sie die pro-palästinensischen Demonstrationen in Deutschland? Besteht die Gefahr einer Eskalation?

Röttgen: Demonstrationen sind prinzipiell legitim, Judenhass und Gewalt sind es nicht, sondern abscheulich und abstoßend. Alle notwendigen Instrumente sind vorhanden, um solche Szenen auf deutschen Straßen zu verhindern. Sie müssen in voller Konsequenz genutzt werden. Das geht vom Verfassungsschutz über die Polizei bis hin zur Strafverfolgung. 

Der Kanzler hat der Ukraine ein Winterpaket versprochen. Taurus-Raketen kommen darin nicht vor. Sollte Deutschland diese Marschflugkörper liefern?

Röttgen: Wir dürfen der Ukraine diese Unterstützung nicht weiter vorenthalten. Dass der Kanzler das gegenteilig entscheidet, halte ich für einen schweren moralischen und politischen Fehler. Er basiert auf einem Misstrauen gegenüber der Ukraine, das grundlos und auch verletzend ist. Wenn Deutschland und die USA – was Panzer, Flugzeuge und Langstreckenraketen anbelangt – rechtzeitig im Frühjahr geliefert hätten, dann wäre die militärische Lage in der Ukraine sehr wahrscheinlich heute eine andere. Stattdessen müssen wir uns wohl auf einen unabsehbar lang andauernden Stellungskrieg vorbereiten. Das ist etwas, woran all diejenigen, die sich für Frieden und ein Ende des Tötens einsetzen, kein Interesse haben können. 

Man gewinnt als Beobachter von außen den Eindruck, die Front in der Ukraine sei festgefügt. Keine Seite kann in diesem Abnutzungskampf Durchbrüche erzielen. Wie hoch ist ihrer Einschätzung nach die Wahrscheinlichkeit, dass wir es am Ende mit einem eingefrorenen Konflikt zu tun bekommen?

Röttgen: Das lässt sich derzeit überhaupt nicht abschätzen. Aber was sich verfestigt, ist die Einsicht, dass die Ukraine weiter unsere Unterstützung braucht. Nur sehe ich keine Aktivitäten, die uns längerfristig in die Lage versetzen würden, diese Unterstützung auch leisten zu können. Die eigenen Vorräte der nationalen Armeen gehen zur Neige und Industriekapazitäten sind nicht wirklich ausgedehnt worden. 

Was folgt daraus?

Röttgen: Man kann eigentlich jetzt schon die Situation voraussehen, dass der Westen den Ukrainern sagt: Wir haben nichts mehr. Das ist eine bedrohliche Entwicklung, die eintreten wird, wenn jetzt nicht endlich gehandelt wird. Das hat darum höchste Dringlichkeit.

Zur Person: Norbert Röttgen wurde am 2. Juli 1965 in Meckenheim geboren, er studierte Jura, legte 1993 das zweite Staatsexamen ab und promovierte acht Jahre später. Bereits 1982 trat er in die CDU ein. Seit 1994 sitzt er im Bundestag und war in seiner langen Karriere unter anderem Bundesumweltminister sowie Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, dem er derzeit als ordentliches Mitglied angehört. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und eine Tochter. 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

22.10.2023

Es gibt unzählige UN Resolutionen zu dem Thema. Teils wurden darin auch die Rechte der Palästinenser festgeschrieben aber nie umgesetzt. Es wurden immer wieder gegenteilige Fakten geschaffen und im Gegenzug gab es Terrorismus.

