Bobingen schon jetzt am Scheideweg
Der Bobinger Abteilungsleiter bringt es auf den Punkt. "Heute kann sich schon entscheiden, wohin die Reise geht." Gerade mal der achte Spieltag ist ausgerufen, da sieht Günter Hugl bereits ein richtungsweisendes Spiel? Fürwahr, bereits vier Punkte liegt der TSV Bobingen hinter dem rettenden Ufer, wo just der TSV Schwaben Augsburg verweilt, bei dem die Bobinger heute antreten müssen. Anpfiff auf der Paul-Renz-Anlage ist um 15.30 Uhr.
Kaum wähnten sich die Bobinger auf dem langsamen Weg der Besserung, da traf sie der Rückschlag knüppelhart. Lausige Vorstellung bei Türkspor Augsburg, kein Aufbäumen gegen die Niederlage vergangenes Wochenende gegen die TSG Thannhausen.
Wer jedoch den Lauf der Jahre beim TSV Bobingen verfolgt hat, dem hätte bei realistischer Betrachtung bereits vor der Saison deutlich sein müssen, dass die Bobinger nicht zum Bäume-Ausreissen in die Liga gekommen sind.
Nahezu in jeder Saison wehren sich die Bobinger nach Kräften, die Bezirksoberliga als Spielstätte zu erhalten, bisher immer mit einem glücklichen Ausgang, wobei mit zunehmender Dauer auch Fortunas Nerven immer mehr strapaziert wurden. Heißt dies folglich, dass die Bobinger in dieser Saison einfach mal dran sind?
Mitnichten, wenn man es nach des Trainers Meinung geht. "Wir sind wahrlich nicht so schlecht, wie wir mitunter gemacht werden. Den Jungs würde ein Erfolgserlebnis einfach mal guttun. Sie setzten sich oft selbst zu sehr unter Druck, was die fatale Folge hat, dass sie auf dem Platz dann verkrampfen", so Marcello Di Santo, der seinen Trainerkollegen Jürgen Echter und sich in der Pflicht sieht, diesen Umstand zu ändern.
Mit der Wunschformation soll der Erfolg kommen
"Die Stimmung in der Mannschaft ist trotz des Misserfolgs sehr gut, wir haben es bisher aber noch nicht geschafft, den Spaß und die Lockerheit, die wir teilweise im Training haben, dann auch auf das Spiel zu übertragen."
Der Zeitpunkt dazu könnte nicht besser sein, als dass heute der Spaß bremsende Knoten gelöst wird. Alle Mann sind an Bord, die beiden Trainer können ihre Wunschformation aufs Feld schicken, und auch der Kontrahent sollte trotz des wohlklingenden Namens keine Übermacht darstellen.
Bereits im Turnierspiel trafen sich beide Mannschaften. Da brillierten die Violetten eher durch enorme Kampfkraft und Laufbereitschaft denn durch filigrane Ballkunst. Tugenden, die eigentlich auch dem TSV Bobingen zugeschrieben werden. Ein technisches Feuerwerk erwartet uns! (disa)
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