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Warum die deutsche Erinnerungskultur neue Impulse braucht

Kommentar Von Jonas Klimm
08.05.2023

In wenigen Jahren werden die letzten Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs verstorben sein. Ein Anlass, die aktuelle Erinnerungskultur zu hinterfragen.

Längst ist die Erinnerungskultur zentraler Bestandteil der gesamtdeutschen Staatsräson. Alljährlich gedenkt der Bundestag am 27. Januar der Befreiung von Auschwitz, am 8. Mai finden Kranzniederlegungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs statt, am 9. November wird der Reichspogromnacht von 1938 gedacht. Die Politik übt sich dann in lang erprobten Ritualen, die oftmals mehr der eigenen moralischen Aufwertung dienen als einem Erinnern, das bis tief in die Gesellschaft hineinwirkt. Erreicht wird das Gegenteil von dem, was eigentlich gewollt ist. Die Folgen sind Gleichgültigkeit und Desinteresse.

Hitler und das "Dritte Reich": Mangelhaftes Wissen bei Schülern in Deutschland

Noch bezeichnender ist die Lage an deutschen Schulen. In einer breit angelegten Studie untersuchten Forscher vor einigen Jahren das historische Wissen von Schülerinnen und Schülern der neunten und zehnten Klassen. Eines der erschütternden Ergebnisse: Rund 40 Prozent der Jugendlichen konnten kaum einen Unterschied zwischen dem Nationalsozialismus und der Bundesrepublik ausmachen. Auch ein oft "aktionistisches Gedenkstättenhopping" sahen die Forscher kritisch. Vielmehr sollte Zeit in Vor- und Nachbereitung der Gedenkstättenbesuche investiert werden.

78 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges tritt zudem eine unausweichliche Entwicklung zutage: In wenigen Jahren werden die meisten Menschen verstorben sein, die Krieg und Verfolgung bewusst erlebt haben. Gerade deren Erfahrungen schafften es in der Vergangenheit, große Geschichte im Kleinen erfahrbar zu machen. 

Die Erinnerungskultur steht somit an einer Wegscheide. Es braucht neue Akzente, um Erinnertes auf nachhaltige Weise in den Köpfen der Menschen zu verankern. 2018 starteten Münchner Wissenschaftler ein Projekt, das aufhorchen ließ. Mithilfe von Hologrammen ließen sie Holocaust-Überlebende auf Leinwänden plastisch von ihren Erfahrungen erzählen. Das Videomaterial zeichneten sie zuvor mit den Zeitzeugen über viele Stunden auf. Natürlich hat auch diese Methode ihre Schwächen, trotzdem schaffte sie neue Möglichkeiten des Erinnerns. Die Künstliche Intelligenz wird weitere Türen in Räume öffnen, von deren Existenz heute noch niemand wissen kann. Auch bei diesen Möglichkeiten muss aber gewährleistet bleiben, dass keine Geschichtsklitterung passiert.

Erinnerungskultur in Deutschland sollte nicht "germanozentrisch" sein

Wichtig ist der Anspruch, wirklich alle mitnehmen zu wollen – auch Menschen mit Migrationshintergrund. Lange war die Erinnerungskultur "germanozentrisch" ausgerichtet, wie es der Historiker Michael Wolffsohn ausdrückte. Deutsche sollten von den Verbrechen ihrer Väter und Großväter erfahren. Doch die Gesellschaft hat sich gewandelt, knapp ein Viertel der hierzulande lebenden Menschen hat einen Migrationshintergrund. Nachhaltiges Erinnern sollte nicht zum Ziel haben, die Schuldlast der Großeltern auf die Schultern unbeteiligter Nachkommen abzuladen. Sondern dazu beitragen, dass Despotie und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Zukunft keine Chance haben. Dann würde Kriegsverbrechern wie dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht von derart vielen Menschen Verständnis entgegengebracht. Und der Antisemitismus, der in Teilen auch von Menschen mit muslimischem Hintergrund ausgeht, würde abnehmen. 

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Grundbedingung bleibt, dass bei möglichst vielen Menschen Interesse für Geschichte geweckt wird. Aber nicht mit erhobenem Zeigefinger und dem einschüchternden Hinweis, welche Verbrechen der eigene Urgroßvater im Zweiten Weltkrieg begangen haben könnte. Vielmehr sollte die Aufklärung alltäglich erfolgen, nicht durch abstrakte Rituale, sondern durch erfahrbare Erlebnisse, die die Herzen und Seelen der Zuhörer erreichen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

08.05.2023

Ist doch für Viele ganz einfach :
Die Geschichte vergessen und heute
AfD wählen.

