Bilderwitze eines liebenswerten Meckerers
Erich Döbereiners Humor war leise, seine Bilderwitze nie verletzend und seine Ironie niemals bissig. Ein Teil der Zeichnungen des ehemaligen Karikaturisten der Augsburger Allgemeinen sind nun im Museum der Stadt Schwabmünchen zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung "Erich Döbereiner - Bilderwitze und Karikaturen aus Datschiburg" am kommenden Sonntag, 5. Dezember, um 11.30 Uhr. Die Öffentlichkeit ist dazu eingeladen. Die Vernissage wird musikalisch begleitet von der "Tastenrabe" Peter Reschka am Klavier. Am Buffet gibt es - passend zur Ausstellung - Datschi und Ulknudeln.
Zunächst als Konstrukteur tätig
Erich Döbereiner war am 1920 in Augsburg geboren worden. Er absolvierte eine Ausbildung zum technischen Zeichner und arbeitete von 1935 bis 1938 in der Konstruktionsabteilung für Schiffsdiesel bei MAN. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in Russland und wurde dort schwer verwundet. Ein Bein musste amputiert werden.
Über 60 Jahre das Stadtleben zeichnerisch begleitet
Nach dem Krieg konnte Döbereiner endlich seinen schon zuvor gehegten Berufswunsch verwirklichen: Er begann 1945 bei der damals neu gegründeten Schwäbischen Landeszeitung - der späteren Augsburger Allgemeinen - als Karikaturenzeichner. Und das blieb er über 60 Jahre lang bis zu seinem Tod im November 2007.
Nicht "nur" als Karikaturist war Erich Döbereiner für die Augsburger Allgemeine tätig. Von 1945 bis 1972 übernahm er unter dem Pseudonym "dr Hilare" mit der wöchentlichen Kolumne "Datschiburger Meckerer" auch die Kommentierung des Lokalgeschehens in seiner Heimatstadt Augsburg. Daneben illustrierte er zahlreiche Bücher und gab mit dem Band "Humor ist..." 1984 eine Sammlung seiner besten Arbeiten heraus.
Die Galerie der Stadt Schwabmünchen widmet Erich Döbereiner eine umfassende Ausstellung mit Arbeiten aus seinem Nachlass. (SZ)
Erich Döbereiner - Bilderwitze und Karikaturen aus Datschiburg Die Ausstellung läuft bis 6. Februar 2011 und ist immer mittwochs von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
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