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Zweiter Weltkrieg
08.05.2023

Fahnenstreit überschattet Gedenken ans Ende des Zweiten Weltkriegs

Eine rote Fahne wehte über dem sowjetischen Ehrenmal im Berliner Treptower Park.
Foto: Jonas Klimm

Wegen des Ukraine-Kriegs wird in Berlin um das Verbot russischer Fahnen beim Gedenken an den 8. Mai gerungen. Für viele Linke bleibt das sowjetische Ehrenmal ein Pilgerort.

Es ist zunächst nur eine Fahne, die am sonnigen Montagmittag auf dem Gelände des sowjetischen Ehrenmals im Berliner Treptower Park weht. Sie ist rot, ausschließlich rot. In der Regel sammeln sich unter ihr Menschen, die sich links der politischen Mitte verorten. Von der extremen Linken, den Kommunisten, bis ins gemäßigte linke Milieu. Über viele Jahrzehnte stand diese Fahne im Zentrum politischen Streits. An diesem 8. Mai gilt sie als unbedenklich, andere Fahnen stehen im Vordergrund.

Am 8. und 9. Mai wird in Berlin alljährlich des Endes des Zweiten Weltkriegs und der vielen Millionen Opfer gedacht. Doch in diesem Jahr stehen vorerst Fragen juristischer Art im Vordergrund: Dürfen auf den Gedenkveranstaltungen Fahnen gezeigt werden? Und wenn ja, welche? Hintergrund der Auseinandersetzung ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Um Eskalationen zu vermeiden und ein würdiges Erinnern zu gewährleisten, hatte die Berliner Polizei zunächst für alle Gedenkveranstaltungen an sowjetischen Ehrenmälern russische sowie ukrainische Fahnen verboten. Doch dann kippte das Berliner Verwaltungsgericht zunächst das Verbot ukrainischer Fahnen und Symbole. Außerdem gestattete es für den 9. Mai das Zeigen von russischen Fahnen. Die Berliner Polizei wiederum legte dagegen eine Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg ein, Stand Montagnachmittag ist der Ausgang offen.

Russische oder sowjetische Fahnen sind am 8. Mai in Berlin verboten

Verboten bleiben für den 8. Mai russische oder sowjetische Symbole. Am sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park achtet die Berliner Polizei auf die Einhaltung der Regeln. Wie Einsatzleiter Andreas Knüppel auf Nachfrage mitteilt, wird am Eingang strikt kontrolliert. Einer älteren Dame ist es offenbar trotzdem gelungen, eine sowjetische Flagge aufs Gelände zu schmuggeln. Als sie diese ausrollt, fordern zwei Polizisten die Frau unmittelbar auf, ihre Fahne wieder einzuholen. 

Eine ältere Dame schmuggelte eine sowjetische Fahne in den Treptower Park.
Foto: Jonas Klimm

Versammelt haben sich vor allem ältere Menschen. Einer, der alleine seine Runden dreht, ist Günter Polauke. Polauke ist in Treptow kein Unbekannter. Er war der letzte Bezirksbürgermeister vor dem Untergang der DDR. Damals war er in der SED, heute ist er SPD-Mitglied. Polauke kennt die Diskussionen um das Fahnenhissen am 8. Mai. Er habe sich bereits in seiner Amtszeit dafür eingesetzt, dass an diesem Tag gar keine Fahnen gezeigt würden. "Aber die SED-Oberen setzten sich natürlich durch", sagt er. Putin nennt er einen Aggressor, einen Verbrecher. Trotzdem sei er noch heute dafür, dass gar keine Flaggen gezeigt würden, weder von russischer noch ukrainischer Seite. "Hier ist ein Soldatenfriedhof, hier muss Totenruhe herrschen."

Die Berliner Polizei hat sich vorbereitet. Mit mehr als 1500 Beamtinnen und Beamten ist sie an diesem Montag berlinweit im Einsatz. Jedes Konfliktpotenzial soll im Keim erstickt werden. Im Treptower Park jedenfalls sind gegen Mittag mehr Polizisten anwesend als Menschen, die der gefallenen Soldaten im Zweiten Weltkrieg gedenken wollen. 

Lesen Sie dazu auch

Gysi kritisiert die Russlandpolitik der Ampel-Koalition

Der "Bund der Antifaschisten" hat zu einer Gedenkveranstaltung geladen. An der Statue "Mutter Heimat" spricht Anita Prestes, Tochter der Kommunistin Olga Benario-Prestes, die vor 80 Jahren von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Und Linken-Politiker Gregor Gysi, der in Treptow-Köpenick seinen Wahlkreis hat. Gysi kritisiert die aktuelle Russlandpolitik der Bundesregierung. "Warum verarmen wir die russische Bevölkerung, die diesen Krieg nicht beschlossen hat", fragt er und erntet Beifall. Gysi weiß, dass er hier mit solchen Aussagen punkten kann. Bei Teilen der Anwesenden sind russlandfreundliche Positionen gern gesehen. Die Banner sprechen eine eindeutige Sprache. 

An der Statue "Mutter Heimat" wurde der sowjetischen Soldaten gedacht, die im Zweiten Weltkrieg starben.
Foto: Jonas Klimm

Roswitha März und Hermann Klenner kommen jedes Jahr am 8. Mai in den Treptower Park. Beide hatten als Professoren hohe Positionen in der DDR inne. Zur DDR äußern sie sich nicht, darum solle es an diesem Tag nicht gehen, sagt März. Sie wollten der sowjetischen Soldaten gedenken, "die Deutschland befreit haben". Dass an diesem Tag nur ukrainische Flaggen zugelassen sind, hält März für einen Fehler. Der aktuelle Krieg solle nicht in das Gedenken einbezogen werden.