08.05.2023

>>Sondern dazu beitragen, dass Despotie und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Zukunft keine Chance haben.<<

Sehr geehrter Herr Klimm,
ich weiß ja nicht, inwieweit Sie hier die Kommentare der User mitverfolgen. Diese Kommentare werden ja oft vormoderiert, aber selbst in diesen Kommentaren werden Sie immer wieder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit feststellen können. Wie anders soll man denn die Beiträge zum Thema Flüchtlinge verstehen, wenn diese als arbeitsunwillig und kriminell bezeichnet werden? Wie soll man es wohl verstehen, wenn man diese Personengruppe praktisch dafür haftbar macht, dass die Unsicherheit in der Bevölkerung wächst? Lesen Sie mal Beiträge, in denen hier lebenden Türken vorgeworfen wird, dass sie es sich hier gut gehen lassen würden, aber in der Türkei einen Despoten Erdogan mit ihrer Stimme an der Macht halten würden. Von der Einstellung vieler Menschen gegenüber Politikern will ich hier gar nicht erst anfangen, damit meine ich sicher nicht sachliche Kritik an der Politik, sondern eher Unterstellungen und Bezeichnungen.

Schauen Sie einfach mal 90 Jahre in der Geschichte zurück, welche Personen und Parteien damals als Feinde des deutschen Volkes angesehen wurden. Ich kenne das nur aus den Erzählungen meiner Eltern, da ich erst nach dem Krieg zur Welt kam. Aber wenn ich mir heute die Lage so ansehe, dann sehe ich da durchaus etliche Parallelen zu der Zeit zwischen 1925 und 1935. Heute sind es Muslime und dunkelhäutige oder arabisch aussehende Personen, die "schuld" an allem sein sollen. Und es gibt eine Partei, welche diesen Eindruck noch verstärkt und sich als die wahre Bürgerpartei sieht. Sie profitiert davon, dass CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne ihre Politik nach den Gegebenheiten ausrichten müssen, was dann auch zu Belastungen der Bürger führt. Das ist nun mal in einer Demokratie so, aber genau diese Demokratie will diese Partei ja abschaffen!

Von daher finde ich es durchaus richtig, dass man auch heute noch an die Entwicklung in den 30er Jahren erinnert. Damals nahm man die Nationalsozialisten nicht ernst genug, aber die haben dann nach dem 31. Januar 1933 binnen weniger Wochen dafür gesorgt, dass die Demokratie für die nächsten 12 Jahre abgeschafft war. Genau deshalb sollte jeder von uns ein wachsames Auge haben und sich nicht von Demokratiefeinden Dinge einreden lassen. Den Nazis ging es immer nur um Macht und Geld, das Wohl des Landes oder deren Bürger hat diese Leute noch nie interessiert, weder früher noch heute! Und deshalb höre ich Ihre Worte wohl, Herr Klimm, allein mir fehlt der Glaube.

08.05.2023

Das ist wieder typisch deutsch!
Nichts gegen Erinerungskultur!
Aber bitte in Maßen!
Es vergeht kein Tag an dem immer wieder ein ander Sender oder Presse
nicht na die Zeit 1933-1945 daran erinern!
Ich glaube gäbe es diese Zeit 1933-1945 nicht hätten die deutschen Medien
nichts zu berichten!!
Die Russen haben auch etliche Millionen Menschen auf dem Gewissen!
Eine Million umgebrachte Armenier!
Die Amerikaner haben die Indianer fast ausgerottet und da regt sich
niemand darüber auf!
Nur die Deutschen graben immer wieder die Braune Zeit hervor!!

08.05.2023

Vor allem muss man die Geschichte wissenschaftlich aufarbeiten, die Alleierten müssen ihre seit Jahrzehnte unter Verschluss gehaltenen Dokumente auf den Tisch legen und Geschichte darf nicht das von Siegern geschriebene Drehbuch für Hollywoodfilme sein.

