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  3. Staatsleistungen: Dreht der Staat der Kirche den Geldhahn zu?

Staatsleistungen
26.02.2023

Dreht der Staat der Kirche den Geldhahn zu?

Für viele stellen sie ein Ärgernis dar, für die Kirchen einen Teil ihrer Finanzierung neben Kirchensteuer oder Subventionen: die Staatsleistungen.
Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

Die Ampel will die sogenannten "Staatsleistungen" an die Kirchen abstellen. Doch umsonst wird es keine Einigung geben. Bei angespannter Haushaltslage steht eine Milliarden-Ablösung im Raum.

Für viele stellen sie ein Ärgernis dar, für die Kirchen einen Teil ihrer Finanzierung neben Kirchensteuer oder Subventionen: die Staatsleistungen. Jährlich zahlten ihnen die Bundesländer zuletzt an die 600 Millionen Euro als Ausgleich für Enteignungen im Rahmen der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts. Seit mehr als 100 Jahren besteht ein Verfassungsauftrag, die Zahlungen abzulösen. Hierzu bedarf es zunächst eines "Grundsätzegesetzes", später der Verhandlungen der Kirchen mit den Ländern. Denn diese sind die Träger der Staatsleistungen.

Lars Castellucci, religionspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, zeigte sich jetzt dennoch zuversichtlich, dass die Ampel umsetzen könne, was sie im Koalitionsvertrag vereinbarte – "einen fairen Rahmen für die Ablösung der Staatsleistungen" zu schaffen. "Das Gesetzgebungsverfahren wird bis 2024 abgeschlossen sein", sagte er unserer Redaktion. Zur Zeit würden Bund, Länder, Kirchen und Wissenschaft für eine Arbeitsgruppe im Bundesinnenministerium an einen Tisch geholt.

Passanten gehen in der Kieler Innenstadt am "Geldhamster" vorbei, einer vier Meter hohen Figur der kirchenkritischen Ralf-Giordano-Stiftung. Diese hatte die Statue damals als Protest gegen die Staatsleistungen an die Kirchen aufgestellt.
Foto: Axel Heimken, dpa (Archivbild)

SPD-Politiker Lars Castellucci: "Ablösung heißt, nochmals Geld in die Hand zu nehmen"

Fraglich ist, ob und wie die Länder angesichts angespannter Haushalte hohe Summen an die Kirchen zahlen wollen. Es könnte um mindestens rund elf Milliarden Euro gehen. Ebenso ungewiss ist, welche Ablöse die Kirchen akzeptieren würden. Castellucci betonte, dass es noch keine vorgegebene Berechnungsgrundlage gebe. Die Kirchen sollten jedoch "grundsätzlich in die Lage versetzt werden, selbst etwa die Mittel zu erwirtschaften, die sie derzeit jährlich erhalten". In einer Anhörung sei vorgeschlagen worden, die Höhe der Ablöse in Verbindung zur Mitgliederstärke der Kirchen zu bringen, so Castellucci. Klar sei: "Ablösung heißt, nochmals Geld in die Hand zu nehmen, deshalb wurde es wohl auch so lange aufgeschoben."

Milliarden an Steuermitteln für die Kirchen – das dürfte der Öffentlichkeit schwer zu vermitteln sein. Ein Sprecher des zuständigen Bayerischen Kultusministeriums will Zahlen nicht kommentieren: "Herkunft und Grundlagen der genannten Summen sind uns nicht bekannt." Auch die Deutsche Bischofskonferenz und das Katholische Büro in Berlin halten sich bedeckt. Man befinde sich in Gesprächen, hieß es nur. Sogar der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke schweigt. Im Dezember forderte er noch eine "schnelle" Lösung: Wenn die Kirchen jetzt pokerten, stünden sie bei ihrer rasant nachlassenden gesellschaftlichen Bedeutung am Ende womöglich "ohne nennenswerte Ablöse" da.

Sind an den Gesprächen beteiligt: Anne Gidion, Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU, sowie Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe – Katholisches Büro in Berlin.
Foto: Kay Nietfeld, dpa (Archivbild)

Anne Gidion, Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU, sagte unserer Redaktion: "Die Kirchen pokern nicht." Entscheidend sei, dass sie weiterhin ihre seelsorglichen, sozialen und gesellschaftlichen Leistungen erbringen könnten. Zugleich stünden die Haushalte der Länder unter starkem Druck. Laut Gidion sind "viele unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten vorstellbar". Das vom Bund zu erlassende Gesetz müsse "den unterschiedlichen Situationen in den Ländern kreativen Spielraum" lassen. Gidion verwies zudem darauf, dass der Anteil der Staatsleistungen am Haushalt einzelner Landeskirchen teils 20 Prozent betrage. "Ein Wegfall dieser Einnahmen würde einzelne Regionen empfindlich treffen." Die Gelder kämen der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Flüchtlingen zugute.

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Berechnungen zufolge haben die Bundesländer den Kirchen seit 1949 über 20 Milliarden Euro an Staatsleistungen gezahlt. In Bayern waren es im vergangenen Jahr rund 103 Millionen Euro – rund 77 Millionen an die römisch-katholische und rund 26 Millionen an die evangelisch-lutherische Kirche.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

27.02.2023

Gerade der Kath. Kirche mit ihrem homophoben, frauenfeindlichen und im Hinblick auf den Umgang mit den Perversen in ihren eigenen Reihen sehr fragwürdigen gesellschaftlichen Verhalten sollten diese längst überfälligen Streichungen von staatl. Zahlungen finanziert durch uns Steuerzahler endlich umgesetzt werden.

27.02.2023

https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/finanz-riese-grosskonzern-kirche/5220262.html

"Insgesamt arbeiten etwa 1,2 Millionen Menschen bei kirchlichen Trägern. Damit sind Deutschlands Kirchen zweitgrößter Arbeitgeber nach dem Staat.... "

27.02.2023

...und mit die größten Immobilien-, Grundstücks und Waldeigentümer!...inkl. der ein oder anderen goldenen Badewanne!

27.02.2023

In diesem Zusammenhang solltem an sich auch mal klar machen was die Kirche an sozialen Leistungen als Träger erbringt. Vermutlich ist nicht immer alles kostendeckend.

27.02.2023

Es eilt - und ich denke 100 Jahre Staatsfinanzierung dürfte reichen - auch ohne Ablösung?

Wenn wir da nicht schnell sind, kommen neue, agressivere Religionen, mit zunehmender Größe und wollen den gleichen Status - teilweise auch, wenn denen - verbotenerweise - vom Ausland und von nicht "wohlgesinnten" anderen Gruppierungen heute schon viel Geld zufließt.

Erst, wenn der Staat die Säkularisierung endlich zum Abschluß bringt - kann er seine wirkliche Neutralität ausüben!
Und das wird bitter nötig sein in der Zukunft, wie uns die Lage in der Welt zeigt ....

27.02.2023

Im Buch "Gottlos Gluecklich" (S.Fischer Verlag) berichtet der Autor P.Moeller etwas andere Zahlen. Bundesweit geht es um mehrere Milliarden/Jahr.

27.02.2023

Zeit wirds. Und hoffentlich gelingts zu geringen AblassÄÄH Abstandszahlungen!
Und zur Bildunterschrift: es handelt sich um die Giordano-Bruno-Stiftung. Ts ts ts...