Am Nachmittag positionieren sich vereinzelt Menschen mit russischen und sowjetischen Fahnen im Treptower Park. Die Polizei unterbindet das rasch. Ansonsten verläuft dieser besondere 8. Mai weitgehend störungsfrei. "Morgen könnte das anders aussehen", sagt Einsatzleiter Knüppel. Am 9. Mai wird in Russland traditionell der "Tag des Sieges" gefeiert. Auch in Berlin ist eine Gedenkveranstaltung geplant. Gut möglich, dass dann russische und ukrainische Flaggen nebeneinander wehen werden.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

09.05.2023

Der Fahnenstreit ist doch nur ein lächerlicher Nebenkriegsschauplatz. Es wird Zeit, daß Deutschland politisch analog zum N-Wort(Neger, Nazi) auch das R-Wort(Russland) in die Liste der Korrekten aufnimmt. :)))))

09.05.2023

Da wird Wind darum gemacht als ob die Sowjetunion die alleinigen Befreier Deutschlands und die Sieger über die Nazidiktatur wären.
Ohne ihre damaligen Alliierten sähe die Sache anders aus. Ohne ihre Hilfe aus den USA mit Waffen und Ausrüstung hätte sich dieser Krieg noch weiter in die Länge gezogen. Weshalb blieben die Amerikaner an der Elbe stehen ? Nur damit Stalin sich mit der Einnahme Berlins brüsten konnte. Auch was danach kam ist wenig ruhmreich, siehe Sonderlager bei und in Buchenwald welches von der Roten Armee weiter genutzt wurde. Deshalb gar keine Fahnen, keine politischen Reden, sondern gedenken an die vielen Gefallenen und Getöteten, vielleicht kommt dann bei manchen die Einsicht das jetzt auch Menschen sterben, nur weil jemand ein vergangenes Reich wieder aufleben lassen will.

08.05.2023

Warum sollten wir irgendein Kriegsende feiern, wenn die Probleme nicht gelöst sondern nur verschoben wurden?

09.05.2023

Weil die KZ befreit wurden. Weil die Diktatur in Westdeutschland beendet wurde. Weil ein Krieg mit täglich über 10.000 Toten beendet wurde. Weil die Vernichtung von Roma und Sinti, Juden und Jesuiten, Demokraten und Kommunisten gestoppt wurde. Weil die von Deutschland überfallenen Völker wieder frei wurden (allerdings dann teilweise von Stalins Schergen drangsaliert wurden) ...

Und da stellen Sie, Kraus, noch solche Fragen.

Raimund Kamm

Raimund Kamm

08.05.2023

1. Der 8. Mai 1945 war nicht das "Ende des Zweiten Weltkriegs" ! Und wird es auch nie sein.
Der 2. Weltkrieg endete am 2.September 1945 !

Es ist geradezu zum Fremdschämen, sowohl in Tageszeitungen als auch - wie heute - in den Nachrichten des Ersten wie Zweiten
Fernsehsenders lesen oder mitanhören zu müssen, daß nahezu von Jedermann ohne zu Zögern oder Nachzudenken
derartiger historischer Unsinn verbreitet wird.

2. Der 8 . Mai - das Ende des Kriegsgeschehens in Europa - war und ist auch nicht der "Tag der Befreiuung" - nicht für die damaligen
Ostdeutschen und auch und gerade nicht für die Länder und Völker Osteuropas!
Denn die ruchlose Hitler-Diktatur wurde durch die Konkurrenz-Diktatur - den Sowjet-Kommunismus - abgelöst.
Der Sowjet-Kommunismus herrschte ähnlich brutal und mit nahezu den gleichen Methoden über die von der Roten Armee eroberten
Gebiete.
Selbst die von den Nazis in Polen,Ungarn,der Ukraine,den baltischen Staaten,Rumänien, ... angelegten Lager und Gefängnisse
wurden vom NKWD und den von den aus Moskau mitgebrachten neuen kommunistischen Herren - wie zum Beispiel Erich Mielke
oder Walter Ulbricht - weiter genutzt.
Für die Vernichtung der "neuen Feinde"!

08.05.2023

Nun ja, es bleibt die bittere Feststellung, dass Geschichtsklitterung staatlich verordnet wird. Selbst an diesen für die Menschen in Europa so geschichtsträchtigen Tag.

08.05.2023

Da passt einiges nicht zusammen; es geht doch nicht an, dass UA Fahnen bei Gedenkfeiern in Berlin gezeigt werden dürfen und UDSSR und RU Fahnen nicht. Eine einseitige Entscheidung; zur Wahrung des Friedens an diesem Tag wäre es besser Fahnen beider Kriegslager zu untersagen.

08.05.2023

Doch das passt, denn die Ukraine hat niemanden angegriffen, Russland aber schon. Ein erneuter Versuch Ihrerseits, beide auf eine Stufe zu stellen à la "zum Streiten gehören immer 2"?

08.05.2023

Putin-Russland hat die Ukraine überfallen. Putin-Russland führt Krieg gegen die Ukraine. Die Ukraine führt keinen Krieg gegen Russland. Sie verteidigt sich nur gegen einen Aggressor.