08.05.2023

Wer sich abends mal durch die Fernsehprogramme der öffendlich-rechtlichen Sender zappt findet täglich einen Kanal mit Dokumentationen über die NS-Zeit. Auch im Unterrichtsmaterial meiner Kinder war das Thema stark präsent.
Man bekommt den Eindruck das der Blick auf die deutsche Geschichte stark auf die 12 braunen Jahre fokussiert ist.
Verständlich wenn die Jungen irgendwann dessen überdrüssig sind und sagen: "Bleibt mir doch mit dem alten Sch.. vom Leib."

08.05.2023

Wer sagt, dass Geschichte halt Geschichte ist, macht es sich zu einfach. Die Verbrechen, die im Nationalsozialismus verübt wurden, dürfen nicht vergessen werden und die Erinnerung darf nicht verblassen. Der Blick nach Vorne ist richtig, wenn er die Vergangenheit einschließt. Gerade weil heute wieder Gedankengut hochkommt, das zu den Zuständen im Dritten Reich geführt hat, ist es nicht hinnehmbar, dass Schüler und Schülerinnen nicht oder nur lückenhaft wissen, was hier passiert ist. Was umgebende Staaten dazu denken und meinen, ist mir in diesem Fall egal, aber die Kinder müssen wissen, was unsere Vorfahren hier veranstaltet haben, gerade weil die Zeitzeugen weniger werden. Nur wer begreift, warum Antisemitismus, Ausländerhetze und Hass gegenüber "Anderssein" kein Kavaliersdelikt sind, kann für Toleranz eintreten. Hier ist vor allem die BIldungspolitik gefordert, nicht immer kann man sich hier auf das Elternhaus verlassen.

08.05.2023

Wie lange wolllen Sie denn zurückgehen mit dem "Nichtvergvessen"? 50 Jahre, 100 Jahre oder noch länger? Ich nehme zur Kenntnis was einige Generationen vor mir alles so geschehen ist - das wars aber dann schon auch. Ich sehe mich nicht in irgendeiner Schuld falls frühere Generatione nach heutigen Gesichtspunkten Schuld auf sich geladen haben.

08.05.2023

Geschichte ist Geschichte. Es wird immer wieder vergessen, dass Geschichte mit Zeit und Verblassen zu tun hat. Der Blick einer Gesellschaft muss nach vorne gerichtet sein. Ein Verbleiben in der Vergangenheit, wie so von der Masse der Politiker zelebriert, ist kontraproduktiv. Die Zeit zeigt doch schon auf, dass die Vergangenheit bei der heutigen Bevölkerung verblasst. Um es nochmal zusammenzufassen: Umgebende Staaten können und konnten bis heute nicht verstehen, dass dieses Thema immer und immer wieder so massiv in den Vordergrund geschoben wurde bzw. so zelebriert wurde. Ein "Abschließen" bedeutet nicht zu vergessen, doch immer gleiches zelebrieren kann genau zum Gegenteil führen!

08.05.2023

"Geschichte ist Geschichte. Es wird immer wieder vergessen, dass Geschichte mit Zeit und Verblassen zu tun hat."

Irgendwie haben Sie das falsch verstanden, denn genau das soll verhindert werden. Diese Verbrechen an Millionen von Menschen dürfen sich keinesfalls wiederholen. Ein wegwischen der Horror-Geschichte darf nicht geschehen, auch wenn sie noch so unangenehm erscheint.

"Umgebende Staaten können und konnten bis heute nicht verstehen ........"
Gibt es nachvollziehbare Belege dazu?

08.05.2023

Geschichte bringt Vergessen; vergessen bedeutet nicht, dass man keine Lehren aus der Geschichte ziehen darf. Doch dieses gezeigte "kniefallende" überzogene Geschichtsbewusstsein gehört der Vergangenheit an. Das bedeutet nicht, dass man nicht daraus Lernen kann. Doch ist wichtig, und dies ist ein Überlebensreflex der Menschheit, dass Geschichtliches im Laufe der Zeit verblasst! Dieses durch Politiker gezeigte angeblich notwendige Verhalten ist den heutigen Generationen und den zukünftigen nicht mehr zuzurechnen. Und wird auch nicht durch diese gewünscht. Hätten andere Staaten wie z.B. die USA, GB, Russland etc. auch dieses Verhalten bis heute gezeigt, so hätte die jeweilige Bevölkerung dieses Verhalten nie akzeptiert; was auch nicht geschehen ist. Und was die Aussage "... Umgebende Staaten können und konnten bis heute nicht verstehen ..." betrifft, ich bin sehr oft in den angrenzenden Staaten Belgien, Niederlande, Frankreich, Italien etc. unterwegs und im Gespräch mit verschiedenen Generationen der dortigen Bevölkerung ist immer wieder zu hören, dass man diese dauerhafte Entschuldigung und das gezeigte Verhalten nicht verstehen kann. Auch bzw. insbesondere bei der älteren Generation herrscht auch die Meinung vor, dass "irgendwann einmal Schluss sein muss".

