Der 10. August und Bobingen
Bobingen Der Laurentiusmarkt und der heilige Laurentius - kaum jemand weiß noch, wie eng die kommunale Entwicklung Bobingens mit dem Laurentiusmarkt verbunden ist. Das einst stattliche Kirchdorf an der Hochstraße, war zwar schon im Alten Reich, bis 1803, Sitz eines bischöflichen Pflegeamtes und auch für Wehringen zuständig, aber nicht in der Lage, den dörflichen Status zu überwinden. Die Dominanz Schwabmünchens - Markt seit über 500 Jahren und Sitz der Vogtei an der Hochstraße, später Bezirksamt - dominierte den früheren Bereich des Altlandkreises.
Erst im Zuge der Industrialisierung, des enormen Zuzugs von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg und einer Modernisierung des eher agrarischen Bayerns, konnte sich mit der Markterhebung 1953 das Fabrikdorf Bobingen aus dieser Umklammerung befreien.
Tauchen wir nun ein, in die vergangene Zeit, in die Vorgeschichte und Entwicklung von Bobingen und blicken zurück bis ins 18. Jahrhundert. So leitet sich von der Abhaltung eines Passionsspieles zu Ehren der heiligen Felizitas die Vermutung ab, dass bei solchen Festen und religiösen Schauspielen Jahrmärkte abgehalten wurden. Nachdem 1791 solche Spiele mit Jahrmärkten verboten wurden, schrieb die Gemeinde an den Bischof, weil mit der Einstellung des Passionsspieles auch der Jahrmarkt in Frage gestellt war. Allerdings finden sich in den entsprechenden Archivalien keine Hinweise auf einen Markt.
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