Eine schwierige Situation.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_United_Nations_resolutions_concerning_Palestine

22.10.2023

Land gegen Frieden ist "rechts" wie uns die verdrehte deutsche Linke mal erklärt hat:

https://vorwaerts.de/artikel/einseitige-abzug-israels-gaza-frieden-fuehrte

>> Land gegen Frieden – so lautet eine Hoffnung im israelisch-palästinensischen Dauerkonflikt. Der einseitige Rückzug Israels aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 war eine Probe auf’s Exempel. Sie konnte nur misslingen.
...
Ariel Sharon und seine Unterstützer wollten durch den einseitigen Rückzug aus Gaza den Palästinensern einen Frieden, zumindest einen weitreichenden Waffenstillstand nach der Formel Land für Frieden diktieren. <<

Unerhört, man wollte denen Frieden diktieren - das lassen die Palästinenser nicht mit sich machen, wie sie uns Deutschen in Berlin mehr als deutlich machen. Statt Lebensmittel anzubauen baut man Raketen und hält hungernde Kinder in die Kamera, die dann der Westen im Rahmen "humanitärer" Hilfe mit Nahrung versorgen soll.

23.10.2023

Ja, unerhört, dass die Palästinenser nur noch auf einem geringen Bruchteil dessen hausen, den die UN ihnen eigentlich zugedacht hatte. Man vergleiche die historischen Belegungen des Landes.

21.10.2023

In seiner Analyse der Lage Israel/Palästina liegt Hr Röttgen richtig. Die Lösung wurde über Jahre ignoriert bzw vor sich her geschoben wohl in der Hoffnung, dass es nicht zu einem erneuten kriegerischen Ausbruch. Die Hamas hat jetzt mit ihrem brutalen Angriff das Palästina Problem auf die Tagesordnung zurück gebombt. Und zum UA Krieg wird richtigerweise festgestellt, Ergebnis Stellungskrieg ohne Aussicht auf Verbesserung der Lage, die westl Vorräte sind aufgebraucht und der Wiederaufbau von Industriekapazitäten dauert Jahre nachdem ab 1990 die Fähigkeiten radikal zurückgefahren wurden. So wie es Jahre braucht die BW wieder zu ertüchtigen braucht es auch für den Industriebereich. Rüstungsfertigung ist keine Branche, die man beliebig schnell hoch- und runterfahren kann, da braucht es Fachpersonal an dem es derzeit fehlt. Nur man traut sich noch nicht der UA das klar zu sagen. Auch die USA haben da die Grenzen der Lieferfähigkeit erreicht.

21.10.2023

Was auch immer den überzeugten Atlantik-Brückler, Ex-„Junger-Wilder“, Überzeugter Grün-Koalitionär seit „Pizza-Conection“-Tagen, Wegbereiter Angela Merkels, die ihn dann als Wahlverlierer in NRW aus der ersten Reihe kickte, zum “Nahost-Kenner” machen soll, ich kann es nicht sehen. Wobei, in dem Bundestag, in dem es laut einer Grünen Staatssekretärin keine höhere Bildung braucht, kann das schon sein.

Das geht los mit:
“Es gibt aber auch eine europäische und deutsche Verantwortung, sich nicht wieder abzuwenden, wenn die Gewalt abebbt.” Worin auch immer ein europäisch oder deutsche Verantwortung bestehen oder implementiert sein soll, das bleibt Röttgens Geheimnis. Deutschland hat in diesem Konflikt keinerlei Verantwortung. Höchstens eine Schuld, durch die massive Unterstützung von arabischen Terrororganisationen. Wer dann gleichzeitig erklärt, es wäre Israels, und allein Israels Aufgabe, die Hamas zu beseitigen, der macht sich völlig unglaubwürdig. Entweder hat man Verantwortung, dann immer, auch in Zeiten der Gewalt und bei der Bekämpfung von Menschenschlächtern, oder man hat sie halt nicht. Dort wo es unangenehm ist, will sich Röttgen einen schlanken Fuß machen und Israel allein lassen, und wenn das vorbei ist, wieder die Moralische Überlegenheit zelebrieren.

Dann kommt immer wieder die Sprache der PLO-Mörder. Auch Juden in Palästina sind Palästinenser. Wer bei „Palästinenser“ nur an Araber in Palästina denkt, der denkt sich die Juden schon weg. Der ist gedankliche auf dem Pfad der Vernichtung Israels.