08.05.2023

@ Franz X.

Es ist gut so, dass die meisten Bürger die Sache anders sehen als Sie.
Selbst in den Schulen wird mehr denn je über das Verbrechen der Deutschen mitsamt dem Holocaust von ca. 6 Millionen ermordeten Juden diskutiert.
In meiner Schulzeit hat kein Lehrer gewagt über das Verbrechen der Deutschen zu reden. Mittlerweile ändert sich das Gott sei Dank von Jahr zu Jahr mehr.

"Geschichte bringt Vergessen; vergessen bedeutet nicht, dass man keine Lehren aus der Geschichte ziehen darf."

Wie sollen Lehren aus der Geschichte gezogen werden wenn längst alles vergessen ist?
Gerade deshalb ist es notwendig das Verbrechen und die Ermordung von 6 Millionen Menschen in regelmäßigen Abständen aufzuzeigen. Zeitzeugen wird es bald nicht mehr geben.

Selbst in angrenzenden Staaten wie Belgien, Niederlande, Frankreich, Dänemark werden in regelmäßigem Abstand die Toten des dritten Weltkriegs, insbesondere die ermordetet Juden geehrt. Ganz abgesehen von östlichen benachbarten Staaten wie Polen usw.
Ich frage mich lediglich, warum Sie die notwendigen Erinnerungen an die Verbrechen so enorm in AfD Manier stört.

08.05.2023

>>Selbst in angrenzenden Staaten wie Belgien, Niederlande, Frankreich, Dänemark werden in regelmäßigem Abstand die Toten des dritten Weltkriegs, insbesondere die ermordetet Juden geehrt. <<

Sie meinen wohl eher die Opfer des ZWEITEN Weltkriegs, ein dritter ist uns zum Glück bis heute noch erspart geblieben.

08.05.2023

Vorsicht! Keine Übertreibungen mit dem "Ehren". Irgendwann muß man zur Gegenwart/Zunkunft das Augenmerk richten.

08.05.2023

Ich sehe mich nicht schuldig für die Verbrechen. Aber verantwortlich dafür, dass sowas nie wieder in deutschen Namen passiert.
Gerade die Stolpersteine finde ich gut. Zeigen sie dich, dass die Opfer mitten in der Gesellschaft gelebt haben und nicht in irgendwelche KZs und Vernichtungslagern sondern dort ihr Leben nur endete.
Man muss sich bewusst sein, dass es ein schleichender Prozess war, der das Möglich gemacht hat. Die Erinnerung soll uns nicht Schuld einflössen, sondern uns helfen nicht den gleichen Fehler zu machen wie die damalige Generation. Die Erinnerung soll uns vor solch einer Schuld bewahren.
Wer sich deshalb schuldig fühlt, sollte sich fragen, ob er sich nicht ertappt fühlt. Wie Höcke beispielsweise.

08.05.2023

@ Walter K.

"Sie meinen wohl eher die Opfer des ZWEITEN Weltkriegs, ein dritter ist uns zum Glück bis heute noch erspart geblieben."

Stimmt, Sie haben recht.

08.05.2023

"Die Politik übt sich dann in lang erprobten Ritualen, die oftmals mehr der eigenen moralischen Aufwertung dienen als einem Erinnern, das bis tief in die Gesellschaft hineinwirkt."

Das trifft des Pudels Kern. Die Arroganz mancher Menschen ist erschreckend. Einige glauben, sie seien bessere Menschen als ihre Eltern und Großeltern und treten in eine Art Wettbewerb ein. Dazu muss nur eine antideutsche, devote Haltung wie eine Monstranz zur Schau gestellt werden. Die Engländer finden das besonders lustig und machen ihre typisch britischen Witze dazu: Remember, remember, always remember.