Die Debatte über Freie-Wähler-Chef Aiwanger und ein antisemitisches Flugblatt lässt nichts Gutes erwarten für den weiteren Landtagswahlkampf in Bayern.
Erste Reaktionen auf die Vorwürfe gegen Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger waren bezeichnend: Der Verdacht, er habe als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst, wurde besonders in sozialen Medien schnell zur Gewissheit. Ist ihm nicht alles Mögliche zuzutrauen, legten ungezählte Kommentare nahe. Der politische Diskurs nicht nur auf diesen Plattformen ist kaputt. Und dazu tragen Politikerinnen und Politiker bei, die reflexhaft Rücktritts- oder Entlassungsforderungen erheben. Oder, auf der anderen Seite, sofort irgendwelche "Kampagnen" wittern.
Fall Hubert Aiwanger: Die Zeichen stehen auf stärkere Polarisierung
All das lässt nichts Gutes erwarten für den Landtagswahlkampf in Bayern und für bevorstehende Wahlkämpfe, gerade im Osten Deutschlands, wo die AfD so stark ist. Die Zeichen stehen auf stärkere Polarisierung. Es könnte schmutzig werden.
Was Aiwanger betrifft: Für ihn ist die Angelegenheit nicht vom Tisch. Was etwa ist davon zu halten, dass er das Flugblatt verteilt haben könnte? Dass er sich daran nach eigener Aussage nicht mehr erinnern kann, schwächt seine Distanzierung. Zumal viele noch seine Erdinger Rede ("die schweigende große Mehrheit" müsse sich "die Demokratie wieder zurückholen") im Kopf haben. Hubert Aiwanger muss sich bei seinen kommenden Wahlkampfauftritten nun nicht auf die Zunge beißen, aber ihm – wie allen anderen – ist etwas mehr Zurückhaltung zu wünschen.
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Wo bitte Christine und @Raimund Kamm,
habe ich Sie Beide in meinem Beitrag diffamiert, zeigen Sie mir dies mal.
>>Ihre Vorwürfe fallen auf Sie zurück.<<
Dass alles, was zu "Links-Grün" gehört und über andere Menschen hinweg bestimmen wollen, ja das ist für mich "ein Gräuel" und das gebe ich "sogar gerne" zu Herr Kamm!
Ist es noch mit einem angespannten Verhältnis zu den damaligen Lehrern zu erklären, dass ein 17 oder 18-jähriger ein solches Flugblatt schreibt, vervielfältigt und verteilt? In den 80ern waren die Hemmungen meiner Meinung nach noch deutlich größer, als sie es heute sind. Vom Schreiben bis zur Verteilung ist viel Zeit, dass die Wut dem Verstand weichen kann. Es ist nicht wie heute, dass jemand schnell etwas schreibt und versendet, eher er nochmal nachdenkt.
Es ist nicht die Süddeutsche Zeitung, die eine Schmutzkampagne vor den Wahlen gegen Aiwanger fährt. Es wird irgendwer den Herrn Aiwanger auf dem Kieker haben und die Geschichte jetzt an die Medien gegeben haben. Die SZ schreibt das nicht völlig ungeprüft. Das Problem ist nicht die Veröffentlichung in der SZ an sich, sondern die völlig unverständlichen Umstände, die den Aiwanger-Bruder damals nicht von dem Flugblatt abhalten konnte.
@Wildegger
Die SZ verkaufte laut Statista im 2. Quartal 2023 281.400 Printexemplare, die digitale Auflage betrug 101.800 digitale Exemplare.
Vergleichen Sie mal mit der Auflage der AZ. Dass es so viele Linksgrüne Im Land gibt – wer hätte das gedacht?
schon klar , die Rechten sind die heiligen Kühe oder Ochsen für die Medien, auch wenn sie oft beweisen, wie radikalisieren geht !
"Der Verdacht, er habe als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst, wurde besonders in sozialen Medien schnell zur Gewissheit."
Falsch! Es war die Süddeutsche Zeitung nicht die sozialem Medien, die mit einer Verdachtsberichterstattung maßgeblich versucht hat, in den Wahlkampf einzugreifen. Damit hat sie jegliche Neutralität und Seriosität verletzt. Wenn man keine Beweise für seine Ehrverletzenden und diffamierenden Behauptungen hat, dann ist das nichts anderes als Rufmord!
Sie liegen falsch.
Wenn Sie die Artikel in der SZ lesen, sehen Sie, dass die SZ umfangreich recherchiert hat und natürlich von den vielen Leuten die Vorgänge an dem Gymnasium miterlebt haben, befragt hat.
Raimund Kamm
Amerikanische Verhältnisse im deutschen Wahlkampf: Erstmal mit Dreck schmeißen und warten; irgendetwas bleibt schön hängen.
In meinen Augen ist dies eine schmutzige Kampagne der SZ.
Ja klar, was sonst auch?
Warten wir mal ab, was oder wer wirklich hinter dem Ganzen steckt.
Die Bildzeitung berichtet von einem damals angespannten Verhältnis mancher Lehrer zu den beiden "Bauernbuben" der Aiwangers.
@ Michael K.
Was ist schmutzig wenn antisemitisches Verhalten aufgedeckt wird?
Ihre Argumente über dieses Thema erwecken lediglich den Eindruck, dass Sie offenbar antisemitisches Verhalten dulden.