„Dem jordanischen König blieb nichts anderes übrig, als (das Treffen mit dem US-Präsidenten) abzusagen.“
Wieso?

Und wieso ist allein eine „Zweistaatenlösung“ eine Lösung? Die Araber in Palästina zeigen doch gerade augenscheinlich, dass sie nicht Willens und fähig sind, einen Staat zu konstituieren und/oder zu führen. Hamas und Fatah haben sich das Land in einem brutalen und blutigen Bruderkrieg geteilt. Beide Organisationen zeigen als diktatorische Regierung keinerlei Interesse daran, die Lebenswirklichkeit ihrer Bürger zu verbessern. Je schlechter es Arabern in den Gebieten unter arabischer Verwaltung geht, um so leichter ist es, „Die Juden sind schuld!“ zu brüllen, und das eigentliche Kernziel beider Organisationen, die Vernichtung Israels, zu verfolgen.
Der Schlüssel zur Lösung des Konflikts liegt also allein bei den Arabern und den arabischen Nachbarstaaten. Erkennen sie das Existenzrecht Israels an, wird den Blutsäufern von Hamas, Fatah und Hisbollah der Boden unter den Füßen weggezogen.
Ob es dann einen arabischen Staat in Palästina, dessen Lebensfähigkeit schwer in Frage zu stellen ist, oder eine Übernahme der Gebiete durch Jordanien und Ägypten kommt, ist egal. Es würde Frieden für die Menschen bringen.

„Wir müssen klar sagen, dass wir helfen wollen, aber dass die Situation bei uns so ist, dass wir nicht mehr in der Lage sind, größere Zahlen von Menschen aufzunehmen.“
Wenn Herr Röttgen nur eine „kleine“ Zahl aufnehmen will, dann muss er sagen, wie er das steuern will. Solche Sätze sind naive Illusionen, die den Menschen hier, die gerade massiven muslimisch geprägten Antisemitismus auf deutschen Straßen erleben, beruhigen sollen.
Spannend ist auch, dass man dazu weder von der deutschen Außen- noch von der Innenministerin irgendetwas hört. Die eine muss wohl Koalitionsverhandlungen in NRW vorbereiten, die andere Zeichen setzen.
Und die Frage, wieso wir hier antisemitisch und terroristisch geprägte Volksgruppen aufnehmen sollen, die die direkten Nachbarn in Ägypten und Jordanien mit genau dieser Begründung durch geschlossene Grenzen klar abweisen, sollte auch mal jemand beantworten.

Was auch immer den mit US-Think-Tanks bestens vernetzten Norbert Röttgen zu solchen Aussagen antreibt, die Interessen Deutschlands sind es offensichtlich nicht.

21.10.2023

Bevor Israel im Jahr 1948 die Unabhängigkeit erklärte, gab es für die Region ein britisches Mandat.

Vor dem britischen Mandat herrschte dort das Osmanische Reich.

Vor dem Osmanischen Reich regierten dort mameluckische Dynastien.

Vor den Mamelucken existierte dort das kurdischstämmige Ayyubidenreich.

Vor dem Ayyubidenreich herrschte dort das fränkische und christliche Königreich Jerusalem.

Vor dem Königreich Jerusalem herrschten dort der arabischstämmig Familienclan der Umayyaden und das Kalifat der Fatimiden.

Vor den Umayyaden und Fatimiden gab es das Byzantinische Reich.

Vor dem Byzantinischen Reich herrschte dort die persische Dynastie der Sassaniden.

Vor dem Sassanidenreich herrschte bereits das Byzantinische Reich.

Vor dem Byzantinischen Reich herrschte dort das Römische Reich.

Vor dem Römischen Reich regierten dort die israelitischen Hasmonäer.

Vor dem hasmonäischen Staat gab es die griechischen Seleukiden.

Vor dem Seleukidenreich herrschte das Alexanderreich.

Vor Alexander dem Großen herrschte dort das Perserreich.

Vor dem Persischen Reich herrschte das Neubabylonische Reich.

Vor dem Neubabylonischen Reich gab es dort das Königreich Juda und das Königreich Israel.

Vor dem Königreich Israel herrschten dort die Zwölf Stämme Israels.

Vor den zwölf Stämmen gab es dort einen Fünf-Städte-Bund der Philister.

Davor waren die Städte unter der Verwaltung des Alten Ägypten.

Unter der Verwaltung des Alten Ägypten lebten dort die Kanaaniter, die ältesten bekannten sesshaften Einwohner der Region.

Was es in dem ganzen Gebiet bisher noch niemals gab, ist ein unabhängiges Palästina.

21.10.2023

Danke Marc Cohen für diese geografisch-historische Klarstellung. Etwas ähnliches wollte ich auch schreiben, aber Sie haben es sehr viel umfangreicher getan. Die Palästinenser berufen sich auf etwas, das vor 75 Jahren gerade mal 28 Jahre bestand hatte - und selbst da unter britischer Flagge und eben nicht als eigenständiger Staat. Dennoch halte ich die Zweistaatenlösung für essentiell.

Der wahre Kern sind doch Großmachtsphantasien diverser muslimisch geprägter Staatenführer zur Rückkehr des osmanischen Reiches. Über das emotionale Transportvehikel Religion kann man die Leute hinter sich versammeln, wie es aktuell in der arabischen Liga stattfindet.

21.10.2023

Nun. Was ist mit dem Libanon?
Den gab es vorher quch. Genauso den Irak, Jordanien. Und ein unabhängiges Syrien auch nicht wirklich als Staat.

Wenn wir nach Afrika gehen wird es nich schlimmer.

Herr Cohen. In ihrer Aufstellung fehlen noch einige Völker wie Philister und Phönizier oder auch die Assyrer. Das ägyptische Photolomäer Reich war auch immer wieder dort aktiv. Das heutige Israel ist halt ein schmaler Landstreifen zwischen Meer und Wüste wo jeder durch musste der von Nord nach Süd wollte oder umgekehrt.

Wer hat Anspruch auf einen Staat dort? Die Kanaaiten? Dann hätten die heutigen Libanesen Anspruch darauf. Genetisch sind sie am meisten deren Nachfahren. Und jetzt?

21.10.2023

HARALD V.

Da sind Sie leider falsch informiert. Die Kanaaiter sind ein Volk, das sich aus den Ureinwohnern Israels und Zuwandereren aus dem Kaukasus gebildet hat. So zumindest das Ergebnis der Untersuchung der Universität Wien:
https://medienportal.univie.ac.at/media/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/wer-waren-die-kanaaniter/

Außerdem lautete die Aufgabenstellung nicht, Kanaaiter genomisch zu entschlüsseln, sondern ein historisches und oft postuliertes Besitzrecht von "Palästinensern" auf dem Staatsgebiet des heutigen Israels nachzuweisen. Und genau das gelingt eben nicht, weil es ein "palästinensisches" Reich oder Königtum in der Geschichte niemals gab.

22.10.2023

Herr Cohen. Woher kommt der Name Palästinenser?
Palästinenser sind praktisch die Bewohner Palästinas. Besser gesagt des Völkerbundmandats Palästina. Also Nachfahren der dortigen Bevölkerung bzw. und aus Einwanderern der letzten 2000 Jahre. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Begriff bzw. Die erste Bezeichnung Palästina taucht in assyrischen und agyptischen Quellen im 8. Jahrhundert vor Christus auf. Im heutigen Israel gab es Stadtstaaten. Ein Grossreich nur in der Bibel. Ärchäologisch und in Quellen anderer Völker gibt es keine Belege für das grosse Reich Davids und Salomons.
Ausgrabungen am Tempelberg sind nicht möglich. Religiöse Fanatiker aller Seiten verhindern das. Vermutlich weil sie Angst vor den Ergebnissen haben.
Fakt ist einfach. Es gab dort zahlreiche kleine Völker und Städte in der Region. Auch mehrere Götter. Der Monotheismus hat sich erst nach und nach durchgesetzt.
Aus welchem Grund haben jüdische Palästinenser ein Recht auf einen Staat, andere Palästinenser nicht und sollten am besten ihre Heimat verlassen?