Besonders schmutzig ist antisemitisches Verhalten in der ekligen Art und Weise der Flugblätter.
Wo Sie recht haben @Michael K.
da haben Sie auch recht, nur "linksgrüne Leser" kaufen sich diese Zeitung!
Da lese ich doch viel lieber Artikel in der AZ, z.B.
>>Mehrheit unzufrieden mit der Ampel>>
66 Prozent der Menschen die an den Umfragen teilnehmen, sagen Bundeskanzler Olaf Scholz, macht eher einen "schlechten" Job und das sage ich bereits, seit Beginn seines Amtes!
Haben Sie denn mit Ihren Augen die Artikel in der SZ gelesen?
Vermutlich nicht, denn Sie setzen sich ja nicht mit den dort ausgeführten Ereignissen auseinander.
Das gilt auch für Franz Wildegger, der sich pauschal und andere diffamierend hier äußert.
Raimund Kamm
Raimund Kamm
Das sehe ich nicht so, dass konnten die Freien Wähler und die CSU auch gegen die Grünen. Beweis die Bundestagwahl Frau Beabock wurde ganz schön in die Mangel genommen. War in meinen Augen ein schlechter Stil. Aber ich finde Sie schlägt sich Gut und macht auch eine Gute Außenpolitik. Wahlkampf ist nicht immer schön. Plakate und der Endspurt zum Schluss beeinflusst nicht mein Wahlverhalten. Ich wählte Jahrelang CSU!!
Jugendstraftrecht incl. Grundsatz der Nichtöffentlichkeit sowie der Beseitigung des Strafmakels und der Gedanke der Resozialisierung gelten nicht für von linksgrün abweichenden politischen Grundeinstellungen?
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/aussenminister-fischer-ich-habe-einen-polizisten-verpruegelt-a-110439.html
War mit ca. 25 Jahren als späterer Außenminister kein Problem...
@ Peter P.
"Die Bildzeitung berichtet von einem damals angespannten Verhältnis mancher Lehrer zu den beiden "Bauernbuben" der Aiwangers."
Das gespannte Verhältnis dürfte wohl verständlich sein bei dem antisemitisches Verhalten der Aiwanger Brüder.
Leider fällt Ihnen nicht mal auf, dass auch damals schon antisemitisches Verhalten eine Straftat darstellte, insbesondere in dem Ausmaß der Flugblätter.
"Leider fällt Ihnen nicht mal auf, dass auch damals schon antisemitisches Verhalten eine Straftat darstellte, insbesondere in dem Ausmaß der Flugblätter."
Ist jenes Flugblatt antisemitisch? Es ist menschenverachtend, aber ist es deswegen automatisch antisemitisch? Antisemiten machen Juden als Juden verächtlich. Sie fordern die Benachteiligung und sogar Ermordung. Kein Wort davon in diesem dreckigen Text. Merke: Nicht jeder Dreck ist zugleich antisemitisch. (Prof. Dr. Michael Wolffsohn , geboren 1947 in Tel Aviv als Sohn und Enkel von Holocaust-Überlebenden.)
Sie sollten Ihre Wortwahl überdenken bevor sie andere denunzieren und als Antisemiten betitelten.
Keine Zurückhaltung gegen Nazi-Gedankengut! Geht es noch? Was hat den Kommentator denn geritten?
ICh stelle mir gerade vor, wie Herr Aiwanger als stellvertretender Ministerpräsident zu einer Veranstaltung der jüdischen Gemeinde gehen und auch Frau Knobloch und andere Holocaust-Überlebende begrüßen muss. Keine gute Sache – wirklich nicht.
ich stelle mir gerade vor, dass ein aktueller Bundeskanzler 5 Tage nach dem Ausspruch "Gefallene Engel" zu einem Bürgerdialog am Nockerberg einlädt und die Bürger "gebeten" werden, keine kritischen Fragen zu sellen.
Meine Vorstellung ist leider Wahrheit geworden !
oder wie Sie sagen: "Keine gute Sache - wirklich nicht"
Die "gefallenen Engel" sind Pipifax gegen dieses Flugblatt, wenn man einer Frau gegenübersteht, die ihre Angehörigen durch den Holocaust verloren hat.
(edit/mod/NUB 7.2)
Das wäre in der Tat nur noch peinlich, aber durchaus real vorstellbar - deshalb muss Aiwanger so schnell als möglich aus dem aktuellen politischen Verkehr gezogen werden. Söder hätte, so vermute ich jetzt mal, wohl auch gar nix dagegen, sondern
einige Probleme weniger. Und das wäre doch wirklich was für "unseren" Markus, der ja dann mal wieder Bäume umarmen könnte ;-))
"Was Aiwanger betrifft: Für ihn ist die Angelegenheit nicht vom Tisch"
Da gab es doch einen der besten Außenminister der Bundesrepublik Deutschland von den Grünen: Joschka Fischer
Der hat doch tatsächlich als Erwachsener bei einer Demo Polizisten mit Steinen angegriffen
Da gibt es einen aktuellen Bundeskanzler, der Bürger als Gefallene Engel bezeichnet
Sind diese Aktionen für beide noch nicht vom Tisch?
"Sind diese Aktionen für beide noch nicht vom Tisch?"
Guter Mann, es gibt nichts schlimmeres als Menschen durch den Schorstein zu jagen. Anscheinend sind Sie nicht in der Lage die Schwere des menschenverachtenden Flugblattes zu begreifen.