Der Terror der Hamas ist barbarischen und durch nicht zu tolerieren. Die Hamas muss bekämpft werden. Die Hamas nimmt die Zivilbevölkerung und Kinder als Schutzschild und als Propagandamittel.
Nur Frieden gibt es nur, wenn alle die Möglichkeit eines eigenen Staates haben. Und der Siedlungsbau und die Vetreibung nichtjüdischer Palästinenser ist einer der Hauptgründe für die Stärke der Hamas und anderer Terroristen. Es gab / gibt leider auch auf israelischer Seite Extremisten. Diese haben auch Bomben gelegt, üben Terror aus. Gegen Muslime, Christen aber auch gegen andere (sekulare und liberale) Juden.

Wenn man, weil man Kritik an fanatischen israelischen Siedlern oder der israelischen Regierung übt, ein Antisemiten ist, dann bin ich halt einer. Aber ich sehe es als Fehler an, das zu verschweigen, genauso wie den Antisemitismus bei Zuwanderern wie bei hier Einheimischen. Genauso alle Muslime über einen Kamm zu scheren noch das Schweigen der islamischen Verbände gut zu finden, noch das immer noch nicht Imane hier in Deutschland an deutschen Universitäten ausgebildet werden und auch in den Moscheen zu wenig mitgehört wird, was da importierte Imane so von sich geben,

Also Herr Cohen. Aus welchem Grund dürfen Palästinenser, die keine Juden sind, keinen eigenen Staat haben, obwohl sie und ihre Vorfahren oft seit Jahrhunderten und Jahrtausenden dort leben?

23.10.2023

VonHarald V. 15:12 Uhr
>>Herr Cohen. Woher kommt der Name Palästinenser? Palästinenser sind praktisch die Bewohner Palästinas. Besser gesagt des Völkerbundmandats Palästina. ...
Aus welchem Grund haben jüdische Palästinenser ein Recht auf einen Staat, andere Palästinenser nicht und sollten am besten ihre Heimat verlassen? Der Terror der Hamas ist barbarischen und durch nicht zu tolerieren. Die Hamas muss bekämpft werden. Die Hamas nimmt die Zivilbevölkerung und Kinder als Schutzschild und als Propagandamittel. Nur Frieden gibt es nur, wenn alle die Möglichkeit eines eigenen Staates haben. Und der Siedlungsbau und die Vetreibung nichtjüdischer Palästinenser ist einer der Hauptgründe für die Stärke der Hamas und anderer Terroristen. ..Wenn man, weil man Kritik an fanatischen israelischen Siedlern oder der israelischen Regierung übt, ein Antisemiten ist, dann bin ich halt einer. Aber ich sehe es als Fehler an, das zu verschweigen, genauso wie den Antisemitismus bei Zuwanderern wie bei hier Einheimischen. Genauso alle Muslime über einen Kamm zu scheren noch das Schweigen der islamischen Verbände gut zu finden, noch das immer noch nicht Imane hier in Deutschland an deutschen Universitäten ausgebildet werden und auch in den Moscheen zu wenig mitgehört wird, was da importierte Imane so von sich geben,
Also Herr Cohen. Aus welchem Grund dürfen Palästinenser, die keine Juden sind, keinen eigenen Staat haben, obwohl sie und ihre Vorfahren oft seit Jahrhunderten und Jahrtausenden dort leben? <<

Sehr gut!!

Raimund Kamm